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  Wunschloses unglück

Wunschloses Unglück Peter Handke       Peter Handke schrieb „ Frauenbiographie “ ( Biographie seiner Mutter) „ Wunschloses Unglück “ 1972 im Stil des Realismus ( auch im formalistischen Stil). Das Buch beginnt mit dem Vermerk einer Kärntner Tageszeitung über den Selbstmord einer Hausfrau (Handkes Mutter). Um dieses Geschehnis besser verarbeiten zu können beschließt Handke eine Biographie über sie zu schreiben. Er erzählt ihre Lebens bzw. Leidensgeschichte auf subjektive aber auch ojektive Art und Weise. Die Mutter Handkes wuchs in der typisch ländlichen Gegend zu Beginn des 20.

Jhd. auf. Sie war die Tochter eines „besseren“ Zimmermannes, erlitt jedoch das gleiche Schicksal wie die meisten Frauen ihrer Zeit. Ihr blieb die höhere Bildung versagt, deshalb verließ sie ihr Zuhause um es in einem Hotel in der Stadt bis zur Hauptköchin zu bringen. Sie genoß das Stadtleben, die Feste auf Grund des Anschlusses 1938 und die vielen neuen Bekanntschaften. Damals errang sie ihre Selbstständigkeit, welcher der beginnende Krieg auch vorerst nichts anhaben konnte.

Schließlich verliebte sie sich jedoch in einen verheirateten älteren Mann und wurde schwanger von ihm. Um für dieses Kind (Peter) einen legitimen Vater zu haben heiratete sie einen Unteroffizier der Deutschen Wehrmacht, dessen Lebenserwartung auf Grund des Krieges nicht sehr hoch war. Den Rest der Kriegszeit verbringt sie unter Verlust ihrer Selbstständigkeit auf dem Land. Nach Kriegsende kehrte sie zu ihrem Ehemann nach Berlin zurück. Dieser hatte sie schon fast vergessen und sich außerehelich betätigt. Trotzdem leben die Handkes wieder zusammen und Frau Handke gewann mit der Zeit ihre Eigenständigkeit wider zurück.

Während dieser Zeit treibt sie sich selbst 2 Kinder ab. Über Umwege verschlägt es dann die Familie Handke nach Österreich zur Familie von Peters Mutter. Herr Handke findet eine Anstellung und Frau Handke bekommt ihr drittes Kind, da ein erneuter Schwangerschaftsabbruch nachdem sie bei dem letzten einen Blutsturz gehabt hatte ein zu großes Risiko gewesen wäre. Individualität, oder eine selbst sehr verminderte Form der Selbstverwirklichung waren in der „Enge“ des Dorflebens nicht möglich. Religiosität, Brauchtumsbewußtsein und Sittlichkeit waren in den Köpfen der Dorfmenschen so fest verankert, daß die Menschen sich erwartungslos dem Trott des täglichen Lebens hingaben. Frau Handke wurde mittlerweile von ihrem Ehemann mißhandelt, was sie ein Lachen kostete.

Die Armut in dieser ländlichen Gegend war weit verbreitet und so war auch Familie Handke davon betroffen. Trotzdem genierten sich alle Leute, von jung auf dafür arm zu sein und wenn man es schon war (was wie gesagt kaum zu vermeiden war) so mußte die Armut zumindest sauber und stilvoll sein. Diese Engstrinigkeit verhinderte jegliche Bildung eines Selbstbewußtseins. Später als Frau Handke wegen der neuen Haushaltsgeräte mehr Zeit hatte widmete sie sich dem Lesen, vorzüglich mit Peter. Dies ermöglichte es ihr zum ersten Mal „sich“ selbst ( in Form von Worten) auszudrücken zu können. Sie wurde dann schwer depressiv und wirkte verstört.

Ein Nervenarzt stellte einen Nervenzusammenbruch fest. Er verschrieb ihr Antidepressiva und schlug eine Reise als „Tapetenwechsel“ vor. Nach ihrer Reise nach Jugoslawien verschlechterte sich ihr Zustand allerdings sogar sie wollte nicht mehr leben bzw. leiden gleichzeitig hatte sie aber „Angst vor dem Sterben“. Letztendlich brach sie aber doch aus ihrem Leben aus. Zuvor hatte sie noch an alle Angehörige Abschiedsbriefe geschrieben.

Ihr Sohn Peter reagierte eher ungewöhnlich auf ihre Tat, er bewunderte ihren Mut mit alteingesessenen Werten zu brechen und anerkannte den Selbstmord als ihren einzigen Ausweg.       Peter Handke verfasste ein realistisches Werk, das sich in vielen Mermalen von dem typisch Realistischem unterscheidet und so auch zum Formalismus gezählt werden kann. Sein Schreibstill ist dem Inhalt quasi angepaßt, er versucht wie seine Mutter auszubrechen. Meiner Meinung nach ist es ihm sehr gut gelungen den „Untergang“ bzw. das Scheitern einer Frau in einer Welt die ihr nicht genügend Möglichkeiten zur Entfaltung gab, darzustellen.

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