Jugend ohne gott
Jugend ohne GottÖdön von Horváth
Charakteristik N & Z:N: Schüler, Mordopfer, gerät in Verdacht, Z’s Kästchen aufgebrochen zu haben, streitet oft mit Z, Gegner des Lehrers, ist der Meinung, dass Neger minderwertig sind, auch N’s Vater ist gegen den Lehrer
Z: Schüler, gerät unter Mordverdacht, hat oft Streitigkeiten mit N, da N sein Kästchen öffnen will, trifft im Zeltlager ein Mädchen, beschützt dieses, würde für sie sogar ins Gefängnis gehen, glaubt, dass das Mädchen ihn liebt, will die Wahrheit über N’s Tod vertuschen, um den Verdacht vom Mädchen auf sich zu lenkenAbn.
Abn.
Abneigung
Mordverdacht
Z
N
T
Lehrer
Klub
Mord
Hilfe
Charakteristik des Lehrers:
Der Lehrer macht im Laufe der Zeit eine Wandlung durch, er wird vom gottlosen Wesen zu einem Menschen, der nach christlichen Prinzipien lebt und diese auch verteidigt. Er ist zu Beginn noch gefügig, was das politische System angeht. Er will N’s Aussage „Alle Neger sind hinterlistig, feig und faul.“ (S.
13) schon durchstreichen, tut es aber doch nicht, da es auf ihn zurückfallen könnte. Er unterdrückt also in irgendeiner Weise sein Gewissen. Am Ende handelt er jedoch ganz genau nach seinem Gewissen, nach seinen Prinzipien, zum Beispiel bei der Gerichtsverhandlung: „Ich schwöre bei Gott, nach bestem Gewissen die Wahrheit zu sagen und nichts zu verschweigen. Jawohl, nichts verschweigen.“ (S. 99).
Seine Entscheidung am Ende des Romans ist meiner Meinung nach ein Chance, im Sinne seiner Ideale und Prinzipien leben zu können, da sich der Lehrer immer gegen die ihm vom System auferlegte „Schweigepflicht“, was seine Ansichten betrifft, gewehrt hat. Schweigepflicht im Sinn von: Sag, was du dir wirklich denkst und stirb.
In Afrika gibt es kein solches System, hier kann er mit den „Negern“ genauso reden, wie er will, er wird für keine seiner Ansichten bestraft.
Die HJ:
In diesem Roman spiegeln sich eindeutig Ideale der HJ wider, wie zum Beispiel die Aufforderung des Reichserziehungsministers Rust am 24.07.1934: „Die Schule hat sich auszurichten nach dem Geiste unseres großen feldgrauen Heeres.
..“ Im vorliegenden Werk wird genau das geschildert, indem die Schüler in eine Art „Trainingscamp“ müssen, in dem sie schießen und die anderen Fähigkeiten zur Kriegsführung erlernen.
Es war Hitlers Wunsch, die Jugendlichen zu ganzen Nationalsozialisten zu erziehen: „...
dann kommen sie in die Hitlerjugend ... dann nehmen wir sie sofort in die Partei ...
dann kommen sie in den Arbeitsdienst und werden wieder sechs Monate geschliffen ... und sie werden nicht mehr frei ihr ganzes Leben.“ (Adolf Hitler, Rede in Reichenberg am 2.12,1938).
Dies ist genau die im Roman geschilderte Situation. Der Lehrer will den Schülern beibringen, dass alle Menschen gleich sind, und muss um seinen Job fürchten.
Das Engagement des „Klubs“ ist daher eine umso größere Leistung, da die Kinder bekennen, dass sie nicht so denken, wie sei eigentlich denken sollten, was ihnen Kopf und Kragen kosten kann. Es versteht sich, dass der Klub verdeckt arbeitet, aber ein solches Engagement von Jugendlichen, die eigentlich ohne Gott erzogen werden sollen, ist daher umso bewundernswerter.
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