Viktoria horvath
Buch besp.
Fach: Deutsch
Klasse 7 AHS
2000/2001
Alter des Verf. 16
SÜSKIND, Patrick: Die Taube. – Zürich: Diogenes Verlag AG, 1990.
1 Autor
Der in München und Paris lebende Patrick Süskind wurde 1949 in Ambach am Starnberger See geboren.
Er besuchte die Grundschule und das Gymnasium.
Anschließend studierte er Geschichte in München und in Aix-en-provence. Seit dem Abitur schreibt er Kurzgeschichten und übernahm auch redaktionelle Arbeiten. Seinen Lebensunterhalt verdient er laut eigener Aussage „unter anderem in der Ablage der Verlags- und Patentrechte der Firma „Siemens“, in der Tanzbar „Zum fliegenden Holländer“ in Berg am See und als freiberuflicher Tischtennispartner“. Hauptsächlich aber durch Drehbücher.
Patrick Süskind legt keinen Wert auf Popularität und tritt weder im Fernsehen auf, noch gibt er Interviews. Seine bekanntestes Werk ist „Das Parfum“.
2 Inhalt
Jonathan Noel macht mit den Menschen nur schlechte Erfahrungen. Er beschlisset, dass man sich auf die Menschheit nicht verlassen kann und dass man nur in Frieden leben könne, wenn man sie sich vom Leibe hielt.
Er zieht nach Paris, wo er eine Arbeit als Wachmann in einer Bank findet und sich eine kleine Wohnung mietet. Er hat eine sehr ruhige Zeit als Wachmann und beschließt auch seine kleine Wohnung zu kaufen.
An einem Freitagmorgen im August 1984 widerfährt ihm die Sache mit der Taube.
Er will gerade sein Zimmer verlassen, als er die Taube am Gang sieht.
Er erschrickt und geht sofort in sein Zimmer zurück, wo er sich auf sein Bett fallen lässt und glaubt an einem Herzinfarkt zu sterben. Er versucht sich von seinem Schock zu erholen und kommt dann zum Schluss, dass unmöglich mit einer Taube unter einem Dach leben kann. Er will aus seinem Zimmer hinaus, verfällt in vollkommene Panik und flüchtet schließlich mit einem kleinen Koffer aus dem Haus. Er mietet sich schließlich ein Hotelzimmer, denn er meint, solange die Taube im Haus ist könne er nicht zurück kommen. Bei seiner Arbeit ist vollkommen verwirrt und verstört und auch in der Nacht kann er nicht schlafen.
Als er am nächsten Tag wieder nach Hause kommt, sind alle Spuren der Taube beseitigt und das Fenster, durch das sie hereingekommen war, ist geschlossen.
3 Interpretation/Persönlich Meinung
Der Inhalt des Buches ist allerdings nur eine Nebensache. Viel wichtiger ist die geistige Veränderung, die der Hauptcharakter durchmacht. Er verwandelt sich von einem selbstsicheren, ruhigen Menschen in einen nervösen, unsicheren Mann, der mit der Welt nicht mehr klarkommt. Für mich, als Leser ist es etwas komisch, dass ein erwachsener Mann sich durch so eine Kleinigkeit wie eine Taube aus der Ruhe bringen lässt. Doch für Jonathan ist es der Untergang der Welt. Er ist überzeugt davon, nicht mit einer Taube zusammenwohnen zu können.
Er verabscheut Änderungen und dies ist so eine. Dieser banale Zwischenfall bringt ihn völlig aus dem Gleichgewicht. Jonathan beginnt an sich selbst, an Gottes Gerechtigkeit und an seinem Leben zu zweifeln. Er, der sonst immer seinen Dienst mit so viel Sorgfalt und Selbstdisziplin angehalten hatte, er gerät in Panik, verpasst die Limousine des Chefs, zerreißt sich die Hose und fühlt sich unwohl. Doch plötzlich in der Nacht verändert sich seine Einstellung und er ist nun wieder davon überzeugt, in seine Wohnung zurückzukehren. Er will nicht in einem fremden Hotelzimmer sterben.
So macht er sich mitten in der Nacht wieder auf um nach Hause zu gehen. Als er hinkommt, ist alles weg. Das macht den Leser in sofern stutzig, als dass man sich überlegt, ob Jonathan sich das nicht nur alles ausgedacht hatte. War der Vorfall mit der Taube Wirklichkeit oder spielte ihm nur seine Phantasie einen Streich?
Mir persönlich hat das Buch sehr gut gefallen. Es ist leicht verständlich und trotzdem gut geschrieben. Patrick Süskind schafft es durch seinen Stil einen ziemlich banalen Inhalt zu eine guten, spannenden Buch zu verarbeiten.
+ gute Charakteristik von Jonathan, prägnante Inhaltsangabe, Biografie
- eigene Meinung kommt etwas zu kurz
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