Vortrag faust ii
Vortrag Faust II
Gliederung
Allgemeines über das Werk
Haupt Charaktere
Zum Inhalt
Besondere Merkmale dieses Werkes
Auslegung dieses Werkes
Quellen
1.Allgemeines zum Werk
- Erscheinungsjahr: 1832
- begann schon während der Arbeit an Faust I an Bruchstücken des II. Teils zuarbeiten
- Veröffentlichte auch schon Teile vor der Beendigung Bsp.:
- 1827 veröffentlichte er den „Helena Akt“ ( Untertitel: „Klassisch-romantische Phantasmagorie = Trugbild, Täuschung )
- 1828 veröffentlichte er dann die Szene „ Am Kaiserhof“
- Entstehung der Faust Dichtung zieht sich 60 Jahre hin
à Goethe arbeitet bis ins hohe Alter daran
à II. Teil wird kurz vor seinem Tod abgeschlossen und wird dadurch zum Symbol seiner geglückten Existenz
- Faust Dichtung wird durch die lange Entstehung zum Sammelbecken eines ganzen Lebens und ganzer Literatur Epochen: Aufklärung, Sturm und Drang, Klassik, Romantik
- aber Goethe beklagte sich auch in Gesprächen mit Eckermann über die Schwierigkeiten der Arbeit am zweiten Teil
- trotz der Schwierigkeiten hielt Goethe bis zum August 1831 durch, was das vollendete Werk beweist
- und dieses Ziel erreicht zu haben machte Goethe glücklich: Auszug aus einem Gespräch mit Eckermann „Mein ferners Leben kann ich nunmehr als ein reines Geschenk ansehen, und es ist jetzt im Grunde einerlei, ob und was ich noch etwa tue.“
- Goethe hat ein immenses Wissen über die ihm vertrauten Geschichts- und Kulturwelten einfließen lassen
2.
Hauptcharaktere
Faust: - am Anfang noch immer vom schlechten Gewissen über Gretchen Tragödie geplagt
- Erkenntnis: dem Menschen ist das Absolute ( z.B. vollendete Tatsachen, aber sehr philosophisch bzw subjektiv) nur durch den Schleier des Vergänglichen erträglich und Raum das der Raum seiner Existenz das Farbige ist ( Zwischenbereich zwischen Hell und Dunkel )
à Faust rafft sich auf und beginnt erneut das Streben nach eigener Perfektion
à führt zur Sehnsucht nach dem Urbild der griechischen Schönheit ( Helena )
- leistet vehemenden Wiederstand gegen Mephisto
- trotz des Hasses gegen das höfische Leben und den Kaiser dient er ihm um Geld und polit. Macht zu erlangen
- findet aber durch die fast unbegrenzten Mittel die ihm durch Mephisto bereitgestellt werden kein Maß
- Grund: Der Pakt, sobald er mit einem Moment zufrieden ist muss er sterben
- erreicht aber trotzdem keines seiner Ziele- Mephisto hat aber trotz allem keine Macht über ihn Zitat: „ Wer immer strebend sich bemüht/ Den können wir erlösen.“ (Faust II, 5.Akt)
Mephisto: - ist wie schon im ersten Teil deutlich wird kein ebenbürtiger Gegner Gottes
- ist aber trotzdem notwendiger Teil des Kosmos, denn er verkörpert den Genuss bzw die Verführung und facht damit das Streben des Menschen an den schmalen Grat zwischen Gut und Böse, zwischen Realität und Traumwelt zu bestreiten
- zum trotze der nicht gelingenden Verführung schädigt er das Volk am Hof durch seine Spielchen als Wunderdoktor
- zusätzlich treibt er den Staat durch die Erfindung des Papiergelds und einer daraus resultierenden Inflation fast in den Ruin
- doch es zeichnen sich auch grenzen seiner Macht ab Beispiele:
Bei Beschwörung Helenas sagt er, dass er keine Macht über die Antike Welt hat
Bei Fausts Tod wird er durch Engel in seine Schranken gewiesen
- hier zeigt sich der Geist der Zitat: „ stets verneint“ als humorvoller Selbstironiker und als spöttischer Kommentator
- und letztendlich kann er seine Niederlage bezüglich der Wette nicht eingestehen, was durch die Beschimpfung des Engels, welcher den Ausgang verkündet deutlich wird
3.
Zum Inhalt
Handlung setzt im Hochgebirge völlig neu ein
Faust erwacht aus Heilschlaf ( Heilung der seelischen Zerrüttung )
Faust fühlt sich Schuldig für Tod Gretchens
Mit der 4. Station der Weltfahrt beginn eigentlich Handlung
Faust + Mephisto auf kaiserlichem Hof ( Mephisto als Hofnarr à Zutritt zur höfischen Welt )
Reich des Kaisers in wirtschaftl und sozialer Not à wendet sich an Mephisto
Mephisto verspricht Rettung Hinweise auf Schätze die im ganzen Reich vergraben sind
Sorgen des Kaisers durch Astrologen beschwichtigt und Rat zu einem Maskenumzug
Auf dem dann stattfindenden Umzug sind viele mythische Figuren, u.a. Faust als Pluto = Pluton ( Gott d. Reichtums )
Am nächsten Tag erfährt Kaiser, dass sämtliche Rechnungen mittels Papiergeld bezahlt sind ( „gedeckt“ durch die ungehobenen Schätze )
à Inflation, da ungehoben
auf Wunsch des Kaisers muss Faust Pars und Helena beschwören
aber zuerst muss er zu den Sagen gestalten „Die Mütter“ in die Antike zurückgehen um magischen Dreifuss zufinden
à werden Helena und Paris der Hofgesellschaft sichtbar gemacht
als Paris dann Helena küssen will wird Faust eifersüchtig und will Helena an sich ziehen
darauf Explosion und Faust wird bewusstlos von Mephisto weggetragen
auf 5. Station der Weltfahrt verschlägt es Mephisto + immer noch bewusstlosen Faust in sein ehemaliges Studierzimmer ( genauso wie Faust es verlassen hat )
ehemaliger Famulus Wagner zum berühmten Prof.
