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  Madame bovary

Madame Bovary Gustave Flaubert  Zum Autor: Gustave Flaubert wurde am 12. Dezember 1821 in der französischen Hafen- und Industriestadt Rouen geboren. Sein Vater war ein angesehener Chirurg, der als Chefarzt im städtischen Krankenhaus praktiziert hat. Seine Mutter ist eine Arzttochter. Mit elf Jahren tritt der als „zurückgeblieben“ gelternder in die 6. Klasse des Gymnasiums ein.

Nach der Matura reist er mit einer befreundeten Arztfamilie in die Pyrenän und nach Korsika. 1841 schreibt er sich an der juristischen Fakultät der Sorbonne in Paris ein, bleibt jedoch weiter in Rouen. 1842 übersiedelt er nach Paris und absolviert im Dezember seine erste Zwischenprüfung. 1844 bricht ein Nervenleiden bei ihm aus und er bricht sein Studium ab. 1849 macht er mit seinem Freund, Maxime Ducamp, eine Orientreise. 1856 schreibt er den Roman „Madame Bovary“.

Ein Jahr später, nach der Veröffentlichung, folgt eine Anklage auf „Verstoß gegen die öffentliche Moral, die guten Sitten und der Religion“. Flaubert wird aber nach einem spektakulären Prozeß freigesprochen. 1880 stirbt er an einem Schlaganfall.   Das Buch: Karl Bovary ist der Sohn eines ehemaligen Bataillonsarztes und einer Hausfrau. Als er geboren wird, kommt er zu einer Amme. Als seine Mutter ihn wieder zu sich nimmt, wird er sehr verwöhnt.

Erst mit 15 Jahren kommt er wegen Sparsamkeitsgründen aufs Gymnasium. Als das 3. Schuljahr um ist, nehmen ihn seine Eltern vom Gymnasium um ihn Medizin studieren zu lassen. Seine Mutter sucht ihm eine Stube, wo er bald darauf einzieht. Von da an ist er auf sich allein gestellt. Nach einer Weile besucht er die Vorlesungen nicht mehr und fängt zu trinken an.

So kommt es, dass er im medizinischen Staatsexamen durchfällt. Danach reißt er sich jedoch zusammen und besteht alle Prüfungen. Er kehrt in seinen Geburtsort Tostes zurück und praktiziert dort als Arzt. Seine Mutter ist sehr zufrieden, nur noch eine Frau fehlt für ihr Glück. Sie fand auch eine für Karl: eine 45-jährige Witwe die häßlich wie die Nacht ist, aber viele Verehrer hat. Also heiratet er sie.

Doch die Ehe ist nicht so, wie er sich das vorgestellt hat. Sie kontrolliert ihn und macht ihm andauernd Vorschriften. Eines Abends wird Karl nach Bertoux gerufen um einen Beinbruch zu heilen. Dabei lernt er Emma, die Tochter des Patienten kennen. Sie gefällt ihm auf Anhieb und so reitet Karl regelmäßig, zweimal pro Woche dorthin. Er redet sich ein, dass er wegen der Schwierigkeit des Falles so oft kommt.

Seine Frau bermerkt seine Verliebtheit und wird eifersüchtig. So muß Karl schwören, dass er nie mehr nach Bertaux reiten wird. Doch bald darauf stirbt die alte Witwe. So kommt es, dass Karl wieder anfängt zu Emma zu fahren. Bald darauf heiratet er sie. Emma ist eine gute Haus- und Ehefrau.

Sie ist auch sehr gebildet und spielt Klavier. Doch sie liebt Karl nicht aber sie will wissen was Liebe ist. Daher liest sie Liebesromane und lernt Liebesgedichte auswendig und versucht sich in die Liebenden hineinzuversetzen. Eines Tages werden Karl und Emma nach Vaubyessard zum Marquis d’Andervilliers eingeladen. Der Marquis wohnt in einem großen Schloß, der von einem wunderbaren Garten umgeben ist. Emma ist sofort von all dem Vornehmen fasziniert.

Sie hat sehr viel Spaß am Ball und tanzt auch mit einem geheimnisvollen Grafen. Nur Karl langweilt sich zu Tode. Als sie wieder zu Hause sind, muß Emma noch sehr viel an den Ball denken. Denn soein Leben hat sie sich auch schon immer gewünscht. Emma ärgert sich jetzt immer mehr über Karl und seine Marnieren und sie wünscht sich oft, dass sich irgend etwas ereignet. Vor lauter Sehnsucht nach einem ereignisvollerem Leben, wird Emma krank.

Karl bringt sich zu seinem alten Lehrmeister, der sie untersucht und ein Nervenleiden feststellt. Er verordnet eine Luftveränderung und so ziehen Karl und Emma nach Yonville um. Als sie Tostes verlassen ist sie schwanger. Sie leben sich schnell ein und verstehen sich mit den Einwohnern sehr gut. Besonders Leo, ein junger Jura-Student, hat es Emma angetan. Er teil ihre Interessen und ist außerdem gutaussehnd.

Sie unterhalten sich lange über Musik und gute Bücher. Je näher die Zeit der Entbindung kommt, desto nervöser werden Karl und Emma. Emma wünscht sich einen Sohn, doch leider geht ihr Wunsch nicht in Erfüllung denn sie bring ein Mädchen auf die Welt. Sie wird Bertha genannt. Emma ist nicht sehr begeistert und gibt das Baby zu einer schmutzigen, armen Amme. Sie geht jetzt immer mehr mit Leo spazieren und verbringt viel Zeit mit ihm.

