Michael köhlmeier:
Michael Köhlmeier:
Spielplatz der Helden
Zum Autor:
Michael Köhlmeier, geboren 1949, lebt in Vorarlberg. Für das Buch „Spielplatz der Helden“ erhielt er 1988 den Johann-Peter-Hebel-Preis des Landes Baden-Württemberg.
Er schreib aber noch andere bekannte Bücher wie: „Bleib über Nacht“, „Die Musterschüler“ und „Wie das Schwein zu Tanze ging“.
Zum Roman:
Dieses Buch widmete er Robert Peroni, Josef Schrott und Wolfgang Thomaseth, deren Expedition durch Grönland, Ausgangspunkt für fogende Geschicht war. Die Personen des Romans sind allerdings frei erfunden. Es handelt sich hiebei um Reinhold Minach, der diese Expedition ins Leben gerufen hatte, um Leo Degaspari, der bis vor dieser Unternehmung sein bester Freund war und um Miachael Gratt, der für diese Überquerung angeheuert wurde und dem die Rolle des Vermittlers zuteil wurde.
Es sollte noch gesagt werden, daß alle drei erfahrene Bergsteiger waren und auch schon in Extremsituationen gewesen waren und mit diesen zurechtgekommen sind.
Wie ist der Roman aufgebaut:
Zuerst muß man sagen, daß der Autor im Roman als Ich-Erzählender Autor mitspielt. Die Reihenfoge ist chronologisch aufgebaut, obwohl Erinnerungen in ihm wachgerüttelt werden.
Das Buch ist in drei Kapiteln geteilt: in Der Führer, Der Jäger und Der Mittelmann. Am Anfang jedes Kapitels ist ein Rückblick in das Leben des Interviewers.
Eine kurze Charakteristik der Hauptdarsteller:
Als erstes traf er mit Reinhold Minach zusammen, der die Idee und den Plan der Durchführung hatte.
Er war es auch, der die Schlitten entwarf, das Gepäck berechnete und sich für den Reibungslosen Ablauf der Expedition kümmerte. Er gab allem was er tat einen wissenschaftlichen Schein, versuchte es professionell zu machen und ohne den geringsten Fehler.
Danach traf er auf Leo Degaspari, der als Jäger bezeichnet wird und mir am wenigsten zugesagt hat. Ich empfand ihn als arrogant, gehäßig und assotial. Er ist ein Einzelgänger, teilt aus ohne mit der Wimper zu zucken, kann aber nicht einstecken. Er brauch Zuwendung und jemanden der ihn aufbaut.
Als letztes sprach er mit Michael Gratt. Er kommt mir am objektivesten vor, verstrickt sich aber im laufe des Abenteuers in ein Netz voll Lügen, um die beiden, die sich schon am erseten Tag stritten und an die Gurgel wollten, soweit aufzubauen, daß sie weitergehen und sich nicht aus Frust dem Tode auszuliefern.
Zum Inhalt:
Ein Schriftsteller, von dem man den Namen nicht erfährt weil er als Ich-Erzähler vermutlich Michael Köhlmeier selbst ist, höhrt im Radio von einer Expedition durch Grönland. Da alle drei beteiligten aus Südtirol kommen, wo er seine jetztige Frau kennengelernt hatte, beschließt er diese drei zu Interviewen. Das Problem dabei ist aber, daß sich das früher so eingeschweißte Team nicht mehr versteht, und er deshalb jeden einzeln interviewen muß.
Auf dem Weg nach Italien erinnert er sich an seine Jugendzeit, als er mit Freunden bei Bozen Urlaub gemacht, mit einer Freundin schluß gemacht hat und mit einer Mutter von zwei Kindern, ihr Ehemann war in Kärnten geblieben, ein Rondevous hatte.
In Österreich zurück, sah er sie ein halbes Jahr lang nicht, als er sie dann aber traf, lebte sie und ihr Mann schon getrennt. Nach verschiedenen Turbolenzen ließ sie sich aber scheiden und heiratete den Schriftsteller. Das Passierte rund elf Jahre bevor er aufgrund der Radiosendung nach Bozen fuhr.
Jetzt aber zur Kerngeschichte des Buches. Die drei beschriebenen starten eine Durchquerung Grönlands zu Fuß. Sie haben nur Gaskatuschen, Geschirr, Zelt mit Schlafsack und Pulver mit, welches sie in selbst konstruierten Ultraleichtschlitten hinter sich herziehen.
Niemand gibt ihnen eine Überlebenschanze. An der Ostseite angekommen und noch keinen Schritt gegangen kommt es zum ersten Streit.
Ihr müßt wissen, daß die Gaskatuschen abgezählt sind, um das Eis zu Wasser zu schmelzen, das Pulver zu verdünnen und diese Suppe als einzige Mahlzeit einzunehmen. Degaspari nahm drei Dosen und schoß auf sie. Ich lese euch jetzt vor, wie die einzelnen Personen das nach der Expedition erzählten.
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Von diesem Moment an, gab es nur mehr Streiterein, wobei sich Much mit Leo zusammentat und über Reinhold spotete, später mit Reinhold zusammen über Leo redete.
Es kam noch zu vielen verschiedenen Reiberein, die dazu führeten, daß Leo überhaupt nicht mehr mit Reinhold sprach, was unter diesen Bedinungen einem Selbstmord gleichkam. Trotz allem schafften sie die Überquerung und jeder von ihnen ging seinen eigenen Weg, ohne noch einmal mit den anderen in Kontakt zu treten. Wen interessiert, was sie noch alles erlebt haben, dem empfehle ich das Buch selbst zu lesen. Es ist nicht so langweilig wie es klingt.
Meine Meinung und Interprätation:
Der Autor will in seinem Roman zeigen, wie sehr die Menschheit voneinander abhängig ist, daß es nicht möglich ist, keine Freunde zu haben. Man braucht jemanden, auf den man sich verlassen kann, jemanden mit dem man sprechen kann und von dem man eventuell Zuneigung bekommt.
Allein macht das Leben keinen Spaß. Außerdem hätten sie diese Strecke nie bewältigen können, wenn sie sich nicht gegenseitig angesporrnt hätten.
Mir persönlich hat das Buch recht gut gefallen, wobei mich die Rahmenhandlung mehr interessiert hat als die Interviews über die Expedition selbst.
Danke für eure Aufmerksamkeit.
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