Abschlussarbeit deutsch
Geschäftliche Beziehungen, private Beziehungen – Geld und Gefühl in
Martin Suter – Die dunkle Seite des Mondes
Deutsch-Abschlussarbeit
verfasst von
Elias Wittwer
Klasse BIA7b
im Auftrag von
U. Hummel
BMS Zürich
Rapperswil im Dezember 2002
Inhalt
1.
Inhalt………………………………………………………………...
2
2.
Einleitung…………………………………………………………..
3
2.1.
Warum dieses Buch? …………………………………….……….
3
2.2.
Kurzzusammenfassung……………………………………………
3
3.
Personen……………………………………………………………
5
3.1.
Urs Blank…………………………………………………….
……...
5
3.2.
Lucille……………………………………………………………….
.
5
3.3.
Alfred Wenger……………………………………………….……..
5
3.4.
Evelyne Vogt………………………………………………………..
5
3.5.
Pius Ott………………………………………………………………
5
3.6.
Christof Gerber……………………………………………………..
6
3.7.
Dr. Geiger…………………………………………………………...
6
3.8.
Dr. Minder…………………………………………………………...
6
3.9.
Dr. von Berg………………………………………………………...
6
4.
Beziehungen……………………………………………………….
7
4.1.
Überblick…………………………………………………………….
7
4.2.
Urs Blank à Lucille……………………………………………….
.
8
4.3.
Urs Blank à Alfred Wenger……………………………………….
8
4.4.
Urs Blank à Evelyne Vogt………………………………………..
8
4.5.
Urs Blank à Pius Ott……………………………………….…….
.
9
4.6.
Urs Blank à Christof Gerber……………………………………..
9
5.
Fazit………………………………………………………………….
10
5.1.
Meine Meinung zu den Beziehungen…………………………….
10
5.2.
Meine Meinung zum Buch allgemein…………………………….
10
6.
Hilfsmittel…………………………………………………………..
11
6.1.
Verwendete Bücher und Nachschlagewerke…………….……...
11
6.2.
Erstellung…………………………………………………….……...
11
6.3.
Allgemeine Zahlen………………………………………………….
11
Einleitung
Warum dieses Buch?
Vor einiger Zeit bekamen wir von unserer Lehrerin, Frau Hummel, den Auftrag, aus einer vorgegeben Liste ein Buch auszuwählen und später über die gelesene Literatur eine Zusammenfassung mit eigener Meinung zu verfassen. Dabei wählte ich das Buch „Die Dunkle Seite des Mondes“ vom Schweizer Schriftsteller Martin Suter aus. Inspiriert durch meine Mutter, die bereits das ganze Repertoire von Suter gelesen hatte, und mir dieses Buch wärmstens empfohlen hatte, begann ich Seite für Seite zu verschlingen. Die Geschichte zog mich in ihren Bann und ich konnte diese ausserordentlich spannende Lektüre kaum mehr aus der Hand geben. In der Zwischenzeit konnte ich mir genügen Zeit nehmen und habe bereits schon die meisten Bücher dieses Schriftstellers gelesen.
Mir gefällt besonders sein rationaler Schreibstil und der Wirklichkeitsbezug seiner Geschichten. Speziell im Buch „Small World“ brilliert er mit Fachwissen über die Auswirkungen der Allzheimerkrankheit und bringt alltägliche Situationen solcher Menschen für den Leser auf eine verständliche Art und Weise näher, ohne dabei zu übertreiben. In vieler Hinsicht konnte ich die beschriebenen Situationen mit meinem, an Allzheimer erkrankten, Grossvater vergleichen und sie waren erstaunlicherweise oft identisch. Auch in "Ein perfekter Freund" fesselt Martin Suter den Leser mit seinem einfach wirkenden, aber trotzdem umfangreichem, Wortschatz. Seine Beschreibungen von Orten und Personen könnten glatt der Wirklichkeit entsprechen, was seinen Büchern eine absolut realistische Atmosphäre verleit.
Nun aber zum zu behandelnden Buch: Da ich keinen grossen Bezug zu Cannabis Produkten und auch noch keinen halluzinogenen Pilztrip, wie er im Buch vorkommt, erlebt habe, nehme ich an, dass Martin Suter für „Die Dunkle Seite des Mondes“ ebenso kompetent recherchiert hat, wie in seinen anderen Büchern.
