Literaturarbeit zu ödön von horvath : "jugend ohne gott"
Literaturarbeit zu Ödön von Horvath : „Jugend ohne Gott“
„Ich habe das Buch jetzt nochmals so für mich gelesen ,und ich kann mir nicht helfen :mir gfallts auch! Es ist mir dabei noch etwas aufgefallen , nämlich , dass ich ,ohne Absicht, auch zum ersten Mal den sozusagen faschistischen Menschen(in Person des Lehrers)
geschildert habe, an den die Zweifel nagen, oder besser gesagt, den Menschen im faschistischen Staate“- Aussage von Ödön von Horvath über sein Werk
Der Roman „ Jugend ohne Gott“ wurde vom Horvath im Jahr 1937 relativ zügig niedergeschrieben und erschien im Herbst im selben Jahr bei Allert de Lange in Amsterdam . Das Grundmotiv : „Die Erde dreht sich in das Zeichen der Fische hinein . Da wird die Seele des Menschen unbeweglich wie das Antlitz eines Fisches“ wie auch das Stichwort „Krieg“ bewegten den Autor dazu einen lyrisch abgekürzten ,dramatisch gespannten und indirekt zeitkritischen (Kriminal-)Roman zu schreiben .
Biographie
Der Schriftsteller dieser Lektüre wurde am 9.Dezember 1901 bei Fiume an der Adria geboren. Er war ein deutsch schreibender Schriftsteller ungarischer Herkunft.
Er setzte sich schon in Jugendjahren mit metaphysischen und religiösen Problemen auseinander. An die Zeit vor 1914 hat er sich nur „wie an ein langweiliges Bilderbuch erinnert“. Doch im Herbst 1919 immatrikulierte sich Horvath an der Universität München und belegte Vorlesungen der philosophischen und der germanistischen Klasse. 1920 entstand sein erstes literarisches Werk „Das Buch der Tänze“ auf Anregung des Komponisten Siegfried Kallenberg.
In Berlin entstanden seine dramatischen Werke, die er selbst „Volksstücke“ genannt hatte . .
Für das erfolgreiche Bühnenstück „Geschichten aus dem Wiener Wald“ erhielt er auf Vorschlag von Carl Zuckmayer den Kleist-Preis, aber dennoch war sein Ruhm nur von kurzer Dauer. Im Ganzen gesehen blieb seine Wirkung auf kleinere literarische Kreise beschränkt und erst später wurde er zunehmend,zum Teil auch durch seine Fernsehaufführungen, einem breiteren Publikum bekannt.
Der Konflikt Horvaths mit den Nationalsozialisten setzte schon vor 1933 ein, als er in einem Saalschlachtprozeß als Zeuge vernommen und von den Nazis öffentlich angegriffen wurde. 1933 war Heinz Hilpert gezwungen, Horvaths Drama „Glaube, Liebe, Hoffnung“, das er zur Uraufführung angenommen hatte, wieder abzusetzen. In derselben Zeit durchsuchte ein SA-Trupp das Haus seiner Eltern. So war der Schriftsteller also gezwungen Deutschland zu verlassen und ein neues Leben, unter anderem in Wien, zu beginnen .
Schließlich kehrte er im Jahre 1934 wieder zurück nach Deutschland, weil er den Nationalsozialismus an Ort und Stelle für ein Theaterstück studieren wollte. Offensichtlich unterschätzte er die Gefahr, denn es wurden neue Untersuchungen gegen ihn eingeleitet, und so benutzte er die Uraufführung seiner Posse „Hin und her“, die das Thema von Ausweisung und vergeblichem Grenzübertritt auf humoristisch satirische Weise behandelt, um aus Deutschland so schnell wie möglich zu fliehen. Die nächsten Jahre , von ruheloser literarischer Produktion erfüllt, verbrachte er meist in Wien. Als er im Sommer 1936 seine Eltern besuchte, wurde ihm mitgeteilt ,dass er binnen 24 Stunden Deutschland zu verlassen habe, da ihm die Aufenthaltserlaubnis entzogen sei. In den nächsten Jahren führte er ein wechselvolles Leben. Im Juni 1938 fand Horvath einen unerwarteten Tod.
