Buchvorstellung
Farm der Tiere
Von George Orwell
Der Autor
George Orwell, geboren 1903 in Motihari (Indien), gestorben 1950, arbeitete zuerst bei der indischen Polizei in Bima. Er gab den Dienst aber 1927 aus Protest gegen die britischen Kolonialherren auf und schlug sich dann als Tellerwäscher, Vagabund und Lehrer durch. Er beteiligte sich aktiv am spanischen Bürgerkrieg auf den Seiten der Republikaner.
Bekannt wurde George Orwell mit seinen Romanen „Animal Farm“ und „1984“.
Inhaltsangabe
Der Roman oder das Märchen „Farm der Tiere“, englisch „Animal Farm“, wurde von George Orwell in der Zeit von November 1943 bis Februar 1944 verfasst und spielt auch in dieser Zeit. Der Roman handelt von Tieren, die den eigenen Farmbesitzer von seiner Farm in England vertreiben, weil er sie schlecht behandelt und versorgt.
Die Tiere versuchen selbstverständlich die Farm besser als die Menschen zu führen. Doch die anführenden Schweine eigenen sich nach und nach das Verhalten und Denken der Menschen an. Die Hauptpersonen in „ Farm der Tiere“ sind zwei junge Keiler namens Napoleon und Schneeball und das Pferd Boxer.
Der meistens betrunkene Mr. Jones und seine Gehilfen besitzen eine Farm. Sie behandeln ihre Tiere auf der “Herren-Farm” oft sehr miserabel.
Old Major, ein alter preisgekrönter weißer Keiler, will sich die Demütigungen und Ausnutzung seiner Gefährten nicht länger gefallen lassen. Eines Nachts erzählt er seine Kameraden von der Möglichkeit einer Rebellion gegen die Menschen auf dem Hof. Kurze Zeit später stirbt Old Major jedoch an Altersschwäche. Zwei junge Keiler versuchen nun die Tiere von der Rebellion zu überzeugen.
Die Tiere wissen noch nicht, was sie von der Idee halten sollen. Doch als sie eines Tages wieder einmal kein Futter bekommen, vollziehen sie die Rebellion und verjagen die Menschen von der Farm.
Das Leben auf der Farm läuft einige Zeit genau so wie es sich die Tiere schon immer gewünscht haben. Die Arbeit auf der Farm läuft wie am Schnürchen, denn nun wissen sie alle, dass sie für ihr eigenes Wohl arbeiten. Nur die Schweine, die klügsten unter den Tieren, arbeiten nicht körperlich, sondern lernen Lesen und Schreiben. Von ihnen werden auch sieben Gebote aufgestellt, die das Leben ohne Menschen regeln sollen. Die Sieben Gebote werden an eine Stallmauer geschrieben:
Alles, was auf zwei Beinen geht, ist ein Feind.
Alles, was auf vier Beinen geht oder Flügel hat, ist ein Freund.
Kein Tier soll Kleider tragen.
Kein Tier soll in einem Bett schlafen.
Kein Tier soll Alkohol trinken.
Kein Tier soll ein anderes Tier töten.
Alle Tiere sind gleich.
Außerdem wird das Hofschild mit der Aufschrift “Herren-Farm” in “Farm der Tiere” umgeändert.
Die Schweine übernehmen die Führung der Farm. Obwohl Napoleon und Schneeball, die zwei jungen Keiler, immer unterschiedlicher Meinung sind, werden sie als gemeinsame Anführer anerkannt. Sie stellen Arbeitspläne auf und setzen auch einzelne Tiere für Sonderaktionen ein. Doch bei Versammlungen merkt man, dass die Interessen beider Führungskräfte immer weiter auseinander driften. Napoleon wird bald klar, er braucht einige Gehilfen um Schneeball von der Farm zu vertreiben. Zu diesem Zweck richtet er sich im Geheimen neun Welpen ab.
In der Zwischenzeit schmiedet Mr. Jones Pläne um sich seine Farm zurückzuholen. Eines Tages ist es so weit. Mr. Jones kommt bewaffnet mit einigen anderen Farmern auf seine ehemalige Farm um sie zurückzuerobern. Dies gelingt ihnen aber durch den mutigen Einsatz der Tiere und dem sehr tapfer kämpfenden Schneeball nicht.
Schneeball bekommt von Napoleon, welcher sich beim Kampf eher im Hintergrund gehalten hat, eine Auszeichnung für seinen heldenhaften Einsatz gegen Jones und die Farmer.
Allmählich beginnen die Schweine die vereinbarten Gebote zu ihrem Gunsten zu ändern. Die nicht so klugen Tiere wundern sich zwar, da die Gebote ihnen verändert erscheinen, aber es kümmert sie dann doch nicht.
Nach einem harten Jahr Arbeit entwirft Schneeball eine Windmühle, welche sehr vielversprechende Vorteile bringen soll. Zum Beispiel würde der erzeugte Strom den Tieren die Arbeit erleichtern. Napoleon ist jedoch wieder einmal dagegen und verjagt Schneeball mit seinen scharfen Hunden von der Farm.
Nun ist Napoleon alleine Führer der Farm. Er redet schlecht von Schneeballs Aktionen und verdreht die Wahrheit über ihn. Zu guter Letzt behauptet er noch, die Windmühle sei seine Idee gewesen. Und so beginnen die Tiere nun doch mit dem Bau der Windmühle. Alle Tiere arbeiten hart bei der schwierigen Erbauung. Boxer, ein sehr starkes Pferd, legt sich besonders in die Riemen.
