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  "brennendes geheimnis"

„Brennendes Geheimnis“ von Stefan Zweig   Zum Autor:   Stefan Zweig wurde am 28. November 1881 in Wien geboren. Nachdem er Philosophie und Germanistik in Berlin und Wien studiert hatte, bereiste er Amerika, Afrika und Europa. Sein erster Gedichtband erschien 1901. Zu seinen berühmtesten Dichtungen zählten Maria Antoinette und die Schachnovelle. Von 1919 bis 1934 lebte er in Salzburg, wo ein Großteil seiner Werke entstand.

1940 fuhr er nach New York und ein Jahr später nach Brasilien. Am 23. Februar 1942 beging er „aus freiem Willen und mit klaren Sinn“ Selbstmord.   Die Hauptpersonen:   Der Baron aus niedrigem Beamtenadel Edgar, ein zwölfjähriger Junge Edgars Mutter   Der Inhalt:   Edgar, ein Kind reicher Jüdischer Eltern, fährt mit seiner Mutter auf den Semmering, um sich von einer schweren Krankheit zu erholen. Ein Baron, der auch dort Urlaub macht, findet Gefallen an Edgars Mutter.   Der Baron versucht, auf sich aufmerksam zu machen.

Als Edgars Mutter nicht reagiert, sucht er die Freundschaft des Sohnes. Der einsame Zwölfjährige genießt es außerordentlich. Doch zu seinem Erstaunen muß er erkennen, daß Mutter und Baron sich in stillem Einverständnis von ihm abwenden. Edgar, der nicht versteht, warum seine Mutter und sein neuer Freund ihn nicht in ihrer Nähe haben wollen, beginnt zu hassen. Er versucht hinter das Geheimnis der beiden zu kommen und verfolgt und belauscht sie. Edgar erkennt sehr schnell, daß sein Vater nichts von alledem erfahren sollte.

  Als Edgar eines Nachts Hausarrest hat, weil er zu dem Baron unhöflich gewesen ist, verläßt er sein Zimmer durch das Fenster und folgt den beiden heimlich in den Wald. Unruhe und Angst erfüllen ihn. Er kann nicht mehr erkennen, ob der Baron die geliebte Mutter bedroht oder nicht. Er versteht die Welt der Erwachsenen, in die er doch gehören will, überhaupt nicht mehr. Als der Baron seiner Mutter nahe tritt, stürmt er hin und schlägt auf den Baron ein. Verwirrt läuft er auf sein Zimmer.

Am nächsten Morgen denkt Edgar, daß das alles nur ein Alptraum gewesen ist, doch die blauen Flecken in seinem Gesicht widerlegen das. Da der Baron inzwischen abgereist ist, will ihn seine Mutter zwingen, einen Brief der Entschuldigung zu schreiben. Edgar wehrt sich, schlägt seine Mutter ins Gesicht und läuft davon.Er fährt mit der Bahn zu seiner Großmutter nach Baden, wo seine Mutter schon auf ihn wartet. Edgar hat Angst, daß die Mutter mit ihm schimpfen könnte, seine Tat ist ihm peinlich. Doch seine Mutter verzeiht ihm und bittet ihn dem Vater nichts von den Geschehnisse am Semmering zu erzählen.

Edgar ist froh wieder bei seiner Familie zu sein.   Die Deutung:   Das Buch schildert einfühlsam die Probleme eines zwölfjährigen mit der Welt der Erwachsenen. Stefan Zweig versteht es sehr gut ein Sittenbild der damaligen Zeit zu geben. Zum besseren Verständnis ein Zitat: „Furchtbar, Kind zu sein, voll von Neugier und doch niemand fragen zu dürfen, immer lächerlich zu sein vor diesen Großen, als ob man etwas Dummes oder Nutzloses wäre. Aber ich werde es erfahren, ich fühle, ich werde es jetzt bald wissen.“  

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