Buchzusammenfassung "der ruf der wildnis"
Buchzusammenfassung “Der Ruf der Wildnis”
Buck’s Zuhause war ein grosses Haus im sonnendurchfluteten Tal von Santa Clara. Er wuchs im Schutze der Familie Miller auf und war der König unter den Hunden dort. Trotzdem war er überhaupt nicht verzärtelt denn ein freies Leben und gute Versorgung hatten ihn stark und selbstbewusst gemacht. Er war erfahren im spielerischen Kampf, doch trotz aller Stärke und Wildheit kontrolliert und sanft. Vier Jahre lebte Buck dieses wunderbare Leben auf der Ranch der Millers.
Doch eines Abends legte der Gärtnergehilfe Buck ein Seil um den Hals und da Buck im vertraute, liess er es geschehen.
Der Gehilfe gab ihn aber schliesslich einem Fremden der in klingender Münze bezahlte. Denn das Goldfieber war ausgebrochen und im hohen Norden wurden starke Hunde gebraucht. Doch als Buck sich zu befreien versuchte, spannte sich der Strick nur noch mehr um seinen Hals und würgte ihn. Er verlor das Bewusstsein und merkte nicht, wie man ihn in einen Käfig sperrte und diesen in einem Güterwagen verstaute. Drei lange Tage und Nächte war er darin eingesperrt und als er schliesslich hinausgelassen wurde, stand er einem Mann in rotem Umhang gegenüber. In blinder Wut griff er an, musste jedoch furchtbare Prügel von einem Knüppel einstecken, bevor er schliesslich zerschunden und bewusstlos liegenblieb.
Damit waren die Verhältnisse geklärt und Buck sah schnell ein, auf was es draufankam. Seine Haare sträubten sich zwar, als der Mann ihm schliesslich Wasser und etwas Fleisch hinstellte, aber er liess es in Erinnerung and die Züchtigung bleiben, den Mann noch einmal anzugreifen.
Schliesslich wurde Buck und eine Neufundländnerin von einem kleinen Mann der sich Perrault nannte gekauft. Kurz darauf lernte Buck auch dessen Kollegen François kennen. Er lernte sie wegen ihrer Erfahrung mit Hunden zu schätzen, ohne sie aber unbedingt zu lieben. Danach ging es mit einer schier endlosen Schifffahrt nach Norden.
Schliesslich kamen sie in Alaska an und für Buck begann eine neue Etappe seines Lebens, in der er alle Zivilisation abzustreifen lernte.
Buck musste in der fremden Umgebung zwei wichtige Dinge lernen: Rücksichtslosigkeit gegenüber den Schwächeren und Unterwerfung gegenüber den Stärkeren. Buck gelang es schnell, sich an dieses Gesetz zu halten und er erlernte auch rasch seinen Platz im Rudel und unter seinen Herren einzunehmen und auch seine Kräfte gut einzuteilen, denn die Schlittenfahren dauerten immer lange und brauchten viel Kraft.
Buck hatte viel durch Zuschauen und Nachahmen, mehr jedoch unter den harten Zähnen der anderen Hunde und unter den Peitschenschlägen seiner Herren gelernt.
Auf ihrer Fahrt nach Dawson lernte Buck nach dem Tod eines Schlittenhundes unter einem Rudel Wölfe, dass wer am Boden lag, kam nicht mehr auf und war erledigt. Er lernte auch, seine Ration schnell aufzufressen und sich während der Nacht in ein Schneeloch einzugraben um nicht zu erfrieren.
Buck kam schnell in Konflikt mit dem Leithund Spitz, da er dessen Platz beanspruchte. Und mehrere Male wurde der Kampf auf Leben und Tod durch ein wichtiges Ereignis wie etwa einem Angriff von Wölfen abgebrochen.
Die beiden Schlittenführer waren gerecht, so als zum Beispiel eine nach einem Angriff von Wölfen tollwütig gewordene Neufundländerin Buck angriff. Dieser floh und wurde durch François gerettet, da dieser den tollwütigen Hund erschlug. Da sah Spitz die Gelegenheit für gekommen, den erschöpften Buck anzugreifen. Dafür wurde er aber mit der ärgsten Prügel bestraft, die er je bekommen hatte.
