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  Wolf haas - silentium

Wolf Haas – Silentium Erschienen 1999     Der Autor: Wolf Haas wurde 1960 in Maria Alm am Steinernen Meer geboren. Nach Abschluss seines Linguistik Studiums arbeitete er zwei Jahre als Uni Lektor in Swansea (Südwales). Seit 1990 lebt er in Wien und arbeitet als Werbetexter, seine Erfolge sind die Mazda Werbung und die Kampagne „Lichtfahrer sind sichtbarer“.     Seine Werke: Die Liebe in den Zeiten des Cola-Rauschs, 1993. Auferstehung der Toten, 1996. Der Knochenmann, 1997.

Komm, süßer Tod, 1998. Ausgebremst, 1998. Silentium, 1999. Wie die Tiere, 2001.     In diesem Buch geht es um einen Detektiv, der Klarheit über Gerüchte bringen soll, die sich in einem katholischen Salzburger Internat namens Marianum abgespielt haben. Angeblich hat der Bischofskandidat Schorn, der in diesem Internat früher Spiritual war, den Gottlieb Meller damals als Schüler sexuell belästigt.

Brenner soll herausfinden ob das alles nur die Phantasie eines Verrückten, oder doch die Wahrheit ist. Doch bevor Brenner sich mit dem damaligen Schüler unterhalten kann, wird dieser zerstückelt, in 23 Plastiktaschen verpackt, im Inneren eines Tischfussballtisches aufgefunden. Schnell fällt der Verdacht auf einen Obdachlosen, der sich am selben Tag im Duschraum erhängt. Für die Polizei ist der Fall abgeschlossen. Mord mit anschließendem Selbstmord wegen Gewissensbissen. Doch für den Brenner ist der Fall noch lange nicht abgeschlossen.

Durch seine Nachforschungen tun sich noch ganz andere Hinter- und Abgründe auf, doch in welche Richtung dieser Fall sich schlussendlich noch weiterentwickeln wird, überrascht ihn selbst und natürlich auch den Leser.     Die wichtigsten Personen in diesem Buch sind:   Simon Brenner: Früher war der Brenner bei der Kripo, jedoch war dort seine langsame Art Fälle zu lösen unerwünscht und so ist er nun als Privatdetektiv unterwegs. Schnelligkeit war noch nie seine Stärke, da er sich nie entscheiden kann, welche Spur die richtige ist und er deshalb jeder nachgeht. Sein Aussehen wird im Buch mit den Worten: „untersetzter Brocken, bei dem die Pockennarbe noch das glätteste ist...

“beschrieben. Er tappt eigentlich in dieser Geschichte sehr lange Zeit im Dunkeln und kommt nur durch Zufälle auf Einzelheiten drauf.         Gottlieb Meller: Ehemaliger Schüler im Marianum und Restaurator im bischöflichen Archiv. Seine Anschuldigungen gegen Bischofskandidat Schorn sind Grundlage der Ermittlungen von Brenner. Er ist der Schwiegersohn des Vizepräsidenten der Salzburger Festspiele. Die Beiden sind jedoch zerstritten da man dem Gottlieb vorwirft, er habe eine Diskette mit wichtigen Informationen gestohlen.

Er war das erste, aber nicht das letzte Mordopfer.   Sportpräfekt Fitz: Wollte Priester werden, aber durch seine plötzliche Vaterschaft davon abgehalten, arbeitet er als Sportpräfekt für das Marianum. Außerdem war er auch der Leiter der Heiratsagentur des Dr. Phil. Guth.   Fräulein Schuh: Sekretärin im Festspielhaus – wie sich später herausstellt die Mutter des Sportpräfekten Fitz.

  René: Exhäftling, den Brenner erst nach der Hälfte der Geschichte bei Dr. Prader kennen lernt. René hilft dem Brenner bei den Ermittlungen und er durchschaut die Zusammenhänge schneller als der Brenner.     Sprache, Stil: Verkürzung der Sätze: Er verzichtet oft auf die richtige Satzstellung und lässt die Verben sehr oft weg. Die Sprache lehnt sich sehr an die österreichische Umgangssprache an und verwendet auch Ausdrücke der Mundart. Der Erzähler spricht den Leser immer wieder direkt an z.

B.: „Du wirst es nicht glauben…“ – dadurch wird man aufmerksamer und fühlt sich mitten im Geschehen. Der Brenner spricht die Personen nicht mit dem kompletten Namen an, sonder verwendet entweder nur einen Teil des Namens oder Spitznamen z.B. Waldbrand (Frau des Dr. Prader).

Das Buch ist ironisch, makaber und voll schwarzem Humor.     Was will uns der Autor mit dem Buch mitteilen:   Er will den Einfluss der Kirche bei den Salzburger Festspielen und auch die Freunderlwirtschaft aufzeigen. Außerdem schneidet er auch das aktuelle Thema Kindesmisshandlung in der Kirche an, und dass für die Kirche dieses Thema eigentlich tabu ist.       Eigene Meinung: Mir hat das Buch sehr gut gefallen, da es die österreichische Seele sehr gut wiedergibt. Ich hab bei einem Buch selten so viel gelacht. Es wird sicher nicht mein letztes Buch von Wolf Haas gewesen sein!!!

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