Inhalt:
Einstieg: Seite 46
Charakterisierung der Hauptpersonen:
Cora Bender:
Cora Bender ist 25 Jahre alt, seit drei Jahren mit ihrem Ehemann Gereon verheiratet und hat einen knapp zwei Jahre alten Sohn, dessen Name aber im Buch nie erwähnt wird.
Sie hat rötlich-braunes, schulterlanges Haar, dass so über die Stirn fällt, dass es die tiefen Narben in ihrem Gesicht verdeckt. Obwohl sie versucht, ein normales Leben zu führen, ihrem Mann eine gute Ehefrau und ihrem Sohn eine gute Mutter zu sein, wird sie den Gedanken an Selbstmord nie los.
Früher hatte sie eine jüngere Schwester namens Magdalena, für die sie alles getan hat. Da diese so schwach und krank war, dass sie nur im Bett liegen konnte, hat sie eigentlich das Leben ihrer Schwester gelebt.
Hauptkommissar Rudolf Grovian:
Rudolf Grovian ist 52 Jahre alt, Vater einer 25-jährigen Tochter und seit 27 Jahren verheiratet.
Am Anfang des Romans ist er nur der ermittelnde Beamte, der den Fall lösen will, doch daraus entwickelt sich fast eine väterliche Zuneigung zu Cora. Mit der Zeit bekommt er Mitleid mit Cora und versucht ihr zu helfen und sie vor dem Gefängnis bzw. der Irrenanstalt zu bewaren.
Inhalt:
An einem heißen Sommertag fährt Cora Bender mit ihrem Mann Gereon und ihrem Sohn an einen Badesee.
Für Gereon ein ganz normaler Familienausflug – für seine Frau jedoch ein Ausflug ohne Wiederkehr. Sie hat beschlossen, weit auf den See hinauszuschwimmen, um dort zu ertrinken.
Doch es kommt alles anders.
Als ein junges Ehepaar laute Musik hört, klinkt etwas bei Cora aus und sie ermordet den ihr anscheinend völlig unbekannten Georg Frankenberg.
Der Fall ist klar, Cora ist geständig, behauptet aber immer wieder, den Mann nicht gekannt zu haben und weicht weitergehenden Fragen nach dem Motiv aus.
Leseprobe: Seite 63
Einzig Hauptkommissar Rudolf Grovian ahnt, dass Cora etwas verbirgt und hakt weiter nach. Dass sie ihr Opfer nicht gekannt hat und ihr angebliches Motiv: Die laute Musik, glaubt er ihr nicht.
In den weiteren Vernehmungen verstrickt sich Cora mehr und mehr in ein Gewirr aus Lügen und Wahrheit, wobei sie sich stets auf einem schmalen Grad zwischen Wahnsinn und Realität bewegt, was schließlich ihre Einlieferung in eine Irrenanstalt zur Folge hat.
Grovian will den Fall jedoch nicht aufgeben und stellt auf eigene Faust Nachforschungen an. Was er aufdeckt ist ein Albtraum und ihm wird klar, dass die Mörderin das eigentliche Opfer ist.
Mit der Zeit gelingt es Grovian, Coras vertrauen zu gewinnen und ihr so Stück für Stück die ganze Wahrheit zu entlocken und es wird schnell klar, dass sie ihr Opfer von früher kennt.
Leseprobe. Seite 109
Langsam entsteht das Bild einer jungen Frau, die in ihrem Leben die Hölle durchgemacht hat, eine religiös-fanatische Mutter, ein schwacher Vater und vor allem eine todkranke Schwester prägen Coras Jugend. Aber damit nicht genug.
Eines Abends fährt sie gemeinsam mit ihrer Schwester, Georg Frankenberg und zwei seiner Freunde mit zu Frankenberg nachhause, wo Cora nicht nur mit ansehen muss, wie er ihre Schwester umbringt, sondern selber so verschlagen wird, dass sie sich bestimmt an nichts mehr erinnert.
Nur bei einem bestimmten Lied: „Song of Tiger“ kommen immer wieder Bruchstücke dieses Traumatischen Erlebnisses in ihr hoch.
Als sie dann am See genau dieses Lied hört, rastet sie vollkommen aus und sticht zu.
Leseprobe: Seite 94
Perspektive
Am Anfang gibt es einen anonymen Erzähler, im späteren Gespräch zwischen Cora und Grovian wechseln sie sich als Ich-Erzähler ab.
Hierbei erzählt Grovian was gerade passiert und Cora immer wieder Erlebnisse aus ihrer Jugend.
Autorin
Petra Hammesfahr, geboren 1951, wollte schon immer Schriftstellerin werden und begann mit 17 zu schreiben.
Ehe sie jedoch dazu kam, das Schreiben zu ihrem Beruf zu machen, lernte sie Einzelhandelskauffrau und schrieb neben ihrem Beruf, bis sie 1991 ihren ersten Thriller „Die Frau, die Männer mochte“ veröffentlichte. Ihm folgten in kurzer Zeit weitere Kriminalromane.
Ab Mitte der neunziger Jahre wandte sich Petra Hammesfahr mit ihren Arbeiten auch dem Fernsehen zu. Sie schrieb zwei Episoden für die Serie „Der Fahnder“, verfasste das Drehbuch zur Verfilmung ihres Romans „Der stille Herr Genardy“ und schrieb das Buch und Drehbuch zu „Heiß und Kalt“.
Petra Hammesfahr lebt in Kerpen bei Köln.
Merkmale und Interesse der Autorin
In diesem Buch geht es der Autorin nicht darum, den Mörder zu finden und somit den Fall aufzuklären, sondern ausschließlich um das Motiv der Täterin.
Dabei wird mehr und mehr klar, dass sie das Opfer ist und der Ermordete mit seinem Tod nur dafür büßt, was er ihr und ihrer Schwester angetan hat.
Leseprobe: Seite 79
Petra Hammesfahr schildert die Geschichte einer jungen Frau, die in ihrer Jugend viel schreckliches erlebt hat.
Durch ihre Tat stellt sie alle vor ein Rätsel, sie selbst jedoch ist dadurch wieder mit ihrer Jugend konfrontiert.
Am Anfang des Buches ist Coras Welt nach außen hin ganz normal.
Sie hat zwar immer wieder Selbstmordgedanken, an das was mit ihr und ihrer Schwester passiert ist kann sie sich aber aufgrund der schweren Kopfverletzungen nicht erinnern. Durch die Verhöre kommt jedoch alles wieder und sie sieht sich gezwungen, sich damit auseinander zusetzen.
In diesem Buch geht es ausschließlich um das Motiv und die schreckliche Vergangenheit der Mörderin.
Vergleich mit dem traditionellen Kriminalroman
Traditioneller Kriminalroman
Die Sünderin
Detektiv bzw. Detektivpaar
Kommissar; ermittelt auf eigene Faust
Hauptthema: Suche nach dem Mörder
Mörderin von Beginn an klar
Motiv Nebensache
Motiv ist das Hauptthema
Täter ist der "Böse"
Täterin ist das Opfer
Detektiv will Täter überführen
Kommissar will Täterin helfen
Petra Hammesfahr
Die Sünderin
Charakterisierung der Hauptpersonen
Inhalt
Perspektive
Autorin
Merkmale und Interesse des Autors
Vergleich mit dem traditionellen
Kriminalroman
Rezeption
8. Blatt
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