aufgestiegen
Wagner versucht mit Hilfe der chem. Körperbildung ein Menschlein ( Homunkulus ) zu erschaffen
Experiment wird durch Mephistos dazutun erfolgreich beendet
Homunkulus erkennt Fausts Sehnsucht nach Helena und führt Faust + Mephisto auf Zaubermantel zur klassischen Walpurgisnacht
Dort versammeln sich alljährlich Gestalten der griech. Mythologie und Naturphilosophen
Als Faust griech. Boden berührt kommt er wieder zu Bewusstsein
Hier trennen sich die Wege der drei ( Mephisto im niederen Reich der Dämonen, Homunkulus stürzt sich im Streben nach seiner Verleiblichung ins Meer und seine Glashülle zerschellt am Muschelwagen der Galatea, Faust will Helena von Hades + Persephone erbitten ) ( Hades + Persephone = Mann + Frau; Hades = Gott der Unterwelt; Persephone = ursprüngl. Göttin des Wachstums von Hades in Unterwelt entführt und zur Gemahlin gemacht, Zeus gestattete ihr 2/3 ihrer Zeit in Oberwelt zu verbringen )
Helena hat mit Persephones Erlaubnis menschl Gestalt angenommen und kehrt nach Mykene ( bronzezeitl. Burg und Stadt ) zurück
Sie soll auch auf ihres Gatten Menelaos Anweisung ein Opfer vorbereiten
Mephisto tritt ihr in fremder Gestalt entgegen und redet ihr ein ihr Gatte will sie opfern und rät ihr in Fausts Burg in einem nördlichen Gebirgstal zu fliehen
Dort kommen sich dann Faust und Helena durch lange Gespräche näher
Resultat der folgenden Vereinigung der beiden ist dann Euphorion (leidenschaftlicher junger Knabe )
Der sich aus heftiger Leidenschaft vom Turm der Burg stürzt
Helena aber kehrt zum Hades zurück, wo Euphorion nach seinem Sturz gelandet ist
Faust beschließt in Realität seine Zeit mit Deichbau zu verbringen, was er durch Hilfe des Kaisers, welcher durch Papiergeld in Krise ist erreichen will à Dank mit einem Stück Meeresstrand
Dies Gelingt mit Mephistos Hilfe und Fausts Wunsch wird erfüllt
Durch seinen Deichbau erreichte Faust nun Reichtum und ansehen, doch dies forderte hohe Menschenverluste ( u.
a. Philemon + Baucis = Urgesteine der griech Mythologie )
Grund: Mephisto lässt sie ermorden
Aber Faust wird dadurch das Augenlicht genommen
Trotzdem hört Faust nicht auf; in Zwischenzeit lässt Mephisto sein Grab ausheben
In einer Vision sagt Faust aber die durch den Pakt Verbotenen Worte: Zitat: „Zum Augenblick dürft’ ich sagen / Verweil doch, du bist so schön!“
à er sinkt tot nieder und Mephisto bewacht seine Leiche um der Seele, welche den Körper verlässt habhaft zuwerden
à Mephisto glaubt nun die Wette mit Gott gewonnen zuhaben, doch Engel entführen Fausts Seele
à Mephisto fühlt sich seines Sieges beraubt
- zum Schluss wird Faust von der Mater gloriosa empfange und seine Erlösung verkündet ( Mater = Mutter )
4.Besondere Merkmale dieses Werkes
Faust ist Schnell über Gretchens Tod hinweg und hat sich neu in Helena verliebt
Goethe baut auch in diesem Teil zahlreiche Figuren aus seiner Gegenwart ein
Hier wird auch wieder seine Bewunderung von Shakespeare deutlich
Faust verändert sich charakterlich
Das ende stellt eine Art Happy End dar
Goethe erklärt auch noch Fausts Rettung: Zitat: „Wer immer strebend sich bemüht, den können wir erlösen“, was meiner Meinung nach auch noch einen allgemeinen Tipp darstellen soll
Bezieht sich zunehmend auf die griech Mythologie
5.Auslegung des Werkes
im Gegensatz zum ersten Teil welcher eine Gebundene Einheit der Personen und Handlung vorweist zerfällt der zweite Teil in breit entfaltete Einzelszenen
die Fülle an Symbolen geben jeder Szene eine einzigartige Gestalt
Antwort könnte hier sein, dass die Entstehung von Faust mehrere Epochen umfasste ( Aufklärung: zeigt sich mit ihrem Gottes- und Menschenbild; Sturm und Drang: zeigt Faust als enthusiastische Person; Klassik: ist präsent durch die Gnädigkeit; Romantik: repräsentiert im Werk das Mutwillige )
Das 5 aktige Werk ist durch häufigen Standortwechsel gekennzeichnet
6.Quellen
Internet ( fundus.org )
Brockhaus
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