Literatur des mittelalters
Literatur des Mittelalters wichtigste literarische Gattungen im Hochmittelalter
Epik Lyrik
höfischer Roman Epos ( erzählende Minnessang Spruchdichtung
Versdichtung )
Lied Spruch Leich
poltit.-moral. polit. relig.
Themen Themen Themen
typische Vertreter : Walther von der Vogelweide, Hartmann von der Aue, Wolfram von Eschenbach, Gottfried von Straßburg
Walther von der Vogelweide
( erster „wirklicher“ politischer Lyriker der deutschen Literaturgeschichte )
1198/ 1201 Entstehung der politischen Lieder : DREI SPRÜCHE IM REICHSTON
Reichston :
Aufbau des ersten Reichsspruches :
Thema : Darstellung des Widerspruches zwischen dem ritterlichen Lebensideal und der feudalen Gesellschaft in Wirklichkeit.
Literatur des Barock
Politik : fürstlicher Absolutismus, 1618-48 30jähriger Krieg, starke Gegensätze zwischen fürstlichem Absolutismus und dem Lebensgefühl einer tiefen Weltangst, Skepsis, Ludwig der XIV.
, Zar Peter I, konstitutionelle Monarchie in England, territoriale Zersplitterung Deutschlands, sächsisch- polnische Union, August der Starke, Zeit der Gegenreformation
Kunst und Kultur : Barockliteratur in Deutschland auf Fürstenhöfe ausgerichtet, prunk- und prachtvoller Bau – Versailles, Gegensätze dargestellt in Literatur und Malerei, Rembrandt, Bach, Händel, Vivaldi, Rubens ...
gesell. Verhältnisse : große Gegensätze zwischen arm und reich, Weltangst, Weltzuwendung und Weltverneinung, Dichter und Leser waren aus der selben Gesellschaftsschicht vor, Unzufriedenheit der Menschen, wollen mit Christus eins sein
Religion : christlicher Gedanke der Weltüberwindung, protestantischer Gedanke herrscht vor, Mystik
Wissenschaft/ Entdeckung im astronomischen Bereichen – Erschütterung des alten
Bildung : Weltbildes, 1633 Inquisitionsprozess gegen Galilei, 1650 1. deutsche Tageszeitung in Leipzig, 1667 Newton entwickelt Differential- und Integralrechnung
W E L T
Weltnot – Weltflucht – Weltlust
Schloß/ Hof Kirche
ungehemmter Herrscherwille, JAHRHUNDERT DES Glaubenseifer/
Schaffung des Absolutismus, KRIEGES Gegenreformation
Representationen - Kriegsgreul
Krieg als Geschäft
Verfall der Moral
1648 Westfälischer Frieden „Wessen Gebiet
wessen Religion“
Verweltlichung aller Lebensformen
Ohnmacht des deutschen Reiches
Aufsplitterung/ Territorialstaaten
europ.
Machtzentren ( F, R, Schw )
Entstehung eines antithetischen Lebensgefühls ( Nebeneinander von Kontrasten )Lebensgenuß – Weltabkehr
Lebensfreude – Todesangst, Vergänglichkeit
Schäferspiele – Schrecken des Krieges
Themen der Barockliteratur : Tod, Vergänglichkeit, Glaube, Lust am Augenblick, verkehrte Welt
Arbeit an der Gedichtinterpretation
3- Phasen- Modell :
Phase :
erste Gedanken zum Text – Deutungshypothesen
Phase :
Einzelbeobachtungen : Analyse
inhaltlicher Aufbau
Formmerkmale ( z.B. Sprache, Bilder, Metrum, Reim und Rhythmus )
jedes Detail hat eine Funktion im Text
Bedeutung aufspüren und deuten, Begründungen anbringen
Phase :
Synthese – Interpretationsaufsatz
Das Sonett
äußere Form
Grundform : 14 Verse
4 Verse
4 Verse ( 2 Quartette )
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3 Verse
3 Verse ( 2 Terzette )
- unterschiedlicher Endreim ( Quartette, Terzette )
innere Form
1. Darstellung der Gegensätze
Quartette These - Antithese
2. Häufung der Beispiele, dabei klare Symmetrie ( Parallelismus )
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3. Bilanz ( aus den Gegensätzen heraus )
Terzette - Synthese –
4.
