Robert louis stevenson:
Robert Louis Stevenson:
„Die Schatzinsel“
Robert Louis Stevenson, geboren am 13. November 1850 , schrieb im Laufe seiner 44 Lebensjahre etliche Piraten- und Südseeerzählungen, darunter Romane wie „Meister von Ballantrae“, „Der seltsame Fall des Doktor Jekryll und des Herrn Hyde“ und „Die Schatzinsel“- die Bekannteste und sogleich Berühmteste von ihnen. R. L. S. (mit dieser Abkürzung wurde er später immer wieder genannt) wuchs in Edinburgh auf, wo er während seiner Kindheit immer wieder schlimme Krankheitsphasen durchstand.
Im Alter von 18 Jahren kam es fast zur Familienkatastrophe, weil sein Vater, einer der berühmtesten Leuchtturmingenieure Schottlands, es sich in den Sinn gesetzt hatte, die Serie der Leuchtturmingenieure mit seinem Sohn fortzusetzen. Bald jedoch akzeptierte er den Willen seines Sohnes, den Schriftstellerberuf zu ergreifen, und half ihm sogar bei seinem ersten Werk, „Die Schatzinsel“, welches 1881 erstmals als Fortsetzungsgeschichte, und später in Buchform(dadurch schaffte Stevenson den Durchbruch) erschien, durch etliche Skizzen und Ratschläge. Die Anregung kam jedoch von seinem Stiefsohn, für den er eine Schatzkarte zeichnete. Dadurch entstand erstmals die Idee, einen Piratenroman zu verfassen, der sich mit Abstand als Berühmtester seiner Werke herausstellte. R. L.
S. starb jedoch schon im Alter von 44 Jahren, am 3. Dezember 1894, an Tuberkulose, welche schon seit seiner Kindheit an ihm genagt hatte.
Diese abenteuerliche Erzählung, die sich ausschließlich um ein Thema dreht: Die Suche nach einem vergrabenen Piratenschatz, ist in der Ich – Form aus der Sicht des jungen Jim Hawkins geschrieben, wobei erwähnt sein muss, dass einige kurze Passagen von Dr. Liversy und Mister Trelawney erzählt werden. Die durch die Geldgier und die Kaltblütigkeit der Piraten verbundenen Probleme geben diesem Roman die Würze und machen ihn zu einem erstklassigen Abenteuerbuch für Jung und Alt.
Jim Hawkins, ein rund 13 – jähriger Knabe führt zusammen mit seiner Mutter und seinem todkranken Vater ein Gasthaus an der Küste Britanniens. Eines Tages findet er in einer Seemannstruhe, die einem verstorbenen Gast gehört hat, eine Schatzkarte. Der frühere Besitzer ist ein alter Seebär gewesen, der dem Rum verfallen ist und durch einen Schlaganfall den Tod gefunden hat. Jedoch auch andere Personen sind an der Schatzkarte interessiert: Kapitän Flints Crew, der der verstorbene Seemann auch einmal angehört hat, scheut vor keiner Greueltat, um die Karte in deren Besitz zu bringen. Jim jedoch findet diese vor der dunklen Brut bei den Sachen des Toten. Bei ihrem letzten Versuch, die Karte an sich zu bringen, werden die Piraten von den inzwischen verständigten Zollbeamten überrumpelt und in die Flucht geschlagen.
Daraufhin benachrichtigt Jim Dr. Liversy, einen hohen Beamten, der den Doktorberuf zugleich ausübt, über den Fund der Schatzkarte. Dieser zeigt sich äußerst interessiert und beschließt, zusammen mit seinem Freund, Dr. Trelawney, dem Squire, eine Expedition zu starten, um den Schatz zu heben. Schnell trommelt dieser eine Handvoll, seiner Ansicht nach, erfahrener Seeleute zusammen, und schon beginnt die Reise.
Anfangs genießen alle Mitglieder der Mannschaft die Schifffahrt, doch als es eines Abends dem jungen Jim gelingt, ein Gespräch zwischen dem Schiffskoch John Silver und einem seiner Freunde zu belauschen, wo er erfährt, dass die halbe Mannschaft aus Piraten besteht, mit John Silver als ihren Anführer, die planen, bei der besten Gelegenheit zu meutern, um den Schatz in ihre Finger zu bringen, wird die Reise zum Horrortrip.
Schnell ist Dr. Liversy informiert, der es den anderen vertrauenswürdigen Matrosen mitteilt. Gemeinsam beschließen sie, abzuwarten, und auf alle Fälle gerüstet zu sein.
Schließlich erreichen sie die Insel, wo der Piratenschatz vergraben liegt. Mit dem Gedanken, der Fund des Schatzes wäre auch ohne Karte möglich, springen die Piraten an Land. Dr.
Liversy sieht dies als einmalige Gelegenheit zur Flucht und setzt mit seinen Gefährten, Proviant und Musketen ebenfalls zur Insel über. Jetzt erkennen die Piraten, dass ihre Tarnung durchschaut wurde und greifen an. Einige Wochen zieht sich das Geplänkel zwischen der 19 Mann starken Piratencrew und den an Zahlen weit unterlegenen Flüchtigen dahin, bis schließlich durch List, Glück und die Hilfe von Ben Gunn, einem ausgesetzten Seeräuber, der früher auch einmal Flints Mannschaft angehört hat, die Piraten überwältigt werden, wobei nur 4 die blutigen Schlachten überleben. Anschließend segeln Jim, Dr. Liversy, der Squire, Kapitän Smollet und drei ehemalige Piraten, die zur anderen Seite überwechselten, mit dem Schatz, den Ben Gunn schon vor der Ankunft der Hispaniola gehoben und seitdem in seiner Höhle lagerte, zum nächsten Hafen, um eine frische Mannschaft für die Heimreise anzuheuern. Dabei flüchtet John Silver, der sich unter den drei Piraten befand, mit einem Sack Gold.
Am Ende sind jedoch alle froh, den Piratenkapitän auf so billige Weise loszuwerden und teilen den Schatz, der schon so vielen tüchtigen Seeleuten das Leben kostete.
Robert Louis Stevenson versuchte, in seinen Büchern seine eigene, scheinbar tief verborgene Problematik auszudrücken. Die trefflich gebauten Sätze helfen dem Leser, sich in die Umgebung besser einzufühlen und schaffen somit eine angenehme Leseatmosphäre, die jeden sofort mitreißt. Für mich stellt dieses Buch einen wahren Leckerbissen für jeden Abenteurer und Piratenliebhaber dar, denn R. L. S.
beschreibt exzellent die Grausamkeit der Südseepiraten und die bedrückende Stimmung der übrigen Mannschaft, die dem Tod ins Auge blickt. Verknüpft mit der realistischen Schilderung der karibischen Naturschönheiten ergibt dies eine einzigartige Kombination, welche man selten zu finden vermag. Ich selbst sah mir als Kind immer wieder die gleichnamige Zeichentrickserie an, die mit dem Handlungsgerüst des Romans fast übereinstimmt und konnte mich dadurch besser in die Situation hineinversetzen, wodurch ich das Abenteuer mit Jim Hawkins praktisch Seite an Seite hautnah miterlebte, was dieses Buch für mich zu einem unvergesslichen Leseerlebnis macht.
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