Dieser Dichter, auch mit Heinrich Heine vergleichbar, war eine Person zwischen den Zeiten und hat sich auch selber als solcher empfunden. Ohne jüdischer Abstammung zu sein, hat er die Nationalsozialisten gehasst. Er erlebte sich selbst als „Angehöriger einer skeptischen und misstrauischen Generation, die der morschen Vorkriegsdoppelmonarchie keine Träne nachweint“. Ebenso entschieden wendete er sich gegen velogenes Pathos, unwahre Empfindsamkeit und konservativen romantischen Idealismus. Dennoch war er weit mehr ein Beobachter als ein Mitgestalter seiner Zeit.
Horvath porträtiert in seinem Buch eine merkwürdige Mischung aus Nazi-Deutschland, vorfaschistischem Österreich und seinen literarischen Schauplätzen.
Was „Jugend ohne Gott“ von seinen früheren Arbeiten abhebt, ist die für ihn seltene, festgefügte, präzis konstruierte Fabel und die Direktheit des Erzählens. Der Schriftsteller führt die Hauptperson nicht nur als einen Ich-Erzähler und nicht nur als einen Berichterstatter, sondern versucht auch den Leser gewissermassen in ein Selbstgespräch hineinzuziehen ( Zitat: „Denk nicht so dumm, herrsch ich mich an!“) .
Der Aufbau und der Stil verraten die Schreibweise des Dramatikers Horvath; Manche Szenen, die in Form knapper pointierter Dialoge geschrieben wurden, reihen sich als kurze Kapitel aneinander. Der innere Monolog, in den der Ich-Erzähler immer wieder gerät, ist durch Fragen und Ausrufe dialogisch aufgelockert. Dramatische Höhepunkte schafft Horvath dort, wo er den Bericht unversehens in die Darstellung von Situationen übergehen lässt, die durch unmerkliche Zeitwechsel das Vergangene unmittelbar präsent werden lassen. Die Folge lakonischer, oft telegrammartig verkürzter Sätze steigert die Spannung und ruft eine Atmosphäre ungreifbarer Bedrohung beim Leser hervor.
Das Geschehen dreht sich um einen Lehrer und seine Schüler mit denen er schon am Anfang des Romans durch eine Bemerkung im Unterricht, dass auch Neger Menschen sind, in Konflikt gerät. Auf Anordnung der Schulbehörde begleitet er seine Klasse zu einem Zeltlager, das der vormilitärischen Ausbildung dient, wo die Feindlichkeit dieser „Jugend ohne Gott“ untereinander (vor allem zwischen N. und Z.) schließlich in einem Mord kulminiert. Der Lehrer, der versucht einen Diebstahl aufzuklären, beschädigt bei seinen Nachforschungen das Kästchen des Schülers Z., worin dieser sein Tagebuch aufbewahrt, in dem auch verschiedene Sachen über sein Liebesverhältnis mit einem verwahrlosten Mädchen, stehen.
Er verschweigt aber aus Feigheit seine Tat und macht sich so am Streit der Schüler und am Mord mitschuldig.
Das Mädchen und Z. werden angeklagt. Erst später dämmert dem Lehrer , dass der Täter der Schüler T., ein Junge mit Fischaugen , der am Ende Selbstmord begeht, war. Der Roman schließt mit dem Abschied des Lehrers, der eine neue Aufgabe in einer Missionsschule in Afrika entdeckt hat.
(„Der Neger fährt zu den Negern“)
Grob gesagt. „Das Verhalten einer Schulklasse soll den in Deutschland am Vorabend der nationalsozialistischen Machtergreifung herrschenden Geistes enthüllen.“
Die Charakteristiken der wichtigsten Personen
Der Lehrer
Wie schon oben genannt, ist er die Hauptperson , die alles aus einer Ich-Perspektive erzählt. Dieser 34-jähriger Mann lebt in einem autoritären Staat und unterrichtet in einem Gymnasium Geschichte und Geographie. Er hasst die Nationalsozialisten und er kann seine Generation nicht verstehen, die so wild auf Zerstörung und Blutrünstigkeit, kurz gesagt : auf den „KRIEG“, ist. Doch er versucht jede als oppositionell deutbare Handlung zu vermeiden, denn das könnte ihm nur Ärger bringen und ist strafbar.