Diese Arbeit entstand im Rahmen der Deutsch Abschlussarbeit der BMS in Zürich. Auf den folgenden Seiten möchte ich die verschiedenen Personen aus der Handlung in diesem Buch etwas näher bringen. Das Hauptaugenmerk werde ich aber auf die einzelnen Beziehungen dieser Personen mit dem Hauptakteur Urs Blank legen.
Kurzzusammenfassung
Der erfolgreiche Wirtschaftsanwalt Urs Blank führt ein geregeltes Leben. Doch auf dem Höhepunkt seiner Karriere wird er von einer Krise gepeinigt. Auf einem Flohmarkt lernt er das schöne, junge Hippiemädchen Lucille kennen.
Ihren Einfluss empfindet Blank als bewusstseinserweiternd. Nachdem ihn seine Freundin Evelyn Vogt aus der Wohnung geschmissen hat, zieht er in eine Suite des Luxushotels Imperial. Mit Lucille raucht Urs nicht nur seinen ersten Joint, sondern nimmt auch an einem „meditativen Wochenende“ teil. Dort lernt er die magische Welt der halluzinogenen Pilze kennen. Der Pilztrip endet für Urs jedoch recht übel, da ein unbekannter zyanblauer Pilz seine Persönlichkeit verändert hat. Während des Trips kam er zur Überzeugung, dass es nur eine Wirklichkeit gäbe und die heisse Urs Blank.
Künftig hat er seine Gefühle nicht mehr unter Kontrolle und sein Gewissen schaltet sich aus. Er dreht Lucilles Katze den Hals um, provoziert einen tödlichen Unfall und schockt seine Mitarbeiter. Auch sein Freund, der Psychiater Alfred Wenger, kann ihn mit einer Wiederholung des Trips unter Aufsicht nicht kurieren, weil der seltsame Pilz fehlt. Blank fackelt ein Haus und mit ihm den Veranstalter des Pilzrituals ab, überfährt einen Drogensüchtigen, der ihn erpresst hat, würgt einen Journalisten, stösst Todesdrohungen aus, ohrfeigt den Geschäftspartner Pius Ott und verletzt Lucilles neuen Freund lebensgefährlich.
Blank zieht sich zunehmend mehr in den Wald zurück, um seinen Egotrip auszuleben, ohne eine Bedrohung für seine Umwelt darzustellen. Schliesslich plant er seinen Abgang samt Abschiedsbrief.
In der zivilisierten Welt glaubt man deshalb, er habe sich das Leben genommen. Urs lernt im Wald zu überleben, während er auf der Suche nach dem zyanblauen Pilz ist, um sein Gewissen wieder einzuschalten. Mitten im Dickicht hat er sich auf einer Lichtung ein Versteck eingerichtet. Eines Tages ermordet er einen Jäger, weil dieser in sein Revier gedrungen ist, indem er ihn über eine Felskante stösst. Vorerst schöpft die Polizei aber noch keinen Verdacht! Erst als ein Spaziergänger Blanks Versteck findet, wird die Polizei auf den unbekannten Waldmenschen aufmerksam. Ein paar Polizisten durchsuchen die Lichtung und wollen ihn festnehmen.
Urs kann jedoch flüchten, nachdem er einen Polizeihund erstochen hat. Unabhängig von diesem Ereignis werden Blanks ehemalige Arbeitskollegen aufmerksam: Bei einer heimlichen Suche nach Pilzinformationen an einem Computer der Anwaltskanzlei, hat Urs Spuren auf der Festplatte hinterlassen. Weil Pius Ott sich noch immer wegen dem Schlag an Blank rächen will, beginnt er ihn zu verfolgen. Zudem soll er verhindern, dass die Polizei Blanks Verbrechen aufdecken könnte, um das Ansehen der Kanzlei zu wahren. Nach monatelangem Suchen findet Urs endlich den seltenen Pilz. Er wiederholt den Trip in der Hoffnung auf Besserung.
Während Blanks Abwesenheit findet Ott sein neues Versteck im Wald und auch die Polizei ist ihm dicht auf den Fersen. Es kommt zu einem Kampf zwischen Ott und Blank, bei dem Blank die Gelegenheit hätte, Ott zu erstechen. Etwas hindert ihn jedoch daran zuzustossen. Blank wehrt sich auch nicht, als Ott sein Pistole hervorzieht und ihn erschiesst. Nachdem Ott Urs im Wald vergraben hat, nimmt ihn die nun eintreffende Polizei fest.
