Referat deutsch:
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Henning Mankell- Die falsche Fährte
Sehr geehrte Frau Professor Ennser, liebe Mitschülerinnen und Mitschüler: Ich möchte euch heute den Roman „Die falsche Fährte“ von Henning Mankell näher vorstellen.
Zunächst möchte ich euch den Autor etwas näher bringen:
Autor:
Der 53-jährige Henning Mankell gehört zur Zeit zu den meistgelesenen Krimi-Autoren überhaupt. Mit einer weltweiten Auflage von 9 Millionen Büchern und Übersetzungen in mittlerweilen 28 Sprachen ist er zum schwedischen Exportschlager geworden wie Abba, Volvo und Ikea. Ganz besonders gut angekommen sind die Wallander-Romane im deutschen Sprachraum, wo bis zu 5 Millionen Titel verkauft wurden. Mehr Echo findet Mankell aber in seiner Heimat Schweden, wo jeder dritte der 9 Millionen Einwohner einen Wallander-Krimi zuhause hat! Dabei kennt man ihn gerade in Schweden auch von seinen anderen Arbeiten her- der Theaterregie und den Theaterstücken sowie den Kinderbüchern.
Mankell beharrt allerdings hartnäckig darauf, kein Krimi-Schriftsteller zu sein.
Tatsächlich ist sein Anlass zu schreiben die nachdenkliche Beobachtung der schwedischen Gesellschaft. Dies fing für ihn 1989 an, als er sich nach einem Afrikaaufenthalt in Ystad, einer südschwedischen Stadt niederließ und erlebte, wie ein äusserst brutaler Doppelmord an einem Bauernpaar eine rassistische und fremdenfeindliche Hysterie weckte. Dieser reale Fall bewegte ihn zur Schaffung der Figur Wallanders, mit dessen Augen seine Leser einen Blick auf ihre Umwelt werfen sollten.
Lebenslauf:
Henning Mankell wurde am 3. Februar 1948 in Stockholm geboren und wuchs bei seinem Vater, einem Richter, im Dorf Sveg in der nordschwedischen Provinz Härjedalen auf. In der Kälte und Einsamkeit des Nordens träumte er von Afrika.
Mit 17 Jahren zog er nach Stockholm und wurde zunächst Regie-Assistent am Riks Theater Stockholm. 1968 begann er selbst als Autor und Theaterregisseur zu arbeiten. 1972 reiste er das erste Mal nach Afrika und lebte anschließend zwei Jahre in Sambia. Von 1973-1977 griff er in seinen Prosawerken , wie z.B.: „Der Bergsprenger“ und “Der Sandzeichner“, die Themen Arbeiterbewegung, Klassenkampf und Imperialismus auf.
1979 erschien Mankells erster Roman: „Das Gefangenenlager, das verschwand“. Von 1980-1990 arbeitete er für verschiedene Theater in Schweden als Regisseur, Autor und Intendant. Fragen der Klassenperspektive zogen sich auch durch die nun entstehenden Werke „Der Tod eines Seglers“ oder „Daysi Sisters“. 1986 half Mankell beim Aufbau einer professionellen Theatertruppe in Mocambique und wurde Leiter des 70-köpfigen Teatro Avenida. 1989 entstand die Figur des Kommissars Kurt Wallander. Anschließend schrieb er in Afrika die Wallander Krimis: „Mörder ohne Gesicht“, „Hunde von Riga“, „Die weisse Löwin“, „Der Mann der lächelte“, „Die falsche Fährte“, „Die fünfte Frau“, „Mittsommermord“ und „Die Brandmauer“ .
Sein zuletzt geschriebenes Band mit Wallander-Novellen ist in Österreich seit 18. Mai erhältlich und heißt „Wallanders erster Fall“. Mankell veröffentlichte neben den Wallander-Romanen auch Kinder- und Jugendbücher, so unter anderem „Chronist der Winde“, „Das Geheimnis des Feuers“ und „ Der Junge, der im Schnee lief“ und viele weitere. Seine Wallander Bücher wurden nun vom ZDF verfilmt und auch schon ausgestrahlt. Henning Mankell erhielt folgende Auszeichnungen: 1991 den gläsernen Schlüssel für Kriminalliteratur für seinen Roman „Mörder ohne Gesicht“. 1993 den deutsche Jugendbuchpreis für „Der Hund, der unterwegs war zu einem Stern war“.