Buck wollte Spitz’s Platz einnehmen und begann heimlich zu intrigieren und es bereitete ihm die grösste Freude, ein Durcheinander der Stränge anzuzetteln. Jedoch war er so klug, sich nie dabei erwischen zu lassen.
Als das Gespann dann schliesslich in Dawson eintraf, stand der inzwischen unausweichliche Kampf jedoch noch immer aus. Nach einer Pause von einer Woche fuhren sie wieder Richtung Dynea zurück, und diese Fahrt brachte den entscheidenden Kampf. Dub, einer der Hunde des Gespanns, hatte einen Schneehasen erspäht und sofort beteiligten sich alle Hunde des Gespannes und noch weitere 40 von einem nahen Polizeiposten an der Jagd. Buck rannte an der Spitze des Rudels.
Doch Spitz schnitt dem Hasen den Weg ab und brach ihm das Genick. Buck, um seine Beute betrogen, griff ohne zu zögern an. Sofort bildeten die übrigen Hunde einen immer enger werdenden Kreis um die Kämpfenden. Buck griff Spitz’s Vorderbeine an und es gelang ihm während des Kampfes Spitz’s beide Vorderbeine zu brechen, wodurch dieser völlig wehrlos war. Schliesslich schloss sich der Kreis von Hunden und Spitz verschwand sofort unter einem Knäuel von Hunden. Buck stand abseites, einsam: Er war der Sieger.
Nach einigem Hin und Her hatten Perrault und François Buck schliesslich als neuen Leithund anerkannt. Die Ordnung wurde von Buck sofort wieder hergestellt und in einer Rekordfahrt erreichten sie die Hafenstadt Skaguay. Sofort scharten sich Neugierige um sie, und jeder wollte etwas über die abenteuerliche Fahrt wissen.
Die Pause wurde aber kürzer als erwartet denn das Gespann wurde erneut verkauft, um fortan Briefe für die Goldgräber zu transportieren. Auf der langen Fahrt verloren die Tiere viel Kraft und Gewicht, da der Aufenthalt in Skaguay nicht genug lange war, dass sich die Tiere vollständig erholen hätten können. Doch auch als die völlig entkräfteten Hunde in Dawson ankamen, gab es keine lange Pause und schon ging es wieder zurück nach Skaguay, denn die Goldgräber hatten auch viel Post zum verschicken.
Und wieder lernte Buck in Skakuay nach der 30tägigen Fahrt neue Menschen kennen. Er machte mit ihnen die schlechtesten Erfahrungen seines Lebens, denn diese drei Menschen kamen in der Wildnis überhaupt nicht zurecht. Die drei Menschen, zwei Männer und eine Frau hatten alles total falsch berechnet und kannten sich in Sachen Hunde überhaupt nicht aus. Völlig verkommen, und mache starben sogar auf der Reise, kam das Gespann schliesslich mehr tot als lebendig in John Thornton’s Lager am Weissen Fluss an. Hier erst endeten Bucks Qualen. Gewaltsam befreite John Buck aus dem Gespann und wies die drei Schlittenführer energisch zurecht.
Trotz eindringlichen Ermahnungen setzte das Gespann den Weg nach Dawson über das brüchige Eis fort. Sie kamen nie dort an, denn sie brachen ein und der Schlitten ging mit Mann und Hund im Yukon unter.
Hier in John’s Lager konnte Buck sich wieder erholen und erlebte schliesslich wieder einen Frühling des Spiels und der Zärtlichkeit.
In diesem neuen Lebensabschnitt Buck’s spielten neben John Thornton die beiden Partner Hans und Pete und die beiden Hunde Skeet und Nig eine wichtige Rolle. Die Partner wurden von Buck sofort akzeptiert, da sie gute Freunde John’s waren. Und auch die Hunde waren darum bemüht, Buck gute Freunde zu sein.
Skeet, eine Hundedame, war sehr fürsorglich; Nig, ein zurückhaltender aber geleichwohl “grosszügiger” Rüde, tolerierte ohne Eifersucht den neuen starken Partner.
