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  Robert musil schreibt in der novelle "tonka" über die folgen der vereinsamung zweier menschen in einer liebesbeziehung (wissen

(Thema, Inhaltsangabe) Robert Musil schreibt in der Novelle „Tonka“ über die Folgen der Vereinsamung zweier Menschen in einer Liebesbeziehung (wissen wir, ob es eine Liebesbeziehung ist -> überprüfen). Ich bin mir unsicher, diese Liebesbeziehung als solche zu bezeichnen, denn sie weißt keine Merkmale einer intimen Beziehung auf (warum eigentlich -> begründung wäre gut -> beispiele geben, wieso ich das meine S61). Tonka lernt ihren Verlobten in einer Familie kennen, bei der sie als Haushälterin arbeitet. Tonka und ihr Verlobter ziehen nach Deutschland. Dort leben sie in einer Wohnung. Tonka findet Arbeit in irgendeinem Geschäft.

Ihr Verlobter hingegen betätigt sich als Wissenschaftler: sie leben in bescheidenen Verhältnissen. Eines Tages wird Tonka schwanger, aber ihr Verlobter ist nicht der Vater. Er ist sich der Untreue Tonkas aber nicht sicher und sucht mehrere Ärtzte auf, die ihm immer das gleiche Ergebnis anbieten: Es muss für diese Schwangerschaft einen Vater geben. Ihr Äußeres lässt bald darauf erkennen, dass sie schwanger ist. Daraufhin wird sie entlassen und wird krank. Nach einiger Zeit des Leidens stirbt Tonka schließlich.

(Hauptteil, Analyse des Textes, sprachliche Analyse ausgenommen) (gliedert sich in Handlungsverlauf, Charakteristik der Personen Tonka und ihres Mannes (am Handeln begründen, das ist SEHR wichtig), wie gehen diese Personen miteinander um -> Problem entsteh (siehe Aufgabenzettel)) Der Stil ist – typisch – allgemein sehr objektiv gehalten. Um jedoch die Gefühle der Protagonisten zum Ausdruck zu bringen finden an vielen inhaltlich wichtigen Stellen direkte Reden Verwendung. Die Erzählung beginnt mitten im Aufbau der Beziehung. Die Beziehung entwickelt sich im Laufe der Geschichte immer weiter, er handelt sogar gegen den Willen seiner Mutter. Es geht sogar so weit, dass er mitsamt Tonka nach Deutschland fährt um eine feste eheliche Beziehung aufzubauen: dies stellt den Höhepunkt in der Novelle dar. Das junge Glück zerbricht als Tonka schwanger wird und Zweifel an ihrer Treue entstehen.

Tonka stirbt am Ende und ihr Verlobter steht am Anfang eines neuen Beginns seines Lebens, seine Zukunft liegt in seinen Händen. Tonka wuchs als kleines Kind in der Nähe eines Sträflingslagers auf. Oft sprach sie auch mit verschiedenen Sträflingen und schämte sich garnicht dabei. Tonka wird dazu mit dem folgenden Kommentar charakterisiert: „...

.kann man sagen, dass es ohne Ahnung von der Schande geschah, oder war hier schon das Feingefühl eines Gemüts für Schande verlorengegangen? Wenn auch ohne Schuld, wie wäre das kennzeichnend!“ (S47, Mitte). Ihr Freund (ich sollte etwas vorsichtiger mit diesen ausdrücken sein) war ein junger Mann aus etwas vornehmerer Gesellschaft. Dies kommt vorallem zum Ausdruck als seine Familie Tonka Pelze oder Kleidung als Abschiedsgeschenke machen will. Er selbst ist sich unklar über seine Gefühle gegenüber Tonka wie folgende Textstelle zeigt: „Nun war er es, der nicht ausdrücken konnte, was mit ihm geschah (..

.) Sie kam ihm sehr einsam vor. Wenn sie ihn nicht hätte, wer würde sie verstehen?“ (S53, Mittlerer Absatz). Es scheint ihm (anscheinend) wie eine Pflicht mit Tonka zusammenzusein. Seine Verwandten versuchen ihn vor einer Fehlentscheidung abzuhalten: sie sei schließlich nur ein einfaches Mädchen. Er selbst macht sich andere Gedanken: “Wie stumm war Tonka! (.

..) ..ist solcher Mensch, solche mitten in einem Sommertag ganz allein niederfallende Schneeflocke Wirklichkeit oder Einbildung, gut, wertlos oder bös? Man fühlt, dass da die Begriffe an eine Grenze kommen, wo sie keinen Halt mehr finden.“(S57) Dennoch, er will bei ihr bleiben und zieht mit ihr nach Deutschland.