1995 bekam er eine Auszeichnung der schwedischen Akademie für Kriminalliteratur für „Die falsche Fährte“. Anschließend erhielt er den Astrid-Lindgren Preis für „Der Junge, der im Schnee lief“. 1997 wurde im der Kinderbuchpreis für 2 seiner Jugendromane überreicht. 1998 feierte der deutsche Buchhandel seinen Roman „Die fünfte Frau“ als Buch des Jahres. Und 1999 erhielt er den katholischen Kinder und Jugendbuchpreis für „Das Geheimnis des Feuers“.
Henning Mankell lebt als Leiter des „Avenida“-Theaters zur Zeit in Maputo, der Hauptstadt Mocambiques.
In den Sommermonaten weilt er in Schweden. Seine dritte Ehefrau Eva Bergman leitet ein Theater in Göteborg. Er setzt sich außerdem für notleidende Menschen ein, die von der verheerenden Flutkatastrophe im Frühjahr 2000 heimgesucht wurden.
Inhaltsangabe zu „Die falsche Fährte“:
Zum Inhalt:
Der Roman „Die falsche Fährte“ geschrieben von Henning Mankell erzählt von der dramatischen Jagd nach einem grausamen Serienkiller.
Der Selbstmord eines jungen Mädchens ist nur der Auftakt einer grausamen Mordserie. Als Kommissar Kurt Wallander am Tatort eintrifft, überschüttet sich das Mädchen mit Benzin und verbrennt sich vor seinen Augen.
Kurz darauf wird der ehemalige und alleinlebende Justizminister Wetterstedt von Schweden mit einer Axt am Strand brutal ermordet. Kommissar Wallander steht vor einer unlösbaren Aufgabe: nämlich den Mörder zu finden. Spekulationen ob es sich um einen Verrückten, um einen Geisteskranken oder um einen Indianer handelt bleiben unbeantwortet. Die Polizei nimmt auch nicht an das der Selbstmord etwas mit dem Skalpmord zu tun hat. Wallander wendet sich an einen Journalisten der sich intensiv mit Wetterstedt beschäftigt hat. Von ihm erfährt er, dass Wetterstedt sich immer junge Mädchen ins Haus holen ließ um sich dann an ihnen zu vergehen.
Doch bevor sich Wallander weiter mit dem Fall beschäftigen kann, geschieht ein weiterer grausamer Mord, derselben Art. Der Kunsthändler Arne Carlman wird bei einem hauseigenem Fest in seiner Laube ermordet und skalpiert. Natürlich glaubt die Ermittlergruppe dass es sich um denselben Mörder handelt wie bei Wetterstedt. Verzweifelt suchen sie eine Verbindung mit ihm. Angeblich war zur Amtszeit des Justizminister Arne Carlman im Gefängnis. Nach dessen Entlassung sollen sie sich getroffen haben.
Dies ist aber auch die einzige Verbindung. Inzwischen wurde die Identität der Selbstmörderin herausgefunden. Sie stammte aus der Dominikanischen Republik und war circa 15 Jahre alt. Wallander hat den starken Verdacht dass sich der Mörder auch unter den Schaulustigen befindet, kann dies aber nicht nachweisen. Eines Tages kommt der Vater unerwartet in sein Büro und berichtet ihm dass er an einer unheilbaren Krankheit leidet bei der er den Verstand verlieren kann. Er bittet ihn eine Reise nach Rom zu machen bevor er stirbt.
