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  "was bleibt" von christa wolf

„Was bleibt“ von Christa Wolf      „Was bleibt“ beschreibt die tägliche Überwachung einer Schriftstellerin durch die STASI. Die Ich-Erzählerin, die, wie wir wissen, Christa Wolf ist, sucht nach einer neuen Sprache, einem Weg aus ihrer kontrollierten Gesellschaft. Die Erzählung ist eine Selbsterforschung der Schriftstellerin und Erzählerin. Das Werk beschäftigt sich mit der Frage des Bleibenden der in der DDR entstandenen Literatur von Christa Wolf. Was bleibt für die DDR nach dem Fall des Kommunismus? Was bedeutet die größte Schriftstellerin der DDR, wenn die DDR nicht mehr existiert? Wie eine ganze Generation von Intellektuellen war diese Autorin ein Symbol des alternativen deutschen Systems. Sie war immer selbstkritisch gewesen und deswegen hatte sie auch das Modell des Staates hinterfragt.

  Ihre Erzählung ist eine Antwort auf die Debatte um die Vereinigung. Ihr Ziel der Veröffentlichung dieses Buches war es eben, einen Aufruf zur Selbstbefragung zu geben. Deutschland soll die DDR nicht total vergessen, weil das Vergangene und die Mauer noch in unserem Kopf ist. Sie sucht nach einer Antwort, die erklärt, wer die Schuld für den Zusammenbruch der DDR-Gesellschaft hat. Christa Wolf sah sich in der Rolle, die schreibt, die etwas tut, die sich auf unterschiedliche Weise mit den Widersprüchen ihrer Gesellschaft auseinandersetzt, sich behauptet.   Kritiker könnten sagen: Sie schrieb dieses Buch, um als Opfer des kommunistischen Staates zu erscheinen.

Ihr Image als Schriftstellerin ist schlecht geworden und daher ist es die altbekannte machtgeschützte Innerlichkeit, die sich literarische Fluchtburgen baut. Auf der anderen Seite könnten Befürworter behaupten: Wolf war eine Schriftstellerin, die ihrem eigenen Land durch ihre Mühe und die Auseinandersetzung, die ihre Arbeit schaffte, helfen wollte. Sie sah sich selbst nicht als Opfer des Staates.   Friedrichstraße (Ost-Berlin), 1979. Die Schriftstellerin Christa Wolf muß erschrocken feststellen, daß sie von der STASI überwacht wird. In parkenden Autos gegenüber ihrem Haus sitzen zwei, drei Männer, die offenkundig zu ihrer Observation abgestellt sind.

  Angst und Unruhe überkommen die Bewachten. Die kleinen notwendigen Schutzmaßnahmen zu Hause bei Gesprächen (den Telefonstecker herausziehen), beim Telefonieren (das Radio lauter stellen), die Vorsicht unterwegs und der unwillkürliche Blick nach den Verfolgern durften nicht außer Acht gelassen werden. Sie beginnt, ihre Telefongespräche mißtrauisch zu führen, hegt gegen Freunde Verdacht, versucht sich auszumalen, was ihr widerfahren ist, womit sie die staatliche Neugier auf sich gelenkt haben könnte. Die Staatsüberwachung verfolgt sie bis in ihre Träume, was sie arbeitsunfähig macht. Als sie zu einer Lesung geladen wird, spürt sie, wie ihr auch dort eine subalterne Veranstalterin mit ängstlicher Vorsicht begegnet. Unter ihren Zuhörern im Saal sind Provokateure und draußen stehen die Boten des Überwachungsstaates.

Offensichtlich ist die Überwachung Christa Wolfs nach wenigen Wochen abgebrochen worden. Weil sie sich in den Augen ihrer Überwacher als „unschuldig“ herausstellte? Weil der Zweck der Überwachung und Einschüchterung erreicht war? Weil der persönliche Mißgünstling, der die Beschattung angeordnet hatte, an Einfluß verlor?   Offensichtlich hat Christa Wolf aber doch auf die STASI-Aktion reagiert und zwar als Schriftstellerin. Sie hat ihre Beobachtungen und Gemütslagen jener Tage aufgezeichnet. Das Buch wirkt wie ein Bericht über das, was der hochgestellten, hochgeachteten, ihrem Staat verbundenen Bürgerin 1979 in ihrem Staat widerfuhr.   Auffallend ist auch, daß am Ende des Buches „Juni-Juli 1979/November 1989“ steht: Ich habe mich damit auseinandergesetzt und folgendes herausgefunden: Das Buch wurde 1979 geschrieben, aber erst 1989 aus verschiedensten Gründen veröffentlicht, was sich später als riesiger Streit entpuppte.   Abschließend möchte ich sagen, daß diese Autorin im Gegensatz zu Erich Hackl nicht so verständlich schreibt.

Dazu müßte man die geschichtlichen Hintergründe wie auch die Situation als Schriftsteller viel besser kennen.

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