Aber beim Korrigieren eines Aufsatzes des Schülers N., liest er den Satz : „Alle Neger sind hinterlistig, feig und faul“ . Da er diese Aussage nicht als falsch anerkennen darf, denn „ das Radio behauptet etwas anderes“ , gibt er beim Austeilen der Hefte nur eine Bemerkung ab , dass auch Neger Menschen seien. Das zeigt, dass er in seinem Denken an fundamentalen humanen Grundsätzen festhält. Doch er kommt dadurch in Konflikt mit seinen Schülern und deren Eltern, die Anhänger des herrschenden rassistischen und militaristischen Regimes sind. Er meldet sich beim Direktor Phillipus , wo er zuhören bekommt : „ .
.. es ist meine Pflicht, Sie darauf aufmerksam zu machen, dass sich derlei nicht wiederholt. Sie vergessen das geheime Rundschreiben 5679u/33! Wir müssen von der Jugend alles fernhalten, was nur in irgendeiner Weise ihre zukünftigen militärischen Fähigkeiten beeinträchtigen könnte – das heißt :wir müssen sie moralisch zum Krieg erziehen. Punkt!“ Ab diesem Moment verschlechtert sich seine Beziehung zu seinen Schülern immer mehr und er bekommt den Spitznamen „Neger“. Er kann seine Gefühle in seinen Gedanken gegenüber der Jugend nicht verheimlichen : „Alles Denken ist ihnen verhasst.
Sie pfeifen auf den Menschen. Sie wollen Maschinen sein ,Schrauben Räder, Kolben, Riemen- doch noch lieber als Maschinen wären sie Munition: Bomben, Schrapnells, Granaten. Wie gerne würden sie krepieren auf irgendeinem Feld! Der Name auf einem Kriegerdenkmal ist der Traum ihrer Pubertät.“
Der einzige Mensch , der den Lehrer versteht und mit dem er offen reden kann ist Julius Cäsar, ein ehemaliger Kollege. Genau der ließ den Stichsatz : „Die Erde dreht sich in das Zeichen der Fische hinein“, fallen .
Der Lehrer ist ohne Bekenntnis, denn er kann nicht an einen Gott glauben , der soviel Schlimmes zu lässt.
Doch während der Geschichte ändert sich die Art und Weise des Denkens und Empfindens des Lehrers. Der Roman beschreibt seinen Weg zu Gott, einen Weg, der vom Unglauben über die Annahme eines schrecklichen, ungerechten Allmächtigen, dessen Pläne durchkreuzt werden müssten, zu der Erkenntnis führt, dass Gott die Wahrheit und Gerechtigkeit sei, auf die die Menschen vertrauen könnten . In der selben Zeit geht in dem Lehrer auch eine moralische Wandlung vor sich. Während er anfangs isoliert in Resignation und Menschenhass verharrt und jeder Kritik des herrschenden Regimes und seiner Propaganda aus dem Wege zu gehen versucht, kommt er schließlich , nachdem ihn die Erkenntnis des eigenen Versagens und der Verstrickung in Schuld in eine Krise gestürzt hat, zu dem Entschluss , die Wahrheit zu sagen ohne Rücksicht auf Nachteile für sich selbst.
Er empfindet das herrschende Regime auch nicht mehr als Bedrohung gegen , die jeder Widerstand sinnlos ist, sondern er fühlt sich viel mehr nun über die Bedrohung erhaben, und die Herrschenden,, von denen sie ausgeht erscheinen ihm lächerlich.
Mit dieser Einstellung imponiert er Eva, die ihn als Vorbild nimmt und auch die Wahrheit sagt.
Der Ich-Erzähler baut auch eine Beziehung zu dem Mädchen auf .Er beobachtet sie nachts , als sie sich mit Z. trifft.( „Das Mädel ist nackt...