Doch Leo ist es leid, dass seine Liebe hoffnungslos ist und beschließt daher nach Paris zu ziehen. Emma ist sehr traurig, denn sie hat sich in Leo verliebt. Der Abschied ist jedoch kurz und schmerzlos. Nachdem Leo abreist, stürzt sich Emma wieder in Traurigkeit und so holt sie sich ihre Tochter. Eines Tages kommt ein Herr mit seinem Angestellten zu Karl und wünscht einen Aderlaß. Sein Diener hat nämlich „das Ameisenkribbeln“.


Der Herr heißt Rodolphe Boulanger. Emma gefällt ihm auf Anhieb und so beschließt er, sie zu erobern. Am nächsten Tag findet ein Fest statt und Rodolphe und Emma gehen miteinander spazieren und Rodolphe macht die ersten Annäherungsversuche. Doch Emma weist ihn zurück. Ein paar Tage später gehen sie miteinander reiten und Rodolphe entführt Emma in einen Wald. Dort kommen sie sich dann doch näher und ab dem Tag sind sie Geliebter und Geliebte.

Emma besucht ihn jeden Tag heimlich und sie schwören sich gegenseitig ihre große Liebe. Sie ist so blind vor Liebe, dass sie ihn überredet mit ihr zu fliehen. Sie machen sich einen Treffpunkt aus, doch Rodolphe ist zu feig und reist allein ab. Doch davor schreibt er ihr einen Brief den sie noch am gleichen Tag bekommt. Emma ist so sehr enttäuscht, dass sie krank wird und lange Zeit an Gehirnfieber leidet. Doch sie erholt sich nach einiger Zeit.

Karl überlegt wie er seiner Frau eine Freude machen könnte und so kommt ihm die Idee in Theater nach Rouen zu fahren. Emma gefällt auch die Vorstellung sehr und sie trifft dort Leo wieder. Zu Dritt plaudern sie über die alten Zeiten und Karl schlägt Emma vor noch ein Weilchen zu bleiben und mit Leo noch einmal ins Theater zu gehen. Emma zögert zuerst, doch sie entschließt sich dann doch zu bleiben. Am nächsten Tag besucht Leo sie in ihrem Hotelzimmer. Er gesteht ihr seine Liebe, doch Emma weist ihn zurück.

Jedoch verabreden sie sich für den nächsten Tag. Noch in der selben Nacht schreibt sie ihm einen Brief, indem drinsteht, dass ihre Liebe keinen Sinn hätte und dass er sie vergessen soll. Leo ist sehr enttäuscht, als er den Brief am nächsten Tag liest. Emma fährt dann wieder nach Hause zurück. Zu Hause angekommen erfährt sie, dass Karls Vater gestorben ist. Karl ist sehr traurig, doch Emma tröstet ihn nicht.

Ihr einziger Gedanke ist, wie sie ihn los wird. Eines Tages kommt Herr L’heureux, ein Kaufmann, zu Emma und meint, dass sie die Vollmacht ihres Mannes verlangen soll um auch Wechsel unterschreiben zu können. Sie spricht auch mit Karl darüber, doch er ist sehr skeptisch. Er meint, dass Emma zu Leo fahren soll um mit ihm das zu bespreche, denn Leo hat ja Recht studiert. Sie verbringt dann auch 3 Tage mit ihm und sie kommen sich auch näher. So kommt es, dass sie sich heimlich treffen und Emma kann es jedesmal kaum erwarten Leo zu sehen.

Sie erzählt ihrem Mann, dass sie Klavierstunden in Rouen nimmt, doch in wirklichkeit trifft sie sich mit ihrem Geliebten. Eines Tages wird sie von Herrn L’heureux gesehen wie sie mit Leo Arm in Arm geht. So muß sie zwei Wechsel unterschreiben damit er nichts verrät. Doch der Kaufmann gibt die Wechsel weiter und Emma kann nicht bezahlen. So kommst es, dass eines Tages der Gerichtsvollzieher kommt um das Pfändungsprotokoll aufzunehmen. In ihrer Verzweiflung sucht sie sogar Rodolphe auf, um ihn um das Geld zu bitten.

Doch er hat auch nicht so viel.. Emma ist total hilflos und weiß nicht mehr weiter. Sie geht zur Apotheke. Die Apotheker-Familie ist gerade beim Essen und so kann sie unbemerkt reinschleichen. Sie holt sich den Schlüssel zur Kammer wo die Arzneien aufbewahrt werden.

Sie nimmt sich ein Gift und schluckt es. Danach ging sie nach Hause. Dort angekommen findet sie Karl weindend auf einem Stuhl sitzend. Er ist genauso verzweifelt, da sie nun alles verloren hatten. Emma schreibt einen Abschiedsbrief und legt sich danach ins Bett. Karl setzt sich zu ihr und will wissen was los ist, doch sie spricht nicht mit ihm.

Bald treten die Vergiftungserscheinungen ein. Die Ärzte versuchen alles doch Emma stribt qualvoll. Karl leidet sehr unter ihrem Tod. Eines Tages trifft er Rodolphe und vergibt ihm, denn er hat erfahren, dass er der Geliebte von Emma war. Karl stirbt kurze Zeit darauf eines natürlichen Todes. Bertha kommt zuletzt zu ihrer armen Tante, die sie in eine Baumwollspinnerei schickt um den Lebensunterhalt zu verdienen.

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