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  Daniel defoe: robinson crusoe

Schier Michael Daniel Defoe: Robinson Crusoe   Daniel Defoe wurde Anfang 1660 – sein genaues Geburtsdatum ist unbekannt – in London als Sohn eines Fleischers geboren. Er hatte ursprünglich puritanischer Geistlicher werden sollen, entschied sich dann aber für die kaufmännische Laufbahn, wo Defoe allerdings bald scheiterte. Er versuchte sich in mehreren Berufen. Aus dem Wunsch heraus, die praktischen Lebensbedingungen seiner Landsleute zu verbessern, gab er nacheinander mehrere Zeitschriften heraus, verfasste zahlreiche zum Teil satirische Artikel (ein heftiger Angriff gegen die religiöse Unduldsamkeit der anglikanischen Kirche brachte ihn sogar ins Gefängnis) und schrieb unter anderem die Romane „Kapitän Singleton“, „Die Pest von London“ und „Moll Flanders“ – „Robinson Crusoes Leben und seltsame Abenteuer“ sollte sein berühmtester werden. Daniel Defoe starb am 26. 4.

1731 in London.   Den Stoff für den Roman „Robinson Crusoe“ bezog Defoe aus Woodes Rogers Geschichte „Cruizing Voyages round the world“ und aus „Historical Relation of Ceylon“ von Robert Knox, worin es ebenfalls um Gestrandete beziehungsweise Gefangene geht, die über eine längere Zeitspanne hinweg in völliger Isolation leben müssen. Er beschreibt mit einem klaren und für jedermann verständlichen Stil aus der Sicht Robinson Crusoes dessen Lebenslauf von seiner Geburt an bis hin zum Tod. Dabei dreht sich alles um den Drang nach Abenteuern und Reisen, was sich später als Leitmotiv herausstellt. Schon zu Beginn des Romans hält es den jungen Robinson nicht länger in seiner Heimatstadt und er geht zur See. Auch später im Buch ist es erneut die Abenteuersucht, die ihn schließlich auf einer einsamen Insel Schiffbruch erleiden lässt, wo für ihn ein harter Kampf uns Überleben beginnt.

Defoe umschreibt hier äußerst geschickt Crusoes Anstrengungen, welche sich fast über das gesamte Werk erstrecken, und lässt den Leser sozusagen mithoffen, dass sein Bemühungen Früchte trägt. Gegen Ende des Buches wird Crusoe schließlich gerettet und stirbt friedlich in seiner Heimat.   Wie schon zuvor angeschnitten, dreht sich alles um das Schicksal des Robinson Crusoe und dessen Abenteuer. Der Hauptcharakter wird im Jahre 1632 in der Kleinstadt York in Mittelengland geboren. Trotz der vehementen Warnungen seines Vaters wagt er sich hinaus auf Meer und segelt mit einem Freund nach London. Gleich nach seiner dortigen Ankunft unternimmt Robinson zwei weitere Reisen, die ihn schließlich in die Sklaverei treiben, als sein Schiff von marokkanischen Piraten geentert wird.

Nach zweijähriger Gefangenschaft gelingt ihm die Flucht und er landet letztendlich in Brasilien, wo er sich als Plantagenbesitzer versucht. Doch der Drang nach Abenteuern lässt Crusoe nicht ruhen und er beschließt, nach Afrika zu segeln. Jedoch erleidet er Schiffbruch und übersteht als einziger das Unglück. Bald stellt sich heraus, dass Robinson auf einer einsamen Insel gestrandet ist, und nun beginnt für ihn ein harter Kampf ums Überleben. Mit viel Geduld und unter Einsatz all seiner Kräfte baut er sich einen Wohnsitz, ist erfolgreich bei der Jagd und schafft es sogar, selbst Brot herzustellen. Nach einigen Jahren gewöhnt sich Crusoe sogar an das Inselleben und findet sich mit seinem Schicksal ab – nur die Einsamkeit macht ihm noch zu schaffen.

Doch, als er eines Tages einen menschlichen Fußabdruck im Sand entdeckt, ändert sich sein Leben dramatisch. Rasch findet er heraus, dass wilde Kannibalen die Insel des öfteren aufsuchen, um ihre menschlichen Gefangenen zu fressen. Crusoe gelingt es, einen der Unglücklichen zu retten und gewinnt dadurch einen neuen Freund, den er Freitag nennt. Schließlich, nach 28-jährigem Aufenthalt auf der Insel taucht ein Schiff auf, und er hofft auf Rettung. Doch bald stellt sich heraus, dass die Mannschaft gemeutert hat und der Kapitän abgesetzt worden ist – aber auch diese Hürde meistert der Held mit viel List und besiegt die Matrosen, bevor er wieder in seine Heimat zurückkehrt. Dort angekommen, stellt sich heraus, dass die Produktion seiner Plantage in Brasilien sehr gewinnbringend gewesen ist und er stirbt als reicher Mann glücklich im hohen Alter von 72 Jahren.

Fast zur Gänze ist dieses Werk zeitraffend verfasst worden, außer an ein paar Stellen, wo Gedankenvorgänge auftreten.   Als ich dieses Buch zum ersten Mal in Händen hielt, machte es wegen des altmodischen Einbandes zunächst einen eher abstoßenden Eindruck auf mich. Doch wie bei allem sollte man ja nie nach dem Äußeren gehen, und als ich die ersten Seiten gelesen hatte, änderte ich meine Meinung rasant. Daniel Defoe benutzt einfache Satzkonstruktionen, wodurch das Lesen, besonders für Kinder, wesentlich erleichtert wird. Immer wieder, wie schon oben erwähnt, benutzt der Autor Crusoes Sehnsucht nach Abenteuern, spornt ihn damit immer zum Reisen an und hält dadurch das Geschehen in ständiger Bewegung. Auch sind Defoes Schilderungen erwähnenswert, die oft bis ins kleinste Detail gehen, was ja in dieser Zeit als einmalig galt.


Einen weiteren wichtigen Punkt stellt Defoes geistige Einstellung zu Gott dar, die im Buch deutlich zum Ausdruck kommt. Des öfteren lässt er Crusoe Gebete sprechen und bringt dadurch dessen positive Lebenshaltung und Nächstenliebe zum Ausdruck, welche die damalige Epoche (Barock) wesentlich kennzeichneten. Auch beschreibt er die Szene, wo der Held Freitag über Gott aufklärt und ihn so zum Christentum bekehrt, äußerst genau. Robinson soll wirkungsvoll vor Augen führen, das jeder, der einen gesunden Menschenverstand, Tatkraft und ein unerschütterliches Gottvertrauen besitzt, auch aussichtslose Situationen zu meistern vermag. Quellen: Internet: bol.de Buch: Robinson Crusoe Werke der engl.

Literatur Mir persönlich gefiel dieser Roman sehr gut und bereitete mir einige Stunden Lesevergnügen. Auch war es wieder einmal interessant, Einblick in das damalige Denken zu erhalten und konnte mich so direkt in Defoes Situation hineinversetzen. Insgesamt betrachtet kann ich dieses einzigartige Werk, das unter anderem als Leitbild der Weltliteratur gilt (Andere: Don Juan, Faust, Don Quijote), jedem empfehlen, der etwas für Abenteuer übrig hat, egal, ob Jung oder Alt.

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