Personen
Urs Blank
Die Hauptperson in diesem Roman spielt Urs Blank.
Er ist ein einer der brillantesten Wirtschaftsanwälten des Lande, unter anderem auch, weil er eine amerikanische Zulassung besitzt und sich auf Firmenübernahmen und Fusionen mit schweizerisch-amerikanischer Beteiligung spezialisiert hat. Der 45-jährige Blank ist geschieden und lebt mit seiner Freundin Evelyne Vogt zusammen. Kinder hat der mittelgrosse Mann mit kurz geschnittenem braunem Haar keine. Seine Kleider und Schuhe sind alle massgeschneidert und stammen aus den teuersten Läden von London. Mit Alfred Wenger, ein alter Schulfreund aus gemeinsamen Gymnasium- und Universitätszeiten, trifft er sich jeden Mittwoch zum Mittagessen.
Lucille
Die junge Frau mit den schwarzen Locken und den umwerfenden blassen blauen Augen wie ein Huskie verdient ihren Lebensunterhalt mit dem Verkauf von importierten Waren aus Indien und Indonesien, die sie an einem Marktstand feil bietet.
Auf Grund ihrer Überzeugung denkt sie, dass sie in einem früheren Leben einmal in Asien gelebt hat. Sie teilt ihre Wohnung mit einer Freundin, welche in einem Jeansladen jobbt.
Alfred Wenger
Der Psychologe mit schulterlangem und schlohweissen Haar ist ein alter Schulfreund von Urs Blank. Sie besuchten in der Vergangenheit das Gymnasium und die Universität gemeinsam, allerdings besetzten sie verschiedenen Fächer und jeder hält das Berufsgebiet des anderen für überflüssig. Sie treffen sich jeden Mittwoch zum Mittagessen im vornehmen Restaurant, dem „Goldenen“. Diese Verabredung ist beiden wichtig uns sie nennen sie „jour fixe“.
Evelyne Vogt
Die Lebensgefährtin von Urs Blank ist 35 Jahre alt und ist Besitzerin des exklusiven Designermöbelgeschäftes „Collection V“. Gemeinsam bewohnen sie eine grossräumige Wohnung in einem herrschaftlichen Haus aus den Zwanziger Jahren, welches auf einem Villenhügel am Stadtrand liegt.
Pius Ott
Pius Ott ist ein risikofreudiger Investor und hat sich dadurch ein imposantes Anwesen in der Nähe der Stadt errichtet. Er zeigt sich im Hintergrund verantwortlich für den „Elegantsa“-Coup, die Fusion mit seiner Firma „Charade“. Seine Freizeit verbringt der ehemalige Militär Leutnant vor allem im Wald auf der Jagd.
Christof Gerber
Der Assistent von Urs Blank in der Kanzlei „Geiger, von Berg & Minder“ ist anfangs Dreissig.
Erst vor einem Jahr hat er seinen Doktorarbeit vollendet und arbeitet nun, ähnlich wie Blank vor 10 Jahren, fleissig und hart in der Kanzlei mit. Er ist sich keiner Arbeit zu schade und ist in den Augen von Blank ein Schleimer. Nach Blank’s verschwinden nimmt Gerber dessen Platz in der Geschäftsleitung der Kanzlei ein.
Dr. Geiger
Der Milizoffizier in der Militärjustiz ist um die 60 Jahre alt und einer der Partner in der Kanzlei. Er kümmert sich vor allem um die militärischen Verbindungen.
Dr. Minder
Der Privatdozent an der Handelshochschule ist ebenfalls ein Partner der Kanzlei. Er zeichnet sich verantwortlich für die akademischen Klientel.
Dr. von Berg
Der dritte im Bunde der Partner der Kanzlei ist Dr. von Berg.
Er spielt in seiner Freizeit oft Golf und kümmert sich um den Rest der Kundschaft, die nicht von seinen beiden Partnern abgedeckt wird.
Beziehungen
Überblick
Nachfolgend werde ich das Beziehungsgeflecht von Urs Blank in diesem Buch mit den, aus meiner Sicht, wichtigsten Personen, etwas tiefer ergründen. Auffallend an sämtlichen Beziehungen des Protagonisten ist, dass immer einen störenden Umstand in den einzelnen Verhältnissen vorkommt. Auf dem folgenden Mind Map habe ich diese Beziehungen auf die wichtigsten Punkte zusammengefasst:
Urs Blank à Lucille
Aus einer flüchtigen Bekanntschaft an einem Markstand, an dem Blank nur wegen eines spontanen Spaziergangs vorbei schlenderte, wird auf einen Schlag eine Liebesbeziehung. Anfangs verzaubern Blank vor allem Lucilles Augen: „Was ihm einen Moment die Sprache verschlug, war die Farben ihrer Augen. Sie waren nicht schwarz, wie das von ihrer Aufmachung her zu erwarten war, sondern von einem blassen Blau wie bei einem Huskie.
