Friedrich dürrenmatt geboren am 5.1.1921 in bern in der schweiz. sein vater ist pfarrer seine mutter hausfrau. (interessant weil vater pfarrer - liberale familie). er studiert in zürrich und in bern, darüberhiaus ist er ein begeisterte mahler und er zeic
Friedrich Dürrenmatt
Friedrich Dürrenmatt geboren am 5.1.1921 in Bern in der Schweiz. Sein Vater ist Pfarrer seine Mutter Hausfrau. (interessant weil Vater Pfarrer -> Liberale Familie). Er studiert in Zürich und in Bern, darüberhinaus ist er ein begeisterte Maler und er zeichnet auch gern.
Er beginnt seine Laufbahn als Schriftsteller mit Prosawerke die sehr an Franz Kafka reinern. Sein erstes Schauspiel Es steht geschrieben kam 1947 in Zürich heraus und verursacht gleich Theaterskandal. Danach schrieb er Theaterkritikern, Kriminalromane, Kabrett-Texte und Hörspiele. 1948 wird die ungeschlechtliche historische Komödie Romulus der Große in der sich Romulus aus dem Unterdrückerstaat Rom zurückzieht, statt das einfallende Germanenheer zu besiegen, zu einem großen Erfolg. 1952 erscheint der Kriminalroman Der Richter und sein Henker. In dem Drama Die Ehe des Herrn Mississppi führt D.
Altes Testament und Marxismus ins Absurde. (Uraufführung 1952 und Münchner Kammerspielen)
In den kommenden Jahren schreibt er Geschichten und Erzählungen mit krimnalistischen Hintergrund, Der Verdacht, die Panne, außerdem die fröhliche Prosakomödie Griche sucht Griechin (1955).
Ebenfalls weltweites Echo haben Die Physiker (1962). 1966 ist die Urauffürung des Dramas Der Meteor in Zürich. 1970 erscheint das Portät eines Planeten, ein echtes Schauspielstück, in dem 4 Götter der Explosion der Sonne zuschauen und sich dabei Gedanken über die menschliche Existenz machen. In Zürich und anderen Städten arbeitet Dürrenmatt an den Inszenierung seiner Stücke mit und wird 1968/69 Mitdirektor am Basler Schauspielhaus.
In den 70er Jahren entstehen zahlreiche Bearbeitung und Neufassung seiner eigenen, aber auch fremder Stücke so Urfaust nach Goethe, König Johann und Titus Andronicus beide nach Shakespeare. Aus Stindbergs Totentanz wird Play Stindbergs. 1973 erscheint der Mitmacher, 1977 die Komödie Die Frist, die das Sterben des Diktators Tito zum Inhalt nimmt. 1983 kommt Achterloo in Zürich heraus. D. inszeniert es 1988 selbst bei den Schwetzinger Festspielen.
. 1986 erscheint die Novelle der Auftrag oder Vom Beobachtern des Beobachters, 1989 der Roman Durcheinander.
Er starb am 14.12.1990 in Neuchatel in der Schweiz.
D war ein leidenschaftlicher Satiriker und Moralist mit einem Hang zum Übertreibung.
Seine Bühnenwerke sind voll vom zynischen Humor und von schockierenden Einfällen. Gerechtigkeit und Gnade sind Grundthemen seiner Stücke die er nicht in Form von Tragödien gestaltet sondern tragisch-grotesk abwandelt. Er vertritt die Meinung daß unsere heillosen Welt nur mit Mitteln der Komödie beizukommen ist.
Besuch der alten Dame
Besuch der alten Dame Tragische Komödie in drei Akten (Prosa) Entstanden 1955, Erstausgabe in Zürich im Schauspielhaus 29.1.1956
Zeit: Gegenwart
Ort: die Kleinstadt Güllen
Die Kleinstadt Güllen ist bankrott -> wirtsch.
Rettung erhofft man durch die Besuch der alten Dame, die hier als Wäscher aufwuchs, später den armenischen Ölmagnanten Zachanassin heitattet und nach seinem Tod als Witwe die reichste Frau der Welt wurde.Claire Zachanssin trifft ein und schockt das biedere Städtchen gleich mit einem exzentrischen Auftritt. Zwei schwere Jungs aus dem Zuchthaus tragen ihr Sänfte, zwei Eunuchen trippeln hinterher, ein Panther und ein prachtvoller Sarg vervollständigen den Aufzug. Claire ist gekommen, um sich an der Vergangenheit zu rächen und Gerechtigkeit zu erkaufen. Sie bittet den Kleinbürgern eine Milliarde und fordert dafür den Kopf von Alfred Ill. Er war einst ihre Jugendliebe.
Als sie von ihm schwanger wurde hat er eine andere geheiratet, die ihm ein Kramladen als Mitgift in die Ehe mitgebracht hat. Die Vaterschaftsklage hatte er durch falsche Zeugenaussagen gewonnen. Danach floh die moralisch geächtete Claire aus Güllen und landete in einem Bordell wo sie sich zu Ölmilliardärin emporgeliebt hatte. Jetzt setz sie ihren Reichtum ein um den Verrat heimzuzahlen, der ihr Leben zerstört hat. Den Richter von einst stellt sie als Butler ein. Die zwei Eunuchen sind die bestochene Zeugen von damals.
Auch Güllens Wirtschaft hat sie Stück für Stück aufgekauft und bewußt am Rand der Ruine getrieben hat. Nun fordert sie Ills Leben und begründet sie damit. “Die Welt machte mich zu eine Hure , nun mache ich sie zu einem Bordell... anständig ist nur, wer zahlt, und ich zahle.