Auch seine Tochter Linda kommt mit einer Freundin zu Besuch weil sie einen Sketch in einem Lokal aufführen wollen. Dann geschieht wieder ein Mord. Ab diesen Mord weiß der Leser um wen es sich beim Mörder handelt, denn er bringt seinen eigenen Vater um. Abermals mit einer Axt, aber diesmal tropft er ihm vorher noch bei lebendigem Leibe Salzsäure in die Augen. Den Skalp nimmt er, wie auch schon bei den anderen Morden mit und vergräbt ihn unter dem Zimmer seiner Schwester. Der ermordete Mann hieß Björn Fredman und lebte nur von Schwarzarbeiten.
Wallander begibt sich daraufhin zu der Familie des Toten, die aber von ihm getrennt lebt. Dort lernt er dann den Mörder, einen 15 Jährigen kennen. Stefan Fredman. Außerdem hat dieser noch einen kleinen Bruder und eine größere Schwester, die aber laut Familie auf Urlaub ist. Ich möchte an dieser Stelle eine kleine Leseprobe aus dem Buch vorlesen. Auch die Tochter von Carlman liegt im Krankenhaus, sie hat auch nach dem Tod ihres Vaters einen Selbstmordversuch begangen.
Wallander unterhält sich noch einmal mit Stefan Fredman, den er für sehr klug und reif hält. Durch Zufall erfährt Wallander, dass sich die Tochter von Fredman Louise seit zwei Jahren in einer psychiatrischen Anstalt befindet. Während die Ermittlungen nicht wirklich vorangehen, fasst Stefan Fredman einen Beschluss. Er will auch Linda und den Kommissar zu seinen Opfern machen. Doch dieser hat im Moment andere Sorgen: sein Vater verbrennt alle seine gemalten Bilder in einem Schuppen und verliert gerade den Verstand. Der Anfall legt sich jedoch wieder, sodass er wieder nachhause fahren kann.
Stefan Fredman indessen, schlägt wieder zu und ermordet Ake Liljegren, eine berühmt berüchtigte Persönlichkeit, die immer wieder mit Scheinfirmenaffären in Verbindung gebracht wurde. Er vergräbt abermals den Skalp unter dem Zimmer seiner Schwester. Die Ermittlergruppe kommt um keinen Schritt weiter auch wenn sie meinen das Auto von Ake Liljegren vor Wetterstedts Haus gesehen zu haben. Ake Liljegren soll angeblich wüste Feste mit Prostituierten in seinem Haus gefeiert haben. Wallander und seine Kollegen haben nun schon ein Profil zusammengestellt und glauben dass es sich um einen Mann mit Motorrad handeln muss der schlank, gut durchtrainiert und über 18 sein muss. Er unterhält sich mit einer ehemaligen Prostituierten um mehr über Liljegrens Feste zu erfahren.
Mittlerweile glaubt er, dass es einen Zusammenhang zwischen den Selbstmord und den Morden geben könnte. Als sich Wallander mit einem alten Mann der gegenüber von Ake Liljegren wohnte unterhält, erfährt er mehr über die Feste und seine schwarzen Wägen, mit denen er herum fährt. Es gibt plötzlich einen Berührungspunkt zwischen Liljegren, Carlman und Wetterstedt, der ihnen immer wieder Mädchen geliefert hat oder die bei seinen Festen anwesend war. Nur Björn Fredman, der am grausamsten ermordet worden war, passt Wallander nicht ins Bild. In einem Boot finden Wallander und ein weiterer Polizist die Adresse von Liljegrens Mitarbeiter. Auf dem Weg zu seinem Haus bekommen sie die Nachricht, dass Louise Fredman mit jemand Unbekanntem aus der Klinik geflohen sei.
Nach einigen Problemen finden sie zu dem Haus, dass verlassen zu sein scheint. Sie beschließen die Tür aufzubrechen. Hinter einer Tür hören sie die Geräusche von Menschen. Nachdem Wallander diese aufgeschossen hat und mit den darin gefangenen ausländischen Mädchen gesprochen hat, kommt plötzlich ein Mann und beginnt auf den Kommissar und seinen Kollegen zu feuern. Später glauben sie, dass der, der auf sie geschossen hat der Täter ist. Nämlich Hans Logard.