Alle machten es ihm leicht, die 3000 Meilen, die hinter ihm lagen, zu vegessen. Nur die Anhänglichkeit zu seinem neuen Herrn hielt ihn zurück, jetzt schon dem geheimnisvoll lockenden Ruf aus den Wäldern zu folgen. Er war der einzige Mensch in Buck’s Leben, den er als ebenbürtigen Partner ansah. Für diesen Mann setzte er sich mit der Wut einer wilden Bestie ein wenn es galt, das Leben dieses Mannes zu beschützen oder Wundertaten zu vollbringen. In Circle City zum Beispiel zerfetzte er einem notorischen Raufbold, der Thornton angegriffen hatte, die Schulter.
- Im Viermeilenfluss rettete er seinen Herrn aus den reissenden Stromschnellen. In Dawson schliesslich gewann er für seinen geliebten Herrn eine Wette, als er einen festgefrorenen mit 500kg beladenen Schlitten 100 Meter weit zog. Ganz Alaska redete über Buck. Die 1000$ die Buck für seinen Herrn gewonnen hatte, reichten John aus, weiter nach Osten aufzubrechen zu einer sagenumwobenen Goldmine. Ruhige Monate vergingen, in denen sie Meile für Meile in das unbekannte Gebiet vordragen mit Buck an der Spitze. Aber erst im Frühling des daraufkommenden Jahres wurde John auch wirklich fündig.
Er verdiente viel Geld und die Hunde hatten nicht viel zu tun, da John mit Graben beschäftigt war. Immer häufiger entfernte sich Buck vom Lager und streifte durch die Wälder. Er lief Traumbildern und Stimmen nach, ohne sie zu finden. Aber in einer Nacht als Buck stumm dem Heulen der Wölfe zuhörte, stellte er einen einzelnen Wolf, dessen Stimme er gehört hatte. Beide beschnupperten sich und schlossen eine tiefe Freundschaft. Dann liefen sie ein gutes Stück zusammen und spielten und balgten sich im Schnee, bis Buck wieder an seinen Herrn dachte und ins Lager zurück lief.
Danach liess Buck seinen Herrn für zwei Tage nicht im Stich, doch er sehnte sich nach den Wäldern mehr denn je.
Die nächsten Ausflüge Buck’s verliefen ausgedehnter. Er schlief in den Wäldern, riss Beute, die er zum Leben brauchte und verhielt sich mehr und mehr wie ein Raubtier. Staunend verfolgten die Männer Bucks Veränderung obwohl sie längst nicht alle wahrnehmen konnten. Denn gewisse kamen erst zum Vorschein, wenn Buck ausserhalb ihres Blickfeldes war.
In beharrlicher Verfolgung schnitt Buck vier Tage und Nächte lang einem Elch jede Beute und Ruhe ab indem er ihn hetzte bis der Elch schwächer und unsicherer wurde und schliesslich zu Boden ging.
Obwohl Buck die Wölfe noch nicht sah, wusste er doch, dass sie da waren und ihn beobachteten. Danach erholte er sich einen Tag und eine Nach lang von der Jagd und lief ins Lager zurück. Noch ehe Buck das Lager erreicht hatte, spürte er, dass sich etwas verändert hatte. Tatsächlich hatten Indianer das Lager überfallen feierten noch immer ihren Sieg. Als Buck sah, dass John tot war, fiel über die Indianer her, tötete viele und verletzte einige. Die Indianer flohen und Buck blieb alleine zurück.
Alles was er geliebt hatte, war weg. Er hatte das Gefühl einer grossen Leere in sich. Mit John Thornton’s Tod war Buck’s letzte Bindung an die Menschheit zerrissen. Nichts hielt ihn mehr hier. Buck war frei geworden für die endgültige Rückkehr zu seinen Brüdern.
Ich zitiere hier den Schluss der deutschen Fassung:
“Die Indianer aber wissen nichts von jenem einen Besucher, der immer wieder jeden Sommer in das verlassene Tal kommt.
Es ist ein grosses Tier mit einem prächtigen Fell, er gleichen einem Wolf und doch ist er anders als alle Wölfe.