strenge, klare Form des Sonetts – das Widersprüchliche, chaotische der Zeit soll in dieser dichterischen Form gelten werden
Metrum : sechshebiger Jambus – Alexandriner ( im 17. Jahrhundert vordergründig )
Die wichtigsten Metren
Metrum : Versmaß – Verteilung von betonten und unbetonten Silben, betonte Silben - Hebungen, unbetonte Silben – Senkung
Jambus ( jambisches Versmaß ) : kurze unbetonte und lange betonte Silbe
Verwendung : Jambus macht einen Bewegungsablauf ausgeglichen, für feierliche Aussage geeignet
Trochäus ( trochäisches Versmaß ) : lange betonte und kurze unbetonte Silbe
Verwendung : wirkt bei langsamen Sprechen ernst, komisch beim Schnellsprechen, starrer und spröder als Jambus
Daktylus ( daktylisches Versmaß ) : lange betonte und zwei kurze unbetonte
Verwendung : bei Nachahmung antiker Formen
Anapäst ( anapästisches Versmaß ) : zwei kurze unbetonte und eine lange betonte
Verwendung : vorwärts drängender Charakter, Marsch-, Kampf-, Einzugs- und Auszugslieder
Klangformen
Reimarten Reimstellung
metrische Gestalt des Versschlußes 1. Versende
männliche Kadenz a) Paarreim aabb
einsilbig, endet auf Hebung b) Kreuzreim abab
weibliche Kadenz c) umarmender Reim abba
zweisilbig, von Hebung zur Senkung d) Schweifreim aabccb
dreisilbige Kadenz e) Kehrreim/ Refrain
Hebung, Senkung
2. Versinners
Quantität a) Binnenreim – Reim innerhalb
des Verses
reine Reime b) Schlagreim – 2 aufeinander-
vollkommene Übereinstimmung folgende Reimwörter im Vers
unreine Reime
unvollkommene Übereinstimmung -Anfangsreim ( selten ) – Anfangs-
wörter von Versen reimen sich
Qualität -Anapher – Wiederholung eines
Wortes oder einer Wortgruppe am
Satz- bzw. Versanfang (Stabreim )
Elemente der Klangformen
Alliteration : gleicher Anlaut in aufeinanderfolgenden Wörtern – nur Konsonanten
Assonanz : Gleichklang zwischen Vokalen von 2 oder mehreren Wörtern
Verwendungszweck sprachlicher Bilder :- zum Nachdenken anregen
- bestehenden Bilder verdeutlichen
- Sachverhalt zu veranschaulichen
- Wirkungsweise/ Aussagekraft- dem Leser das Gedicht verständlicher machen
Interpretation
textimmanente Interpretation textexterne Interpretation
berücksichtigt Sachverhalte außerhalb des Textes
- Stoff, Quelle
- Wirkung auf Leser
- Biographie des Autors
- Zeit, Epoche der Entstehung
textexerne Angaben zum Barock :
- kein politisches und kulturelles Zentrum, keine Hauptstadt
- Zurückgreifen auf antike Formen der Literatur – Barock starr
- feste, starre Ständeordnung – Dichter war Möglichkeit gegeben Ständeordnung zu
durchbrechen – Entstehung von Sprachgesellschaften
- Grimmelshausen „Simplicissimus“
- „Kunst der Repräsentation“
- Opitz führte „Alexandriner“ für deutsche Sonette ein
- Ziel des Dichters im Barock . allgemeingültige Wahrheit vermitteln/ formulieren – Belehrung
des Lesers
Zitate
Gedicht
Text .