“ Blank sucht in dieser Beziehung vor allem einfach ein wenig Abwechslung von seinem, fast schon zwanghaften, Alltag in seiner Luxuswelt. Die bescheidenen, aber trotzdem harmonisch und glücklichen, Verhältnisse von Lucille faszinieren Blank derart, dass er sich dann schlussendlich auch auf einen Pilztrip mit ihr einlässt.
Urs Blank à Alfred Wenger
Diese Beziehung besteht schon lange und man kennt sich gegenseitig sehr gut. Da Wenger als Psychologe einige Erfahrungen mitbringt, ist er eine ideale Ergänzung zu dem erfolgssüchtigen Blank am Anfang der Geschichte. Doch eigentlich missachten beide ihre Berufsgebiete gegenseitig: „Blank grinste. «Ich sag’s ja: Ihr Psychiater helft den Menschen nicht, sich zu ändern.
Ihr helft ihnen, sich damit abzufinden, dass sie gleich bleiben.»“ Im Verlaufe des Buches ist Blank’s alter Schulfreund einer seiner wichtigsten Stützen im Kampf gegen seine Halluzinationen auf Grund des Pilztripes. Er hilft ihm sich einigermassen unter Kontrolle zu halten und keine Morde und Zerstörungen vorzunehmen. Auch Blank’s Entscheid sich in den Wald zurückzuziehen hat erheblich mit der Unterstützung vom Alfred Wenger zu tun.
Urs Blank à Evelyne Vogt
Die Hauptfigur dieses Buches lebt schon seit längerer Zeit mit der Besitzerin eines Designerladens zusammen. Allerdings kann man von keiner eigentlichen Liebesbeziehung sprechen, die beiden haben sich zu sehr auseinander gelebt und verbringen ihre Zeit lieber in der eigenen (Luxus-)Welt und mit ihrem persönlichem Freundeskreis.
Eveylne behauptet sogar gegenüber ihrer Freundin Ruth Zopp, dass „sie Urs’s Midlife-crisis gewesen sei“ . Sie hat eine sehr spezielle Einstellung zum Leben und passt eigentlich gar nicht zu Urs Blank. Ihre etwas „bünzlige“ Art geht Blank so sehr auf die Nerven, dass es ihn überhaupt nicht stört, als sie ihn aus der gemeinsamen Wohnung wirft: „«Ich möchte, dass du ausziehst», waren ihre ersten Worte. Blank nickte. «Verstehe».“ Evelyn vermisst Blank aber im Verlauf der Geschichte trotzdem und versucht ihm auch zu helfen, da sie sich grosse Sorgen, zumindest anfangs, macht.
Urs Blank à Pius Ott
Pius Ott zeichnet sich im Hintergrund verantwortlich für den „Elegantsa“-Coup, für den Urs Blank die Fusion einfädelt. Ott möchte die Firma Charade von Dr. Fluri auf Grund einer alten Militärrivalität zerstören und setzt alle Mittel dazu ein. Urs Blank ist Pius Ott von Anfang an nicht besonders zugeneigt, doch Ott versucht es immer wieder ihn mit Geschenken, Zigarren und ein Messer, umzustimmen. Als Blank sich dann in der Klinik Eschengut von seinem Pilztrip erholen möchte, dabei überraschenderweise auf Ott trifft und merkt, dass dieser in beobachtet ändert sich Blanks Stimmung. Als Pius Ott ihn dann noch zu einem exklusiven Pilzmahl einlädt, eskaliert die Situation: „«Ich bin ein guter Menschenkenner.
» «Sie testen Ihre Menschenkenntnis mit Giftpilzen? »…«Ich sage ja, ich war mir sicher…Wir sind uns sehr ähnlich.» Blanks Faust flog in Otts Gesicht. Sofort begann aus dessen rechtem Nasenloch Blut zu fliessen.“ Von da an hasste Pius Ott seinen Fusionsanwalt Urs Blank und jagte ihn bis er ihn zurückgezogen im Wald gefunden und erschossen hatte.
