Michèle loetzner im lk deutsch aa 13/1 gehslten am 28
Michèle loetzner Referat im LK Deutsch AA 13/2 gehalten am 28.02.2001
Benjamin Lebert Crazy
1. Biographie des Autors
Am 9 Januar 1982 kommt Benjamin Lebert in Freiburg im Breisgau auf die Welt. Zum Schrecken seiner Eltern ist er halbseitig gelähmt und wird später Probleme beim Gehen und beim Greifen mit der linken Hand haben. Er verbringt die meiste Zeit seiner Kindheit in München mit seinen Eltern Jutta und Andreas.
Durch die Behinderung bleiben ihm viele Kinderspiele verwehrt und so beginnt er kleine Geschichten zu schreiben.
Seine schriftstellerischen Ambitionen werden von seinen Eltern gefördert und durch seinen Vater, der Gründer und Chefredakteur der SZ ist, kann er einige Texte für das Jugendmagazin Jetzt verfassen.
Mit 15 bekommt er die Chance einen ganzen Roman zu schreiben und so wird am 17 Februar 1999 sein Roman Crazy veröffentlicht. Trotz Benjamins schlechter Noten in Deutsch wurde sein Buch zum Bestseller.
Bis heute besuchte Benjamin mehr als fünf Schulen und lebt nun ohne jeglichen Abschluss abwechselnd in München und Berlin.
2.
Weitere Werke
Kurze tagebuchartige Texte in Jetzt.
Benjamin arbeitet an seinem zweiten Buch und schreibt viele Texte für Zeitschriften unter einem Pseudonym.
3. Hintergrund und Entstehen des Romans
Durch seine kurzen Texte in Jetzt wurde der Schriftsteller Maxim Biller auf Benjamin aufmerksam und empfahl ihn dem Verlag Kiepenheuer & Witsch. Die Lektorin Kerstin Gleba bat ihn, nachdem sie sich von seinem Talent überzeugt hatte, ein deutsches Pendant zu Salingers der Fänger im Roggen zu schreiben. Benjamin, der zu dieser Zeit das Internat Neubeuern besuchte, schrieb sich also unter der Woche auf was so alles passierte und machte daraus am Wochenende eine Geschichte.
Immer mehr fügte sich der Roman zusammen und nachdem man ihn noch ein bisschen ausgeschmückt hatte wurde er veröffentlicht.
4. Personen
Benjamin Lebert: Protagonist; verbringt ein Semester an der fünfte Schule; ist sehr schlecht
in der Schule; halbseitig gelähmt; hat hin und wieder Existenzängste
Janosch Schwarze: Benjamins Mitbewohner; hat nur Unsinn im Kopf; sieht sich als
Frauenheld; zieht seine Freunde und Mitschüler dauernd auf
Der dicke Felix: Einzelkind aus einer brutalen Familie; hat gute Noten; isst den ganzen Tag
und dann vor allem Süßigkeiten; kann sich nur schlecht wehren
Der kleine Florian: Wird von allen Mädchen genannt, weil er so zart ist; ist Vollwaise und
lebt in den Ferien bei der Großmutter
Der dünne Felix: Kommt gleichzeitig mit Benjamin an die Schule; ist sehr still
Troy: Neuseeler Urgestein; schweigt immerzu; Bettnässer; depressiv
Sambraus Marek: Alter Mann; war früher selber in Neusselen; begleitet die Freunde nach
München.
5. Handlungsübersicht
Der 16jährige Benjamin kommt nach Neusselen, seiner fünften Schule, um dort seine Sechs in Mathematik loszuwerden. Als er vom Direktor empfangen wird, übergibt Benjamins Mutter diesem einem Brief, in dem sie um Nachsicht wegen Benjamins Halbseitenlähmung bittet.
Anschließen wird er zu seinem Zimmer geführt, dass er sich mit Janosch Schwarze teilen soll. Seine neuen Klassenkameraden begrüßt er am ersten Schultag mit den Worten: „ Hallo Leute. Ich heiße Benjamin Lebert, bin sechzehn Jahre alt, und ich bin ein Krüppel. Nur damit ihr es wisst. Ich dachte, es wäre von beiderseitigem Interesse.“
Am ersten Nachmittag geht er mit seinen neugefundenen Freunden ins Dorf und sie beschließen zusammen zu einer Sexualberatung zu gehen.