Er macht nachts sogar Überstunden. Aber in einer Sturmnacht bricht das Bauwerk zusammen. Natürlich wird sofort Schneeball verdächtigt die Windmühle zerstört zu haben. Doch die Tiere lassen sich durch das Unglück nicht aufhalten. Gleich am nächsten Tag beginnen sie die Grundmauern wieder zu errichten. Diesmal mit noch mehr Ehrgeiz.
Auch andere Missgeschicke und Ereignisse werden Schneeball in die Schuhe geschoben. Zum Beispiel soll er eines Nachts das viele Unkraut auf ihren Feldern gesät haben. Napoleon und seine Helfer behauptet eines Tages sogar, dass einige Tiere mit Schneeball unter einer Decke stecken. Sie werden nach ihrem angeblichen Geständnis eiskalt von den scharfen Hunden hingerichtet. Das sechste Gebot, welches lautet: Kein Tier soll ein anderes Tier töten !, wird sofort ohne die anderen Tiere zu informieren in: Kein Tier soll ein anderes Tier ohne Grund töten ! umgeändert. Außerdem werden die anderen Gebote zu Gunsten der Schweine weiter verändert.
Als die nun doppelt so dicken Grundmauern der Windmühle fast fertiggestellt sind, wird den Schweinen bewusst, dass sie ja noch ein Getriebe brauchen. Aber solch ein Getriebe können sie nur bei den Menschen erhalten. Also wird Bauholz verkauft, und zwar an den Farmer Frederick, um das Geld für ein Getriebe zu bekommen. Doch sie werden reingelegt. Erst gibt Frederick den Tieren falsche Banknoten und am nächsten Tag erscheint er und noch andere Farmer mit Gewehren auf der Farm. Die Tiere verstecken sich in der Scheune, denn sie wissen, dass sie gegen solche Waffen keine Chance haben.
Die Farmer gehen zur Windmühle und sprengen sie in alle Einzelteile. Das lassen sich die Tiere jedoch nicht gefallen und verjagen die Farmer trotz der Gewehre.
Nun haben sie kein Geld und die Grundmauern sind wieder dem Erdboden gleichgemacht. Sie stehen also vor dem Nichts. Aber sie beginnen zum dritten Mal mit der Erbauung der Windmühle. Dabei bricht während der Arbeit das Pferd Boxer zusammen.
Die Schweine alarmieren den Tierarzt. Als der Wagen des Tierarztes vorfährt, wird Boxer auf den Anhänger geführt und die Hecktür geschlossen. Nun bemerken die Tiere zu ihrem Entsetzen, dass es nicht der Tierarzt sondern ein Metzger ist. Aber es ist zu spät ihn zu befreien, der Wagen fährt los. Boxer versucht sich zwar selbst noch zu befreien, doch er ist zu schwach um die Hecktüre aufzubrechen. Später klären die Schweine den Tieren, der Tierarzt habe den Anhänger erst vor kurzem von einem Metzger gekauft und sei noch nicht dazu gekommen die Aufschrift am Wagen zu entfernen.
Einige Tage später erhalten sie die traurige Nachricht, Boxer ist trotz der teueren Medikamente gestorben.
Das Leben auf der Farm geht so weiter und die Tiere haben schon fast vergessen wie das Leben in der Zeit nach der Rebellion auf der Farm gewesen ist. Viele Tiere sind eines natürlichen Todes gestorben. Es leben zwar jetzt mehr Tiere auf der Farm, doch nur die Wenigsten unter ihnen haben die Rebellion noch miterlebt.
So ist die Zeit vergangen und die Schweine kann man fast nicht mehr von den Menschen unterscheiden. Sie trinken Alkohol, lassen die Tiere für eine winzige Mahlzeit hart und immer länger in die Nacht hinein arbeiten, betreiben Handel mit den Menschen, sind in das Haus des ehemaligen Farmbesitzers Jones gezogen und schlafen sogar in seinem Bett.
Zuletzt beginnen die Schweine auf zwei Beinen zu gehen und sie ziehen sich die alten Kleider von Jones an.
Die Tiere aber müssen sehr hart arbeiten, damit die Schweine im Überfluss leben können, es gibt es keinen Unterschied mehr zwischen Schwein und Mensch.
Meine Meinung
Ich finde das Buch ist witzig geschrieben und relativ einfach zu lesen. Oberflächlich betrachtet ist es auch gut zu verstehen, damit meine ich die Geschichte selbst, ohne den wahren Hintergrund zu beachten. Es ist schon schwerer zu verstehen, was der Autor mit seiner Geschichte eigentlich aussagen will. Beim Lesen dachte ich schon manchmal, dass Orwell voraussehend Hinweise auf unsere Gesellschaft geben wollte.
Was ja auch ein bisschen stimmt, wenn man das Verhalten einzelner Tiere, besonders der Schweine betrachtet. Menschen nutzen nämlich manchmal auch ihre Stellung und ihr Wissen aus um andere zum eigenen Vorteil zu beherrschen.
Erst im Anhang habe ich erfahren, dass damit die russische Revolution und die Zeit danach gemeint ist.
18.03.03 Rio Rathje 9RA
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