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  Die machtübernahme der nationalsozialisten im januar 1933 bedeutete eine tiefen einschnitt im literarischen und kulturellen le

Literatur und Kunst im Dritten ReichDie Machtübernahme der Nationalsozialisten im Januar 1933 bedeutete einen tiefen Einschnitt im literarischen und kulturellen Leben Deutschlands. Das Reichskulturkammergesetz vom 22. September 1933 mit seiner Bestimmung, die „Angehörigen der Tätigkeitszwecke, die seinen Aufgabenkreis betreffen, in Körperschaften des öffentlichen Rechts zusammenzufassen“, lieferte dem Propagandaminister die Handhabe für die Gleichschaltung von Presse, Rundfunk, darstellender und bildender Kunst, Musik und Schrifttum in der Reichskulturkammer, der alle publizistisch und künstlerischen Tätigen angehören mussten, sofern sie mit ihrem Werk an die Öffentlichkeit treten wollten. Ausdruck fand die Kulturpolitik und Kunstauffassung des Nationalsozialismus in der Bücherverbrennung am 10. Mai 1933 und in der Ausstellung Entartete Kunst, die parallel zur Großen Deutschen Kunstausstellung „arteigener Kunst“ im neueröffneten Haus der Deutschen Kunst 1937 in München gezeigt wurde. Einige der systemkonformen Schriftsteller, wie Hanns Johst, Gustav Frenssen, Emil Georg Kolbenheyer, mehr aber noch Baldur von Schirach und Richard Euringer, waren bereits in der Weimarer Republik mit völkisch-irrationalistischen und zum Teil auch antisemitischen Veröffentlichungen hervorgetreten.

Die Romane der nationalsozialistischen Literatur sind auf zwei große Themenkreise bezogen, auf das Bauerntum und auf den Krieg. Der Erste Weltkrieg wird im Kriegsroman positiv umgedeutet, im Bauernroman steht das von Kommunisten und Juden bedrohte Bauerntum beispielhaft für die ganze Nation. Der historische Roman verbindet sich dabei oft mit dem Kriegs- und Bauernroman. Die Autoren orientieren sich häufig an der Form des Entwicklungsromans: Sie folgen dem Weg eines Menschen – meist ist es der Autor selbst - , der ins Leben eingeführt wird und dabei die Richtigkeit der nationalsozialistischen Lehre erfährt. Die Lehre erhält so den Anschein des Authentischen. Lyrik und Drama feiern die naturhafte Kampfgemeinschaft und den fraglosen, heroischen Opfertod.

Beispiele für den Kriegsroman sind „Der Glaube an Deutschland. Ein Kriegserlebnis von Verdun bis zum Umsturz“ von Hans Zöberlein; „Die Deutsche Passion“ von Edwin Erich Dwinger. Beispiele für den Bauernroman sind „ Das Geschlecht der Maechler“ von Herman Stehr; „Das Riesenspielzeug“ von Emil Strauß. Beispiel für den Historischen Roman ist „Wolter von Plettenberg“ von Hans Friedrich Blunck. Ein wichtiger Lyriker war Joseph Weinheber der z.B.

„ Adel und Untergang“ schrieb. Andere Schriftsteller, wie Gottfried Benn und Ernst Jünger, ließen vorübergehend eine Affinität zur nationalsozialistischen Ideologie erkennen. Denjenigen, die sich der Gleichschaltung nicht beugten, blieb nur der Weg in die so genannte innere Emigration, wie Stefan Andres, Reinhold Schneider, Werner Bergengruen oder Gertrud von Le Fort. Die wichtigste Gattung der nichtfaschistischen Literatur ist die Lyrik. Hier flieht der einsame Mensch aus einer politisierten Gesellschaft in eine Natur, die noch magische Einheit kennt. Roman und Erzählung sprechen ebenfalls von der Flucht aus der Gesellschaft auf eine Insel naturhaften Lebens.

Sie eignen sich aber auch dazu, versteckte, gleichnishafte Kritik an der Diktatur zu üben, wobei Flucht und Kritik sich miteinander verbinden können. Andere Autoren kehrten dem NS-Staat freiwillig den Rücken oder waren aufgrund ihrer jüdischen Abstammung oder politischen Bekennung zur Emigration gezwungen, darunter die Brüder Mann, Döblin und Werfel. Die Zentren dieser Schriftstellerschaft waren Paris, Amsterdam, Stockholm, Wien, Zürich, London, in den USA, Lateinamerika und Palästina. In den Aufnahmeländern gelang den Exilanten, wenngleich soziologisch und ideologisch durchaus in verschiedene Gruppierungen aufgeteilt, die Bildung einer literarischen Infrastruktur mit deutschen Zeitschriften, Verlagshäusern und Schriftstellerorganisationen. Im politischen Schrifttum des Exils lebten Gebrauchsformen der Weimarer Zeit wie Satire und Reportage weiter. Große Bedeutung gewann der politische und künstlerische Essay.

