Wilhelm freiherr von humboldt
Wilhelm Freiherr von Humboldt
Geb.: 22. Juni 1767 in Potsdam
Sohn eines preußischen Majors und Kammerherrn
Wuchs in Schloss Tegel auf
Privatunterricht mit Bruder durch Lehrer, die aus den führenden Köpfen der Berliner Aufklärung gesucht wurden
1788: Studierte erst 1 Semester Rechtswissenschaften in Frankfurt, dann Wechsel nach Göttingen, Studium der Rechtswissenschaften und klassische Philologie
Vorlesungen von Lichtenberg und August Ludwig Schlözer, im Eigenstudium Immanuel Kant;
In Gottlieb Heynes Vorlesung hört er von dem, sich gerade erst entwickelnden Neuhumanismus auf der Grundlage des Griechentums, was er begeistert aufnahm
Verurteilung des, vom preußischen Minister Wöllner erlassene, Religionsdelikt
Schränkte Rede- und Gedankenfreiheit ein. Alle Geistlichen und Lehrer sollten entlassen werden, wenn er sich zu den Ideen der Aufklärung bekannte
1789: Ende seines Studiums;
Reise nach Paris mit seinem Privatlehrer Campe
unmittelbares Erleben der Französischen Revolution, beeinflusst W. v. H.
nachhaltig.
1790: für kurze Zeit Referendar am Kammergericht Berlin und Legionsrat
Recht- und Strafsachen machen W.v. H. keinen Spaß
1791: Heirat mit Caroline von Dacheröden, er zieht sich mit ihr auf seine Güter zurück
Vertiefung seiner Altertumsstudien und dem Studium der Kantischen Philosophie
Kontakte zu Goethe und Schiller, berät diese bei ihren Schriften
Werke: „ Ideen zu einem Versuch, die Grenzen der Wirksamkeit des Staates zu bestimmen“
Im Anschluss an den Gedanken Kants, Forderung von Freiheit eines jeden Individuums und Kritik am absolutistischen Staat
Zitat:
„ Der wahre Zweck des Menschen – nicht der, welchen die wechselnde Neigung, sondern welchen die ewig unveränderliche Vernunft ihm vorschreibt – ist die höchste und proportionierlichste Bildung seiner Kräfte zu einem Ganzen. Zu dieser Bildung ist Freiheit die erste und unerlässliche Bedingung.
Allein außer der Freiheit erfordert die Entwicklung der menschlichen Kräfte noch etwas anderes, obgleich mit der Freiheit eng Verbundenes, Mannigfaltigkeit der Situationen.“
1797: erneute Reise nach Paris ( bis 1801) mit seiner Frau,
Studium des französischen Nationalcharakters und Kontakte zu führenden französischen Politikern und Intellektuellen
Von dort: Reisen nach Spanien => Entdeckung und Studium des Baskischen => Anstoß für seine Sprachwissenschaften
1802-08: auf seine Bewerbung hin vertrat er Preußen als Ministerresident in Rom am hl. Stuhl
nebenbei Studium der Antike, des Baskischen, den amerikanischen Indianersprachen und Übersetzungen aus dem Griechischen
Kontakte zu einigen Künstlern und Gelehrten
1807: nach dem Zusammenbruch Preußens wird W. v. H. der Posten des Leiters des preußischen Unterrichtswesens angeboten, welchen er 1809 übertragen bekommt
grundlegende Reformen, einheitliches System von der Elementarstufe an bis zur Universität
Gedanke:
Staat und Volk durch Bildung zu vereinen, ( Freiheit)
1810: Gründung der Universität Berlin
Grundsätze: Freiheit, Forschung und Lehre
Ende des Jahres reichte er sein Entlassungsgesuch ein, da er eine untergeordnete Stellung im Stadtrat nicht akzeptieren wollte
1814: Gesandter Preußens in Wien ( Wiener Kongress => 1814-15), ihm ist der Beitritt Österreichs zur Koalition gegen Napoleon zu verdanken
1815: W.
v. H. als Bevollmächtigter bei den Territorialverhandlungen in Frankfurt a. M.
1817: Gesandter in London
1819: Minister für ständische Angelegenheiten
Versuch liberale Verfassung für Preußen durchzusetzen;
Widerstand gegen Karlsbader Beschlüsse
Entlassung
Ab 1820: Privatleben, wissenschaftliche Studien
1820-25: regelmäßige Vorlesungen vor der königl. preuß.
Akademie der Wissenschaften in Berlin, um Ergebnisse seiner Studien an die Öffentlichkeit zu bringen
1830: Wiederberufung in den Stadtrat als Zeichen der formellen Aussöhnung, jedoch wenig politischer Einfluss
8. April 1835: Tod Wilhelms von Humboldt
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