...“, „Sie gefällt mir immer mehr“, „Ihre Augen möchte ich sehen“.) Durch diese Aussagen entsteht so eine Art Liebeserklärung ,
„ mitten im Zeitalter der Fische.“
Später, nach dem Prozess, kommen im noch mal herbstliche Liebesgedanken.
Er möchte ihr Sachen kaufen , damit sie nicht mehr frieren muss , er möchte dass es ihr gut geht. „Mitleid töte jede Liebe“, heißt es. Die Volksweisheit trifft auf Horvaths Figuren hier jedoch nicht zu , denn der Lehrer sagt: „ Aber nun liebe ich anders!“
Eine Sache , die ich noch zur Charakteristik des Lehrers sagen wollte ist, dass wenn man das Verhältnis des Ich-Erzählers und des Mörders, des Schülers T. prüft, so ergibt sich aufgrund eines überaus dichten Verweisungsnetzes folgender Befund :die seltsam eindimensionale Figur des T. ist nichts anderes als ein Doppelgänger des Lehrers, eine Projektion seiner bösen, zu bestrafenden Ich-Anteile, während der Lehrer und T. zusammen auch eine Projektion ihres Autors Horvath bilden.
(„......
..Sie vergessen den Henker , Herr Lehrer- den Henker, der den Mörder um Verzeihung bittet. In jener geheimnisvollen Stunde, da eine Schuld getilgt wird, verschmilzt der Henker mit dem Mörder zu einem Wesen, der Mörder geht gewissermaßen im Henker auf ...
...“)
Meiner Meinung nach ist die Person des Lehrers sehr interessant und man kann sehr viel von ihr lernen. Eigentlich ist der ganze Roman in der Art von einem „Selbstgericht des Lehrers, des geistigen Mörders“ geschrieben, und zeigt uns wie sehr wir uns verändern können, und dass wir immer für das kämpfen sollten, an was wir glauben.
Die Jugend
Der Schüler N.
:
Er ist der Sohn aus einem reaktionärem Elternhaus , der in einem Aufsatz böse Worte gegen die Schwarzen schreibt. Er wird durch den Schüler T. umgebracht.
Der Schüler Z.:
Ein sehr intelligenter Bub , der ein Liebesverhältnis mit Eva eingeht und alles für sie tun würde. Er hilft ihr beim Stehlen und verteidigt sie bei der Gerichtsverhandlung mit allen möglichen Mitteln.
Alle seine Erlebnisse schreibt er in ein verschlossenes Tagebuch ein, das alle glauben ließ, dass er den Schüler N. umgebracht hat. Sein Verhältnis zu seiner Mutter ist nicht sehr gut, da er ihr vorwirft nie für ihn da gewesen zu sein und ihn nie genug geliebt zu haben.
Der Schüler T. :
Vom Charakter her ist er sehr kalt , so als ob er „ein Herz aus Stein“ hätte. Seine Bewegungen sind schleichend und seine runden Fischaugen, die Zeichen seines Zynismus sind, beobachten alles.
In diesem Schüler , dessen Gefühlskälte aus dem Verhalten seiner großbürgerlichen Eltern motiviert ist , die über ihren Geschäften und Vergnügungen keine Zeit für ihren Sohn haben, erscheint die Seelenlosigkeit des drohenden „Zeitalters der Fische“.
„ Der T. möchte immer nur wissen , wie es wirklich ist. Warum ? Nur um alles verhöhnen zu können“, heißt es an einer Stelle über den T. Und am Schluss erzählt der Lehrer , „ dass der T. zuschauen wollte , wie ein Mensch kommt und geht .
Geburt und Tod und alles , was dazwischen liegt . wollt er genau wissen. Er wollt alle Geheimnisse ergründen , aber nur , um darüberstehen zu können. Darüber, mit seinem Hohn ...
“ Ich glaube diese Aussage sagt alles über ihn . Er war der Mörder!
Eva :
Sie erscheint in diesem Roman einerseits als Opfer der Gesellschaft , andererseits als lockendes , in der >>Höhle<<(!) wohnendes Naturwesen. Sie ist Anführerin einer jugendlichen Diebesbande und ihr Leben besteht hauptsächlich aus einem Überlebenskampf. Sie hat ein Verhältnis mit Z. und wirkt auch auf den Lehrer sexuell anziehend. Beide verlieben sich in sie .