Urs Blank à Christof Gerber
Eigentlich ist Christof Gerber Blanks Gehilfe in der Kanzlei, doch im verborgenen ist er schon seit längerem scharf auf Blanks Nachfolge als Partner in der Kanzlei. Er arbeitet für sein niedriges Gehalt viel zu hart und Urs Blank fühlt sich durch ihn, selbst an sich in jungen Jahren erinnert.
Dies ist eigentlich der einzige positive Aspekt dieser Beziehungen. Ansonsten verachtet Blank seinen Gehilfen nur. Nach dem Pilztrip umso mehr: „Blank schaute ihn an und sagte: «Raus.» Als Gerber nicht sofort gehorchte, schrie er …, «Schaffen sie mir ihn aus den Augen. Endgültig, hören Sie? Aus den Augen!»“ Nach Blanks Rückzug in den Wald ist Gerber auch prompt der Mann, den ihn in der Geschäftsleitung ersetzt.
Fazit
Meine Meinung zu den Beziehungen
Im Verlaufe dieser Arbeit musste ich bei meiner umfangreichen Analyse der diversen Beziehungen feststellen, dass es in jeder Beziehung irgendein Stolperstein gibt.
Wenn man das Buch normal liest, wird man dies gar nicht explizit feststellen, sondern dem Leser wird einfach das Gefühl vermittelt, dass irgendetwas an dieser Beziehung nicht stimmt, doch was es genau ist, merkt man eigentlich nicht. Erst bei genauerer Untersuchung jeder einzelnen Beziehung merkt man, dass Martin Suter geschickt in jede Verbindung eine Ungereimtheit eingebaut hat, auf die er sich dann im Verlaufe der Geschichte bezieht und seine eigenen Schlüsse daraus zieht. Teilweise findet man diesen Stolperstein ganz einfach, wie zum Beispiel in der Beziehung von Urs Blank zu Pius Ott. Der erfolgreiche Investor versucht da immer wieder die Zuneigung des Anwalt mit seinem Reichtum und gezielten Komplimenten zu gewinnen. Verwunderlich war für mich auch, dass Martin Suter auch in die erfolgreiche und vor allem hilfsbereite Beziehung zwischen Blank und Alfred Wenger eine Ungereimtheit eingebaut hat. Der Psychologe berät Blank in allen Lebenslagen, während Blank seinem alten Schulfreund praktisch nichts von dem zurückgibt.
Doch bei einigen Beziehungen habe ich ziemlich lange gesucht, Textpassagen mehrere Male durchgelesen und einfach nichts gefunden. Als ich mich dann später wieder an die selben Absätze setze und weiter suchte, stich mir dann aber oft plötzlich der gesuchte Punkt in den Sinn und ich erkannte die Verstrickung sogleich.
Meine Meinung zum Buch allgemein
Wie bereits in meiner Einleitung zu dieser Arbeit erwähnt, bewundere ich vor allem an Martin Suter seine Fähigkeit, detailliert zu beschreiben ohne dabei langweilig zu werden. Sein enormes Hintergrund- und Fachwissen über die jeweilige Thematik in seinen diversen Büchern, lässt er auch in „Die Dunkle Seite des Mondes“ wieder erkennen. Durch diese Elemente wirkt die Geschichte äusserst authentisch und glaubwürdig. An diesem Buch gefällt mir vor allem der reale Bezug zu den wirtschaftlichen Hintergründen, die Firmenfusionierungen und die geheimen Machenschaften der Wirtschaftselite.
Faszinierend finde ich auch, dass in diesem Buch die Hauptfigur einerseits sympathisch rüberkommt und der Leser während der ganzen Geschichte mit ihm mitfühlt. Andererseits aber auch passagenweise absolut abstossend, kalt und grausam wirkt. Dieses Buch habe ich bereits in meinem Bekanntenkreis wärmstens empfohlen und bis jetzt auch nur positive Rückmeldungen bekommen.
Ich hoffe, dass Martin Suter das schreiben noch lange nicht verlernt und seine Leser weiterhin mit solch spannenden Büchern wie "Die dunkle Seite des Mondes" entzückt!
Hilfsmittel
Verwendete Bücher und Nachschlagewerke
Martin Suter - Die dunkle Seite des Mondes
Erstellung
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Allgemeine Zahlen
Seitenzahl:
11
Wörter:
2'612
Absätze:
81
Zeilen:
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Bilder:
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