..“Zitat“ (Quellenangaben)...Text.
2 Verse o. Zitate durch / getrennt
Teil eines Zitates, Verses
mit Doppelpunkt
Texte im Allgemeinen
Text „Zitat [...] Zitat.“ ( Quellenangabe )
„Zitat [.
..]“ ( Quellenangabe ), Text.
Fehler im Text
nach Wort mit Fehler kommt [!] oder [sie!] : Text „Zitat [!] Zitat [...
]“, ( Quellenangabe ), Text.
eigene Hervorhebungen
Text „ Zitat HEUTE Zitat.“ (Quellenangabe ), Text.
nur sinngemäßes Übernehmen
Text Zitat ( vgl. Quellenangabe )
Man darf Zitate auch in ihrer Syntax ( Grammatik ) verändern. Alle vorgenommenen Veränderungen müssen jedoch mit [ ] gekennzeichnet werden.
lyrische Formen und Lyrik nach dem Inhalt geordnet
lyrische Formen :
Ode : ( griech. „Gesang“ ) erhaben- feierliches Gedicht, mit der Hymne verwandt
Sonett :Gedicht aus 2vierzeiligen und 2dreizeiligen Strophen, vorwiegend Alexandriner als Reimschema
Lied :schlichtes, strophenartig gegliedertes Gedicht, meist sangbar
Hymne : feierlich- religiöses Preislied, mit Musikbegleitung vorgetragen, Loblied auf Gott, Christus und die Heiligen in der neueren Lit. : feierlich- gesteigertes lyr. Gedicht von großer Freiheit der Form, strophisch gegliederte Nationallied ( Nationalhymne )
Ballade : ursprünglich Tanzlied, episch- dramatisches Gedicht mit bedeutender Tradition in der Volksdichtung
Elegie : ( griech. ) ursprünglich Gedicht in Districhen, jetzt wehmütiges lyrisches Gedicht
Epigramm : Sinngedicht, ursprünglich Aufschrift auf Denkmälern, geistvoller oft satirischer Zweizeiler
Lyrik nach Inhalt geordnet :
Minne- und Liebeslyrik
Gebrauchslyrik
magische Lyrik
Kinderlyrik
Alltagslyrik
Naturlyrik
politische Lyrik
Spruch
Erlebnislyrik
Analyse von Wortwahl und Satzbau bei Gedichtinterpretationen
ist Umgangs- oder Vulgärsprachliches Wortgut vorhanden ?
sind Mundartliche Ausdrücke oder Dialekte vorhanden ?
sind auffällig gehobene, schwülstige Ausdrücke vorhanden ?
Wörter mit positiver, negativer Wertungskomponente vorhanden ?
Substantive : Prüfung der positiven, negativen Wertung, Häufung von Substantiven – Akkumulation Õ um wichtigen Aussagegehalt zu verstärken, verdeutlichen; Anreihung von Substantiven Õ Dichter will Augenmerk auf Substantive legen ( fehlende Verben ) Õ lassen Substantive hervortreten
Adjektive : können verschiedene Funktionen im Text haben : als Attribute zu Substantiven, können bei Verben stehen Õ Adverb, können neutral charakterisieren und wertend beurteilen, Vorkommen vieler Adjektive Õ sollte in Interpretation erwähnt werden
enthält das Gedicht Interjektionen ( Empfindungs- und Ausrufewörter ) Õ Verdeutlichung von Empfindungen des lyrischen Ich, drücken Überraschung, Freude, Glück, Trauer, Schmerz ..