Inzwischen hat Stefan seine Schwester zu einem Unterschlupf gebracht und will nun den Kommissar und seine Tochter umbringen. Aber dieser ist ihm schon auf die Schliche gekommen, da eine Kollegin bei den Fredman’s zu Hause war und erfahren hat, dass Stefan nicht zuhause ist. Somit steht der Theorie dass Stefan der Mörder nichts mehr im Wege, denn auch die Nachbarn versichern, dass Stefan ein Moped besitzt. Der Fingerabdruckvergleich ist die letzte Bestätigung. Doch gefunden sind Stefan und seine Schwester noch lange nicht. Erst als Wallander einen Anruf von Logard, der sich stellen will erhält, erhält, dass er Stefan’s Aufenthaltsort kennt, kommen sie der Verhaftung näher.
Wallander fährt zu Wetterstedt’s altem Haus, wo sich Logard aufhält. Doch Logard ist tot, Stefan Fredman anwesend. Er will Wallander ermorden, doch seine Kollegen kommen ihm zur Hilfe. Schließlich flüchtet Stefan mit seiner Schwester, doch als sie in einen Baum fahren, stirbt Louise. Stefan, der seine Schwester rächen wollte, weil sie vergewaltigt und geschlagen wurde, wird verhaftet und die Ermittlung ist am Ende. Am Schluss beginnt Wallander mit seinem todkranken Vater Urlaub zu machen.
Hiermit endet das Buch.
Charakteristik:
Ich möchte nun den Kommissar etwas näher beschreiben:
Polizei Kommissar Kurt Wallander steht im Zentrum der mittlerweile neun Kriminalromane. Er lebt geschieden im südschwedischen Städtchen Ystad. War er am Anfang der Serie noch Anfang Vierzig so ist er inzwischen schon deutlich über Fünfzig. Das Älterwerden bereitet ihm sichtlich Kummer und er überlegt auch seinen Beruf zu wechseln und in die Sicherheitsbranche umzusteigen. Um seine Gesundheit steht es auch nicht gut, weil er sich wegen dem Stress immer nur von Fast Food ernähren kann.
Folgen treten im Buch ‚Mittsommermord’ auf, wo er mit der Diagnose „Diabetes“ konfrontiert wird, die er aber zu verdrängen versucht. Die Kränkungen seit der Trennung von seiner ehemaligen Gattin Mona, hat er nie wirklich überwunden. Auch seine Liebesbeziehung zu Baiba, die er im Buch ‚Die Hunde von Riga’ kennenlernt, bekommt einen Sprung, da er nur selten für sie Zeit hat und nicht wirklich weiß, was er will. Außerdem plagen ihn stets Sorgen um seine Tochter Linda, die einen Selbstmordversuch unternommen hat. Ihre wechselnden Berufswünsche und Ausbildungen kann er nicht verstehen. Schließlich will auch Linda Polizistin werden.
Ihre polizeilichen Ermittlungen werden die Themen der nächsten Bücher von Henning Mankell sein. Noch fremder ist Kurt Wallander sein starrsinniger und exzentrischer Vater, der in Löderup auf einem Bauernhof lebt. Seine Lieblingsbeschäftigung ist das Malen schwedischer Landschaften. Erst im Buch ‚Die falsche Fährte’ kommt es kurz vor dem Tod des Vaters zur Versöhnung zwischen den beiden. Der Vater hat es dem Kommissar aus unbekannten Gründen nie verziehen, dass er Polizist wurde. Das Innenleben von Kommissar Wallander zu durchschauen ist weniger leicht.
Irgendwie scheint er mir immer ein wenig am Grübeln, soweit ihm sein stressiger Job dazu überhaupt Zeit lässt. Es ist geradezu ein Merkmal dieses Helden von trauriger Gestalt, dass ihn die Grausamkeit der Verbrechen immer wieder von neuem aus seinen Gedanken aufschreckt, als könnte er gar nie zu sich finden. Henning Mankell will meiner Meinung nach gar nicht eine leicht fassbare Figur zeichnen. Entwicklung und Veränderungen sind ihm wichtig, und tatsächlich wird Wallander von Fall zu Fall skeptischer und nüchterner. Das macht ihn lebendig, und dennoch erkennt man ihn leicht an seinen Gewohnheiten wieder. Ein typisches Kennzeichen des Kommissars ist, dass er immer beim Lösen von Fällen meint etwas übersehen zu haben.