Güllen für einen Mord... Konjunktur für eine Leiche.” Noch entrüsten sich die Bürger über solch Unmenschliches und versichern Ill ihre Solidarität. Aber alle beginnen auf pump zu leben, Anschaffungen zu machen und vertrauen darauf, daß irgendeiner schon die vom Claire eingeforderte Blutschuld einlösen werde.
Der Pfarrer bestellt neue Kirchenglocken, sogar Ills eigene Familie renoviert das Haus und leiht sich einen Wagen. Die Bürger die zunächst im Namen der Moral die Forderung der alten Dame abgewiesen haben fordern bald mit dem gleichen moralischen Anspruch, Ill müsse sich opfern für die Gemeinschaft. Umsonst versucht der armer Mann zu fliehen. Schließlich ist er bereit für seine schuld zu büßen. Man veranstaltet eine Feierstunde, um die Großzügige Schenkung der Dame zu würdigen. Der Stadtturner drückt Ill den Hals zu und der Arzt stellt Herzschlag fest.
Der Reporter kann seinen Lesern gerührt mitteilen: “Tod aus Freude! Das Leben schreibt die schönsten Geschichten.” Claire hat ihre Mission erfüllt -im Sarg bringt sie ihren geliebten nach Capri, um ihn dort mit einem prächtigen Grabmahl zu Ehren.
Eine bittere Färse auf die doppelte Moral und die Versuchung durch den Wohlstand. Für die schleichende Korrumpierbarkeit, für die kollektive Verführung, und Bestechung die sich stehst vor sich selbst reinzuwaschen weiß. D. zeigt es mit einigen Selbstgerechten Phrasen wofür er eine knappe, schlüssige Parabel fand.
Immer wieder spielt er mit Paradoxen, mit grotesken Verzerrungen und kabaretistischen Gags um das Illusionstheater aufzuheben und die Fabel zum Modell zu überhöhen. Bewußt variiert er die Antike Tragödie und parodiert die Schlusstrophen aus der Antiogne des Sophokles, worin die Zwangsläufigkeit der Katastrophe gezeigt wird - nur das statt des antiken Schicksals hier die Macht des Geldes die alles beherrschende Instanz ist
Besuch der alten Dame wurde 1965 von Ingrid Bergmann und Anthony Quinn verfilmt
Inhaltsangabe:
Die Handlung spielt in der ruinierten und bankrotten Kleinstadt Güllen. Es kann nur noch die Milliardärin Claire Zachanassian helfen, welche vor Jahrzehnten die Stadt verlassen hat und ihr jetzt einen Besuch abstattet. Alfred Ill, ein angesehener Lebensmittelhändler, der mit Zachanassian befreundet war, soll sie dazu bringen, ihre Millionen herauszurücken. Die Güllener bereiten ihr einen großen Empfang. Kurz nach ihrer Ankunft unterbreitet Claire Zachanassian der Stadt ein Angebot: Sie bietet eine Milliarde, für die Gerechtigkeit.
Sie meint damit den Tod von Ill, der sie in ihrer Jugend geschwängert und dann verlassen hatte. Doch der Bürgermeister lehnt ab.
Trotzdem gerät Ill in Panik, denn er weiß, daß einer ihn, angesichts der gewaltigen versprochenen Geldmenge, töten wird. Als er weder bei der Polizei, dem Bürgermeister noch beim Pfarrer Hilfe findet, entschließt er sich die Stadt zu verlassen. Ill kann jedoch vor lauter Angst nicht den Zug besteigen. Niemand hält ihn zurück, doch der Druck ist so stark, daß Ill in sich zusammenbricht.
Ill verzweifelt und resigniert. Alle Güllener machen Schulden, in der Erwartung, daß Ill bald sterben wird. Auch die Einstellung zu Ill ändert sich. Er wird vom beliebten, designierten Bürgermeister, zum verachteten Verbrecher. Einige Tage später beraumt der Bürgermeister eine Gemeindeversammlung an, bei der über das Angebot Frau Zachanassians, entschieden werden soll. Zuvor legt er Ill nahe, sich selbst zu töten, doch Ill lehnt den Selbstmord mit der Begründung, daß die Güllener seine Richter sein müßten, ab.
Aus den Städten kommen Heerscharen von Reportern zu dieser Versammlung, in der Gemeinde schließlich, daß Angebot von Claire Zachanassian annimmt. Nicht des Geldes, sondern der Gerechtigkeit wegen und aus Gewissensnot, wie es heißt. Nach der Versammlung wird Ill ermordet, die Güllener sind um eine Milliarde reicher und Frau Zachanassian reist zufrieden mit dem Sarg Ill’s ab.
Charaktere:
Alfred Ill:
Der beliebte Bürgermeister in spe wird von der Vergangenheit eingeholt, wandelt sich im Bild der Güllener zum verachteten Verbrecher und muß ganz unerwartet für die Sünden seiner Jugend büßen.
Güllener:
Sie stehen anfangs voll hinter Ill. Mit der Zeit jedoch verfallen sie dem, noch fiktiven, Geld und wenden sich von Ihm ab.
Selbst die Eigene Familie “verrät” ihn. Die, auch wenn von Frau Zachanassian herbeigeführte, Armut ist so groß, daß die Güllener auch vor Mord nicht zurückschrecken.
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