Er selber glaubt nicht an Liebe auf den ersten Blick. Er wird als introvertierter begabter Student beschrieben, der für die Zerstörung der Gefühle, gegen Gedichte, Güte, Tugend und Einfachheit war. Allerdings liebt er Tonka, weil er sie nicht liebe. Sie würde seine Seele nicht erregen, sonder glattwaschen wie frisches Wasser. (S60(unten) – 61(Ende Absatz)). Für ihn ist sie etwas besonders, ein Mensch, ohne dem er nicht leben kann.

Dies bringt mich zum Höhepunkt der Novelle: der Schwangerschaft von Tonka. Er selber weiß dass sie ihn nicht wirklich liebt, „nur“ mit ihm zusammen lebt. Er ist eine Art „guter Freund“. Es ist war daher nur eine Frage der Zeit gewesen, dass Tonka von einem Fremden geschwängert wurde. Es ist nie eine wirkliche Liebesbeziehung gewesen: „Seine Beziehung zu ihr war damals in einer merkwürdigen Spannung gleich weit von Verliebtheit wie Leichtfertigkeit. Eigentlich waren sie schon in der Heimat auffallend lang ohne Verführung miteinander ausgekommen“.


(S63) Er erzwang förmlich eine Liebesbeziehung: sie setzten – wie einen Gerichtstermin, wie der Autor treffend anmerkte – einen Tag fest. Einen Tag an dem sie miteinander schlafen sollten. Es gefiel beiden nicht: „Alle Freude war meilenfern.“ (S64). Als er schließlich mit ihr schlafen will, kommt es ihm, als ob Tonka das Vertrauteste mit ihren Kleidern ausgezogen hätte: es war nicht die Tonka mehr, die er von früher kannte. Ihr Körper war wie eine leere Hülle, der Geist war bei jemand anderem.

Die Wende in der Novelle war eingetreten. (optional: eigene Meinung dazu, begründen, im Extremfall eigenes Erlebnis, das wäre vielleicht schon zuviel, aber auf sowas steht der Heurix („Du gehst sehr gut darauf ein.....

“). Seine Mutter versucht ihm zu helfen, sie reist sogar selbst nach Deutschland um „die Verhältnisse zu ordnen“. Aber alle Versuche ihn zur Vernunft zu bringen – er soll Tonka verlassen – scheitern. Ihr Wortlaut: „Sei nicht verblendet; viele junge Leute machen ähnliche Dummheiten, aber sie lassen es sich gesagt sein. Es ist gerade jetzt eine gute Gelegenheit, dich frei zu machen, lasse sie nicht aus falschem Ehrgefühl ungenützt, du schuldest es dir und uns!“. Im Laufe der Geschichte wird Tonka schließlich krank und stirbt am Ende.

(Schluss, Lesekommentar) Das Werk veranschaulicht auf beeindruckende Art und Weise die Konsequenzen eines – das trifft es am besten meiner Meinung nach – egozentrischen Daseins. Ich komme auf die Bezeichnung „egozentrisch“ weil, „er“ sich am wichtigsten ist. Tonka und ihr Verlobter reden fast nie, und wenn dann auch nur in kurzen Dialogen. Diese reichen aber auch nur bis zum alltäglichen „Grüß Dich!“ oder zum „Wie geht’s?“. Der Verlobte erkennt zwar dass Tonka ihn nicht liebt, aber genau aus diesem Grund gefällt sie ihm so sehr (S61). Ihm sind ihre Gefühle eigentlich egal, er achtet nur auf die seinigen.

Sogar die Meinung seiner Mutter lässt ihn kalt. Am liebsten hört er sich selbst sprechen: „- antwortete der Sohn, nicht weil es ihn wichtig zu sagen dünkte, sondern weil ihn seine Redegeschicklichkeit reizte. (S57)“. Er selbst steht im Mittelpunkt seines Lebens: er kümmert sich nicht um Tonka. Den Großteil seiner Zeit nehmen sein Studieren und seine Erfindungen in Anspruch. Es wäre zu verhindern gewesen, dass Tonka untreu wurde.

Aber „er“ hatte es einfach nicht versucht sie vor dem Seitensprug zu bewahren. Ich schreibe immer „er“ weil ich den Namen des Protagonisten nicht kenne. Man braucht ihn auch nicht zu kennen. Wurde er jemals mit Vornamen in der Geschichte angesprochen? Nein. Vielleicht will ihn der Erzähler auch nicht nennen, weil er es nicht wert ist. Ich will ihn auch nicht kennen.

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