. usw. aus
Verben : nur Vollverben als
Tätigkeitsverben Vorgangsverben Zustandsverben
zeigen unablässige verdeutlichen das Aussage über Seiendes
aktive Handlungen, Passiv- Prozess- und Bleibendes
Tätigkeiten an hafte ( z.B. fallen )
Einbeziehung der Satzzeichen ( Fragezeichen, Ausrufezeichen )
Die Epoche der Aufklärung
Aufklärung : markiert den Einschnitt in die Geschichte des Denkens; philosophische Entwicklung von England aus; Rechts- und Staatslehre als Hauptleistungen; Grundlage – Naturgesetze; Verhältnis von Vernunft und Offenbarung neu bestimmen
erzieherisch, kritisch, Fabeln, Satiren
Neuansätze in Toleranz der Religionen, Entwicklung von Staats- und Religionsphilosophie
Voltaire, Kant, Klopstock, Lessing „Minna von Barnhelm“
Fabeln
Welche Problemstellungen werden in den Fabeln dargestellt ???
Schmeichlern keinen Glauben schenken, Heuchlerei bringt nichts ein
Recht des Stärkeren – Kritik am Gesetz, Gericht
Ablehnung von Prahlerei
Ablehnung der Lästerei, sei klug im Verhalten gegenüber des Starken
Aufforderung zum Kampf gegen Sklaverei, Unterdrückung
Die Fabel stößt den Denkvorgang an, der erst mit Abbruch des Erzählens richtig in Gang kommt.
Fabel = Sprungbrett für die Denkbewegung im Leben des Lesers
Christian Fürchtegott Gellert ( 1715 – 1769 )
1715 in Hainichen ( Sachsen ) geboren
Sohn eines Pfarrers
populärster Dichter der Aufklärung ( Fabeln, Lieder )
1729 Besuch der Fürstenschule St.
Afra in Meißen
Theologiestudium in Leipzig
Gellert über die Fabel :
nützt, weil sie den Leser vergnügt
trägt Wahrheit kurz vor
hauptsächlich für Jugend – erzieherisch
für Erwachsene – Wissen wird bestätigt
für einfache Leute gedacht
leicht zu merken
setzen einer Lehre über die Fabel
Merkmale einer Fabel :
inhaltlicher Aspekt :
Darstellung einer Lebensweisheit
Handlungsträger meist Tiere, aber auch Pflanzen und unbelebte Gegenstände
Handlungsträger formen einen „Bildbereich“, dem gleichnishaft ein „Sachbereich“ in der Wirklichkeit entspricht
die geschilderte Situation läßt sich auf eine menschliche Grundsituation oder Verhaltensweisen übertragen
Darstellung nur des Wesentlichen einer bestimmten Situation
Handlungsträger haben besonders betonte Eigenschaften
Handlung mündet zielstrebig in eine Pointe
Absicht = unterhaltsame Belehrung, die Nutzanwendung kann Anpassung, aber auch Widerstand beinhalten
Geschehen entwickelt sich nach einer kurzen Einleitung aus einem Gegensatz ( Interessen, Absichten, Ansichten ) der Handlungsträger
Aufbau einer Fabel ( Grundform ) :
Promythion ( vorangestellte Nutzanwendung „Lehre“ )
Darstellung der Situation der Handlung
Auslösung der Handlung ( aktiv, Rede, 1. Handlungsteil )
Reaktion des Betroffenen ( Gegenrede, 2. Handlungsteil )
Ergebnis
Epimythion ( nachgestellte Nutzanwendung )
klassische Dialog- und Monologformen
typische Dialogarten : typische Monologformen :
- Auseinandersetzung - Selbstcharakterisierung
- Expositionsdialog ( Figuren machen mit - Expositionsmonolog ( im Selbstgespräch
der Handlungsvoraussetzung bekannt ) wird Vorgeschichte der Handlung darge-
- Enthüllungsdialog stellt )
- Erkundungsdialog - Affektmonolog
- Aneinandervorbeireden - Reflexionsmonolog ( Figur löst sich aus
dem konkreten Handlungszusammen-
hang und stellt allgemeine Überlegung
an )
- Entschlußmonolog
Mischformen :
dialoghafter Monolog : Selbstgespräch, in dem die
Figur Einwände vorbringt und diese beantwortet
monologer Dialog . Figur folgt ohne Rücksicht auf den Partner dem eigenen Text
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