Kurt Wallander wirkt nachdenklich, oft ratlos und scheint manchmal ein linkischer Gesetzhüter zu sein. Er ist ein eher einsamer Mann, der ganz für seine Arbeit lebt. Außerdem leidet er an Schlafstörungen, grübelt viel nach und überlegt sich immer wieder den Job zu wechseln. Auf der anderen Seite kann er ohne seine Arbeit nicht leben, auch wenn er wegen ihr ein stressiges Leben führt. Die Fälle, die er und sein Team lösen, packt er sachlich, routiniert und distanziert an, aber je nach Fall auch mit starkem persönlichem Einsatz. Mit seinen Kollegen von der Polizei versteht er sich eigentlich gut, auch wenn er manchmal Vorurteile gegen sie hat, was ihre Fähigkeiten am Arbeitsplatz betrifft.
Sein einziges Hobby von dem im Buch geschrieben steht ist die Oper.
Der Leser leidet richtig mit, wenn Kurt Wallander es wieder einmal nicht schafft, seinen Vater zu besuchen, sein Auto in die Werkstatt zu bringen oder mit Baiba zu telefonieren. Henning Mankell meint über Kurt Wallander: „Es gibt einige wenige Gemeinsamkeiten: „Wir sind gleich alt, wir arbeiten sehr viel und lieben die Oper. Aber das meiste unterscheidet uns. Wallander wäre kein guter Freund von mir. Das ist auch wichtig- es ist vermutlich einfacher, über jemanden zu schreiben, den man nicht zu sehr mag.
“Alles in allem scheint mir Kommissar Wallander ein Talent zum Unglücklichsein zu besitzen.
Der Kripo-Profiler Thomas Müller aus Österreich analysiert Wallander folgendermaßen:
Text aus News lesen !!!!!!!!
Man könnte aus diesem Buch sicherlich noch mehr Personen charakterisieren, aber ich habe mich auf Kommissar Kurt Wallander beschränkt, da ich meine, dass er die am genauesten beschrieben Person ist, weil er ja die wichtigste Rolle in den Büchern übernimmt.
Themen und Probleme des Buches:
Folgende Themen und Probleme zeigt das Buch auf:
Das Buch zeigt auf, dass auch im friedlich geglaubten Schweden Korruption, Haß, Neid und Missgunst regieren. Henning Mankell meint dazu: ‚Die Welt und die Realität ist viel schlimmer als die Verbrechen in meinen Büchern’’ .Mankell schaut hinter die Fassade der schwedischen Bürger und schafft es, eine interessante Spannung aufzubauen, der man sich nicht so leicht eintziehen kann. Die zunehmende Gewalt und die verrohte Gesellschaft sind die Hauptthemen, mit denen er den Leser aufrütteln möchte.
Er selbst sagt zu seinen Romanen:’ Ich sehe die Gesellschaft durch den Spiegel des Verbrechens’ Wie Mankell immer wieder bemerkt hat, wirft das Verbrechen und noch mehr die Reaktion auf das Verbrechen stets einen scharfen Schatten auf die Gesellschaft, wie in der Bibel und wie in Sheakspeares MacBeth, das Mankell für den besten Kriminalroman hält, der je geschrieben wurde. Es ist dies der literarische Ansatz dem sich Mankell verpflichtet fühlt. Über die zunehmende Gewalt denkt er folgendermaßen: „Ab und zu werden Stimmen laut, die im Ernst behaupten, Bosheit sei bei manchen Menschen angeboren. Es gebe sie von Geburt an und sie liege in den Genen. Das hiesse, Bosheit hätte den gleichen Ursprung wie Sommersprossen. Oder Kahlköpfigkeit.
