Ansichten eines clowns
Ansichten eines Clowns
Zum Autor: Heinrich Böll wurde 1917 in Köln geboren, arbeitete nach dem Abitur als Lehrling im Buchhandel; erste schriftstellerische Versuche. 1945, nach sechs Kriegsjahren als Soldat, kehrte Böll zurück nach Köln, studierte Germanistik und verdiente seinen Unterhalt als Hilfsarbeiter. 1949 veröffentlichte er sein erstes Buch "Der Zug war pünktlich", danach in rascher Folge Erzählungen, Romane, Hörspiele. Alle Bücher wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt.
Wichtige Werke:
"Wo warst du, Adam", "Und sagte kein einziges Wort", "Haus ohne Hüter", "Billard um halb zehn"
Thematik: Leute aus Randgruppen gehen am Verderb der Menschen, der sich im Kapitalismus, in den Umständen der Kirche usw. zeigt, zugrunde.
Inhalt: Ein Clown, offizielle Berufsbezeichnung "Komiker", kehrt nach fünf Jahren Reise in seine Heimatstadt Bonn zurück. Fünf Jahre war er, Hans Schnier, Sohn eines Großindustriellen, fast jeden Tag irgendwo abgefahren und irgendwo angekommen. Seit Marie ihn wegen eines Katholiken, Züpfner, verlassen hatte, ging es stark bergab mit ihm auf seiner Karriereleiter als Clown. Gegen seine Leiden, Melancholie und Kopfschmerz, fand er ein vorübergehend wirksames Mittel: Alkohol. Dauerhaft wirksam wäre nur Marie.
Bei seinem letzten Auftritt hatte er sich obendrein noch eine üble Verletzung zugezogen, sein geschwollenes Knie schmerze jämmerlich.
Als er nun in ihrer ehemalig gemeinsamen Wohnung ankam, suchte er als erstes alle Telefonnummern von den Leuten zusammen, von denen er glaubte etwas Geld schnorren zu können. In der Badewanne entsinnte er sich seiner ersten Liebesnacht mit Marie. Sie war damals neunzehn, er einundzwanzig. Er versank in Selbstmitleid und stellte sich Maries jetziges Leben mit Züpfner vor.
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