. Abends statten sie dann den Mädchen einen Besuch ab. Auf dem Weg zu ihnen muss Benjamin eine Feuerleiter überwinden, was ihm ziemliche Mühen bereitet. Bei den Mädchen lernt er Marie kennen, mit der er später auf der Toilette in betrunkenem Zustand sein erstes Mal erlebt. Nach einer Erzählpause von vier Monaten befindet sich Benjamin nun in Troys Zimmer, wo die beiden frustriert beschließen aus dem Internat abzuhauen. Benjamins Eltern wollen sich scheiden lassen und Troy leidet unter seinem Bettnässen.
Ihre Freunde schließen sich ihnen an und die Sechs machen sich am Nachmittag auf den Weg nach München. An der Bushaltestelle treffen sie auf Sambraus Marek, der ihnen anbietet bei ihm in München übernachten zu können. Im Zug von Rosenheim nach München liest Benjamin seinen Freunden Hemingways Der alte Mann und das Meer vor.
Sambraus geht mit den Jungs zu seiner Wohnung, die sich über einem Striplokal befindet. In diesem Lokal lassen sich die sechs Schüler vollaufen und Benjamin und Janosch stecken einer Stripperin Geld in den Slip. Dann bricht Benjamin betrunken zusammen.
Als er wieder aufwacht sitzt er mit Sambraus und seinen Freunden im Auto. Damit endet die Flucht und Benjamin macht eine Erzählpause bis zum Schuljahressende. Er ist wieder durchgefallen und muss die Schule verlassen. Er freut sich auf seine Zukunft, da er bei seinem Vater wohnen wird, mit dem er sich ganz gut versteht.
6. Zusatzaufgabe: Crazy: Die Philosophie des Erwachsenwerdens
(Gedankengänge zum Alltag, Jugend, denn Erwachsenen)
Erwachsenwerden: Erwachsen müssen wir alle mal werden, egal wie wir uns auch dagegen sträuben.
Benjamin möchte eigentlich nicht erwachsen werden, sondern Kind bleiben, denn so lange er nicht als erwachsen gilt, kann er sich bestimmten Verantwortungen und Verpflich-tungen entziehen.
Alltag: Benjamins Alltag bestimmt die Schule, welche ihm total verhasst ist. Schule bedeutet für ihn schlechte Noten und Schikane durch die Lehrer. Durch seine Behinderung tut er sich bei bestimmten Dingen, wie mathematischen Zeichnungen, schwer, was in zunehmend frustriert. Ein anderer Alltagsaspekt ist aber seine Freundschaft zu den Jungs in seiner Clique. Mit ihnen kann er dem deprimierenden Schulalltag entfliehen.
Zusammen können sie Spaß haben und sich Mädchen, ihrer Lieblingsbeschäftigung, widmen. Bei seinen Freunden kann er so sein wie er ist und niemand stört sich an seiner Behinderung.
Jugend: Eigentlich heißt es im Volksmund Jugend bedeutet Freisein, aber für Benjamin bedeutet jung sein bevormundet und übergangen zu werden. Niemand fragt ihn nach seiner Meinung, bis auf seine Freunde, die ihm auch in dieser Hinsicht Auftrieb geben. Mit seinen Freunden kommt er zu dem Schluss jung sein bedeutet ein Held zu sein, weil man von nichts weiß. Und das sei die Logik der Wichser und Helden, also der Jugendlichen.
Andererseits sei die Jugend „scheiße“ denn man hat viel zuwenig Zeit um sie auszunutzen. Außerdem rechtfertigt die Jugend vielen unnötigen Unsinn, da Jugend gleichbedeutend mit Risiko ist.
Trotz allem Deprimierenden und Unfairem sei die Jugend die schönste Zeit des Lebens.
Die Erwachsenen: Mit den Erwachsenen möchten weder Benjamin noch seine Freunde etwas zu tun haben. Benjamin glaubt die Erwachsenen verbieten ihm dauernd Dinge, die sie entweder selbst tun oder schon einmal getan haben, wie z. B.
rauchen. Erwachsene findet er also komisch und kann ihre Gedankengänge nicht nachvollziehen. Sie können bestimmte Dinge nicht mehr genießen und leben in einem tristen Trott aus Arbeit und dem was sie Familie nennen. Benjamin möchte nicht so sein und hofft sich bestimmte Charakter-eigenschaften auch ins Alter bewahren zu können.
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Primärliteratur: Lebert, B., Crazy, Verlag Kiepenheuer & Witsch, Köln, 3.
Auflage 1999
Sekundärliteratur: Pressemappe des Verlages Kiepenheuer & Witsch, zu erfragen bei Nina Wedekind
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