Und das macht mir Angst. Gewinnt diese Auffassung Oberhand, dann werden sicher über kurz oder lang Forderungen laut, Waffen sollten im nächsten Lebensmittelladen zu kaufen sein. Dann gehen wir wahrlich dunklen Zeiten entgegen. Der Krieg aller gegen alle.“
Informationen zur Gliederung:
Das Buch ist in 38. Kapitel geteilt, wobei anfangs ein Prolog den Leser in das Geschehen einführt.
Außerdem fügt Henning Mankell immer wieder Absätze ein, wenn er die Schauplätze wechselt. Nach jedem Mord beginnt ein neuer Abschnitt der durch ein eingefügtes Blatt mit dem Zeitraum bis zum nächsten Mord gekennzeichnet ist. Das Buch, das durch einen Epilog abgeschlossen wird, umfasst insgesamt 492 Seiten.
Sprachliche Besonderheiten:
Der Satzbau in diesem Buch ist großteils hypotaktisch und somit leicht verständlich. Nur selten kommen längere Sätze mit Nebensätzen vor. Die vielen direkten Reden, die durch Anführungszeichen gekennzeichnet sind, geben dem Roman einen sehr lebendigen Charakter, sodass der Leser sich leicht in die verschiedenen Rollen hineinversetzen kann.
Ich habe nun einen Satz herausgenommen, den ich kurz analysieren möchte:
Satzanalyse:
Der Polizist rief Hansson an, auf dem die Verantwortung als kommissarischer Polizei Präsident so schwer lastete, dass er das Präsidium nicht einmal in der Mittsommernacht zu verlassen gewagt hatte.
Satzpartitur:
Henning Mankell bedient sich einer relativ einfachen Sprache, sodass das Buch leicht verständlich zu lesen ist. Durch einen kluggewählten Handlungsaufbau und indem er vieles im Dunkeln lässt, wird das Buch sehr spannend. Und auch die bemitleidenswerte Person des Kommissar wirkt auf den Leser sehr real, weil es sich um einen gut vorstellbaren Menschen handelt, der theoretisch als Nachbar nebenan wohnen könnte. Henning Mankell nennt die Dinge beim Namen und gebraucht keine Umschreibungen. Wie der Roman ursprünglich zu lesen ist, kann ich aber nicht sagen, da er das Buch auf schwedisch geschrieben hat.
Auf schwedisch heißt dieses Buch übrigens Villospar.
Form:
Henning Mankell verwendet in diesem Buch auf alle Fälle die allwissende Erzählhaltung, da der Erzähler den Leser genau über die Personen informiert, durch Dialoge, Handlungen aber auch Monologe. Es handelt sich auch um eine geschlossene Form, weil der Leser vom ersten Augenblick an weiß wo er sich befindet. Es werden immer Ortsangaben und Zeitangaben eingefügt, und man weiß um welche Personen es sich handelt. Auch beim Mörder, der aber einen anderen Namen eingenommen hat als im realen Leben und somit noch unerkannt bleibt, und auch nicht vom Leser entdeckt wird.
Urteil über das Buch:
Mir gefallen die Bücher von Mankell allgemein sehr gut, weil sie ausgesprochen spannend zu lesen sind aber nicht kompliziert geschrieben sind.
Die Art wie Henning Mankell die Spannung erzeugt ist schwer zu beschreiben aber sie fesselt den Leser auf alle Fälle an das Buch. Solche Bücher kann beziehungsweise soll man in einem durchlesen, weil sonst die Spannung unterbrochen wird. Ich habe das Buch „Die falsche Fährte“ ausgewählt, weil es mir unter den bis jetzt gelesenen Büchern am Besten gefallen hat. Ich würde die Bücher unbedingt weiter empfehlen, weil sie wie schon gesagt eine sehr spannende aber auch aufrüttelnde Lektüre sind. Am sinnvollsten ist es sie der Reihe nach zu lesen, da man die Hintergründe im Privatleben des Kommissars dann besser versteht.
Ich bin nun mit meinem Referat am Ende und möchte mich für eure Aufmerksamkeit bedanken.
Wer jetzt noch Fragen hat kann sie jetzt an mich stellen.
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