Die Schüler haben bis auf einen keine Namen. Horvath entindividualisiert sie so ,um sie später, im Konflikt mit der Klasse, als Gruppe zu uniformieren, die ihre Individualität im Tod für eine Idee zurückzuerlangen sucht. Was sich wie eine literarische Übertreibung ausnehmen könnte , ist ein durchaus realistisches Fazit der Auswirkungen des heroischen Todes-und Totenkultes mit dem die Gruppe , die Hitlerjugend, aufwächst.
Allgemein ist noch zur Jugend , zu sagen , dass sie hier am Anfang des Buches als unfähig zu humanem Empfinden und Handeln beschrieben wird. Die Eigenschaften, die am meisten herauskommen , und die auch dazu führen , dass die Jugend sich so leicht vom Machthaber manipulieren lässt, sind : Kälte, Charakterlosigkeit und Glotzäugigkeit. „Ihr Ideal ist der Hohn“, und deshalb auch wird sie im Romantitel als „Jugend ohne Gott“ bezeichnet.
Doch im Verlauf der Geschichte wird der Vorwurf der moralischen Indolenz gegen die jungen Menschen zum Teil zurückgenommen, und am Schluss trifft er eigentlich in voller Schärfe nur noch den Schüler T. Der erste Auslöser ist wahrscheinlich die Gruppe der Schüler , die sich gegen den Nationalsozialismus wehrt, also verbotene Bücher liest und anfängt selbstständig zu denken, als auch dem Lehrer ihre Hilfe beim Suchen des Mörders anbietet. Der zweite Grund ist Eva , für die ja die Hauptperson so große Gefühle aufbringt. Denn dieses Mädchen interessiert sich überhaupt nicht für den Krieg , ihr geht es sowieso dreckig , sie muss stehlen um überleben zu können . Außerdem ist sie ein Außenseiter , genauso wie die schon oben erwähnte Schülergruppe, weil sie alle im Gegensatz zu den anderen , ihr Leben in die Hand genommen haben, und sich nicht von den Medien oder irgendwelchen Politikern herumdirigieren lassen . Dadurch besteht für den Lehrer ein kleiner Funken Hoffnungen, dass diese Jugend später diese Welt um vieles verbessern wird.
Na gut , kommen wir jetzt zu den verschiedenen Aussagen, die für diesen Roman so wichtig sind .
Die erste ist „ Alles Denken ist ihnen verhasst“. Der Lehrer sagt das, nach dem er sich beim Direktor hat melden müssen, und von seiner Klasse einen Brief bekommen hat , worin steht, dass sie eine neue Lehrkraft wünschen , weil sie zu ihm kein Vertrauen mehr haben .
Mit dieser Aussage meint er natürlich die Jugendlichen , genauer gesagt seine Schüler, die über ihre Handlungen nicht nachdenken , sich von verschiedenen Sachen wie zum Beispiel Medien oder Verwandten beeinflussen lassen. Sie lassen die Regierung mit sich machen was sie will , und die nützt es auch aus , indem sie „ Gehirnwäsche“ betreibt , und die jungen Leute , die sich gerade in einem Altersabschnitt befinden, wo es wichtig ist, sich eine eigene Meinung über verschiedene Sachen zu bilden, werden total manipuliert und verlieren den Bezug zu dem Unterschied zwischen „gut und böse“ und zur Realität . Sie werden auch gleichgültig und vertrauen lieber ihrem Führer blind , anstatt selbstständig zu denken.
Sie sind auch lieber „Munition oder Waffen“ , sie pfeifen auf den Menschen . Der ist ihnen egal! Hauptsache ihr Name wird irgendwanneinmal auf einem Kriegerdenkmal stehen . Das ist ihnen wichtiger als alles andere.
Ich glaube , diese Aussage wird immer nachvollziehbar sein , denn es wird immer Menschen geben , die sich von jemandem anderen beeinflussen lassen werden , obwohl sie das gar nicht wollen, weil die Angst und der Respekt vor demjenigen meistens größer ist, als das Durchsetzungsvermögen und die Tapferkeit . Doch wer es schafft, ist ein Held!