Er sucht immer wieder dieselbe Lichtung zwischen den Bäumen. Hohes Gras wächst dazwischen und Unkraut wuchert darüber. Und auf dieser Lichtung liegt der Wolf regungslos lange Zeit, als warte er auf etwas, das nie wieder kommt. Und bevor er aus dem Tal läuft, heult er lange und klagend und trauernd.
Aber der Wolf ist nicht immer allein.
Wenn die langen Winternächte kommen und die Wölfe aus dem Land der Ströme und Flüsse in die niedriger gelegenen Täler wechseln und den wandernden Elchen folgen, kann man an der Spitze des Rudels ein riesiges, ungeheures Tier, einen reisigen Wolf sehen. Im fahlen Mondlicht hebt er seine mächtige Kehle zum Himmel und er singt das lied, das uralte Lied der Wölfe...”
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Eine Schlüsselstelle: (Irgendwann auf der Reise mit John Thornton)
Trotz der grossen Liebe, die er für John Thornton empfand und die von dem besänftigenden Einfluss zivilisierter Lebensweise zu zeugen schien, blieb das ursprüngliche Wilde, das derhohe Norden in oihm geweckt hatte, lebendig und wirksam. Treue und Ergebenheit , Gefühle, die am Feuer und unter dem schützenbden Dach enstehen, besass er durchaus; doch Wildheit und Liste gehörten weiterhing zu seiner Mitgift.
Er war ein Teil der Wildnis, war aus ihr herausgetreten, um an John Thorntons Feuer zu sitzen; er war nicht mehr der Hund aus dem sanften Süden, von Generationen domestizierter Vorfahren geprägt. Diesem Menschen konnte er zwar wegen seiner grossen Liebe nichts stehlen, doch zögerte er nicht einen Augeblick, bei einem beliebigen anderen Menschen oder in einem beliebigen anderen Lager zuzulangen; und seine Gerissenheit schützte ihn dabei vor Entdeckung. (...)
Er sass an John Thorntons Feuer, ein Hund mit massigem Brustkorb, weissen Fängen und langem Pelz; doch dahinter reihten sich die Schatten vieler andersartiger Hunde, wolfsblütiger Tiere und wilder Wölfe.
Sie waren drängend und fordernd, schmeckten das Fleisch, dass er frass, lechzten nach dem Wasser, das er trank, hielten mit ihm die Nase in den Wind, horchten und liessen ihn die Laute wilder Tiere im Wald verstehen. (...) So gebieterisch und verlockend wirkten diese Schatten, dass mit jedem Tag die Menschen und ihre Ansprüche in weitere Ferne rückten. Aus der Tiefe des Waldes drang ein Ruf, und so oft er ihn hörte, diesen rätselhaft lockenden und erregenden Ruf, empfand er ein zwingendes Verlangen, dem Feuer und der festgetretenen Erde, die es umgab, den Rücken zu kehren, in den Wald einzutauchen, tief und immer tiefer ohne zu wissen, wohin und warum; das kümmerte ihn auch gar nicht, weil der Ruf aus der Tiefe des Waldes keinen Widerspruch duldete.
Doch immer, wenn er den weichen, unberührten Boden und das grüne Halbdunkel erreichte, dann zog ihn die Liebe zu John Thornton zurück an das Feuer.
Niemand als Thornton hielt ihn. Der Rest der Menschheit bedeutete ihm nichts. Wenn diese Liebe nicht gewesen wäre, wäre Buck wohl schon lange dem Ruf gefolgt. (..
.)
Seine Liebe zu Thornton schien jedoch immer noch zu wachsen. Eines Tages sassen John und seine Partner am Rand einer Wand, die in senkrechter Linie hundert Meter tief bis zu einem Felssockel abfiel. Thornton gehorchte einer gedankenlosen Laune und machte Hans und Pete auf das Experiment aufmerksam, das er im Sinn hatte. “Spring, Buck!” befahl er, indem er mit der Hand über den Abgrund deutete. Im nächsten Moment kämpfte er mit Buck am äussersten Rand, und Hans und Pete mussten sie auf sicheren Grund zurückzerren.
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