Die Exilzeitungen verlangten geschliffene politische Analysen. Romane und Erzählungen, die sich am ehesten übersetzen und im fremdsprachigen Raum verbreitet haben, wurden zu den bevorzugten schönliterarischen Gattungen. Lyriker und Theaterautoren mussten dagegen meist für Schublade arbeiten, da sich Theaterstücke im Exil kaum erfolgreich aufführen ließen und die Lyrik ein sprachlich geschultes Publikum forderte. Bei den Romanen gab es vier Formen, den Deutschlandroman, den Exilroman, den Historischen Roman und den Roman der Epochenbilanz. Im Deutschlandroman versuchten die Exilierten die Lage im Dritten Reich und die Vorgeschichte realistisch dazustellen und zu analysieren. Sie begannen jedoch auch ihre eigene Lage darzustellen, da sie sich auf einen längeren Aufenthalt im Ausland einstellten.


Außerdem griffen sie, teils in Fortführung eigener, früher begonnener Arbeiten, zum historischen Roman. Sie schilderten die Gegenwart in historischen Gewand, zeichneten ein Gegenbild zur herrschenden Barbarei oder stellten die geschichtlichen Wurzeln des Nationalsozialismus dar. Gegen Ende des Exils erweiterte sich der historische Roman: Als Roman der Epochenbilanz diente er dem Versuch, eine größere geschichtliche Epoche in den Blick zu bekommen, die mit dem dritten Reich zu enden schien. Die Erzählungen im Exil entstanden zunächst in unmittelbaren politischen Engagement, später versuchten die Autoren, ihre humanistische Haltung knapp, oft gleichnishaft darzustellen. Die Exildramen lassen sich im wesentlichen einteilen in das Zeitstück, zu dem auch die Darstellung des Exils gehört, und das Parabelstück, das die Zeitprobleme auf eine allgemein menschliche Problematik durchsichtig machen will. Beispiele: Deutschlandroman: Lion Feuchtwanger „Die Geschwister Oppermann“; Exilroman: Klaus Mann „Der Vulkan“; Historischer Roman: Heinrich Mann „Die Jugend des Königs Henri IV“ und „Die Vollendung des Königs Henri IV“; Bertolt Brecht „Die Geschäfte des Herrn Julius Caesar“; Roman der Epochenbilanz: Thomas Mann „Joseph und seine Brüder“, „Doktor Faustus“; Erzählung: Bertolt Brecht „Geschichten vom Herrn Keuner“; Exildrama: Friedrich Wolf „Professor Mamlock“.

Mehrere Schriftsteller begingen Selbstmord im Exil (Toller, Hasenclever, Walter Benjamin, Stefan Zweig) oder wurden von den Nationalsozialisten ermordet, darunter Erich Mühsam, Carl von Ossietzky, Theodor Lessing und Gertrud Kolmar. Der politisch indifferente Teil der jungen Generation in Deutschland– Hans Erich Nossack, Günter Eich, Wolfgang Koeppen, Georg Britting, Marieluise Fleisser – besann sich auf das kulturelle europäische Erbe und setzte diese Bemühungen auch nach Kriegsende, teilweise unter dem Einfluss des französischen Existentialismus, fort. Die Hauptthemen der Kunst im Dritten Reich sind Volksgemeinschaft, Führerprinzip, Rassentheorie und Militarismus. Die Bildthemen sind dabei meist vorindustriell, unpolitisch und zeitlos. Diese Kunst stand im totalen Gegensatz zu Weimars Avantgarde und Kosmopolitismus. Sie konzentriert sich auf die Antike und lehnt die moderne „entartete“ Kunst ab.

Dennoch gab es trotz Nationalsozialistischen Gegenmaßnahmen eine „Amerikanisierungswelle“. Ein Beispiel für die Kunst im Dritten Reich ist das Bild von Hans Schmitz-Wiedenbrück „Arbeiter, Bauern und Soldaten“ von 1941, auf denen die Stellung der Soldaten den Eroberungswillen des Faschismus darstellt und dadurch auch die Inhalte des Faschismus, dass das Militär an der Spitze steht, vermittelt werden.

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