Die zweite Aussage kommt in dem Gespräch zwischen dem Lehrer und dem Pfarrer vor ( „Ich denke , dass die Kirche immer auf der Seite der Reichen steht.“)Der Argument des Lehrers für diese Auffassung ist , dass die Kirche zum Beispiel statt den Kindern in den Fenstern zu helfen sich auf die Seite der Sägewerksaktionäre stellt.
Man erkennt auch sofort , dass der Lehrer an Gott und die Erbsünde nicht glaubt , denn er kann sich nicht vorstellen, dass wenn es ihn gäbe, er soviel Elend zulassen würde. Außerdem weiß er , dass es, bevor Christus geboren wurde auch eine Welt gab , wie zum Beispiel die Hellas . Ich finde die Einstellung des Lehrers gar nicht mal so schlecht , denn immerhin hat er auch recht , und genau die selbe Meinung habe ich auch noch vor einem halben Jahr gehabt. Aber ich habe sie geändert. Denn jetzt sehe ich den Gott von einer ganz anderen Perspektive. Ich sehe ihn als eine Art Unterbewusstsein , die mir hilft die schweren Zeiten durchzustehen und mich durch mein Leben führt.
Die letzte Aussage des Lehrers ist „Divisionen von Charakterlosen unter dem Kommando von Idioten. Im gleichen Schritt und Tritt“. Damit meint er Menschen , die dem Regime verfallen sind .Wie schon oben gesagt , wird an ihnen eine Art „Gehirnwäsche“ vollzogen . Sie machen alles , was man ihnen befiehlt. Alle sind genauso viel wert, egal wie hübsch , reich oder intelligent .
Sie werden alle nur für das eine gebraucht : „DEN TOTALEN KRIEG“. Irgendwanneinmal werden sie alle sterben, aber das wissen sie noch nicht , sie haben keine Ahnung , dass zwei Jahre später der größte Krieg aller Zeiten beginnen wird. Nein, sie sind ahnungslos!!!!!!
Wenn es um die gesellschaftliche und politische Zeit , in der das Buch geschrieben wurde , geht , wissen wir, dass das Jahr 1937, kurz bevor der zweite Weltkrieg anfing (1939), noch zur Zwischenkriegszeit gehört. Wie man sehen kann, war die soziale Lage lm Staat nicht sehr gut . Viele Menschen, noch total fertig nach dem ersten Weltkrieg, litten Hunger und Not . Viele von denen waren auch arbeitslos.
Vielleicht auch deswegen hatte Hitlers-Propaganda so einen großen Erfolg in Deutschland und Österreich. Weil die Menschen in ihn so eine Art „Retter in der Not sahen“ und ihm aufs Wort vertrauten. Sie ließen ihn alles mit sich machen. Und er nützte es aus, indem er die Bildungsstätten auf seine Seite zog und schon von klein auf einen Druck ausübte. Das Militär wurde genauso wie andere Institutionen gründlich auf den Krieg vorbereitet und die Justiz wurde auch manipuliert . Die Rechte der Menschen sind gleichgültig geworden .
Entweder war man reich oder man hatte Kontakte , das waren die einzigen Möglichkeiten um zu überleben. Die Kirche stellte sich wie üblich auf der Seite der Reichen auf , „ denn die gewinnen immer“ , statt den Armen zu helfen .
Offen gesagt finde ich dieses Buch wirklich gut .Es hat was an sich! Es ist zwar vieles versteckt und man muss sich sehr gut konzentrieren um es zu verstehen , aber es zahlt sich aus. Ich denke auch , dass viele von uns aus diesem Roman sehr viel lernen könnten. Es ist so eine Art Wegweiser für die Zukunft für uns und wie es so schön heißt „Im Nachhinein ist man immer schlauer!!!“ Also lernen wir etwas aus der Vergangenheit und versuchen nicht die selben Fehler zu begehen !
+: Ein in vielerlei Hinsicht hervorragendes Referat mit ausgezeichneter Interpretation.
-: Kein Literaturverzeichnis.
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