Inhaltsangabe Steinberger Roland
DER ALTE MANN UND DAS MEER
Ernest HEMINGWAY (1899- 1961)
Das Buch erzählt vom alten Fischer Santiago, der seit vielen Wochen täglich aufs Meer hinausfährt ohne einen Fang zu machen. Erst in Begleitung des ihn bewundernden Fischerjungen Manolin, später fährt er ganz allein mit seinem alten Boot aufs weite Meer hinaus. Er wird von den anderen Fischern im Dorf ausgelacht, weil er schon so lange keinen Fang mehr gemacht hat. Er selbst gibt die Hoffnung aber nicht auf. Nach vierundachtzig Tagen ohne Glück steuert er, in der Hoffnung, einen großen Fisch an die Leine zu bekommen weit in den Golfstrom hinaus. Dort setzt er seine mit besten Ködern gespickten Angelhaken aus, in der Hoffnung heute einen großen Fang zu machen.
Dem ist auch so. Ein Schwertfisch, länger als Santiagos Boot beißt an. Ein Kampf zwischen dem Tier und ihm beginnt. Der Kampf, den Santiago in einsamer Tapferkeit durchsteht, dauert zwei Tage und zwei Nächte. Er wünscht er hätte den Jungen mitgenommen. Manolin wäre ihm jetzt eine große Hilfe.
Er könnte dem alten Mann zur Stärkung etwas zu essen zubereiten. Doch weil Manolin nicht dabei ist muß er rohen Fisch essen, denn er muß die Leine mit mindestens einer Hand halten um dem Fisch Leine zu geben, wenn er danach verlangt. Denn würde er die Leine am Boot festbinden, hätte der Fisch die Leine durch seine große Kraft schon Längst abgerissen.
Er respektiert den Fisch nicht nur als Herausforderer, sondern fühlt sich ihm fast schon Brüderlich verbunden. Schließlich taucht das erschöpfte Tier nahe am Boot auf und wird vom alten Mann harpuniert. Nun bindet er den Schwertfisch an der Seite seines Bootes fest und beginnt das Tier heil in den Hafen von Havanna zu bringen.
Es liegt ein weiter Weg vor ihm, denn der Schwertfisch hat das Boot in seinem Kampf ums Überleben sehr weit aufs Meer hinausgezogen. Er setzt mit seinen von der Leine zerschnittenen Händen das Segel und beginnt die Beute, von deren Erlös er monatelang leben könnte, in Richtung Küste zu schleppen.
Doch die eigentliche Bewährung, die Hinnahme der Niederlage, steht ihm noch bevor. Haie haben die Blutspur im Meer gewittert und verfolgen das Boot. Schließlich fallen sie den Fisch an. Santiago versucht die Biester zu verscheuchen, aber diesmal ist er der Unterlegene.
Er verliert all seine Waffen und muß am Schluß sogar um sein eigenes Leben kämpfen.
Als er kurz vor dem psychischen Zusammenbruch den heimatlichen Strand von Havanna erreicht, hängt nur noch das Skelett des Riesenfisches an der Bootswand. Santiago nimmt den Segelmast auf seine Schulter und geht erschöpft zu seiner Hütte. Dort schläft er sofort ein. Am Morgen darauf wird er von Manolin, der jeden Tag von Santiagos Abwesenheit bei der Hütte war, aufgeweckt. Er ist tief bewegt von Santiagos Stärke und Tapferkeit, und ist nun noch stolzer auf seinen alten Freund.
Kritik / Charakteristik Steinberger Roland
DER ALTE MANN UND DAS MEER
Ernest HEMINGWAY (1899- 1961)
Ernest HEMINGWAY wurde als Sohn eines Landarztes am 21.7.1899 in Oak Park geboren. 1917 war er Reporter und ein Jahr später Sanitätsfreiwilliger an der Italienischen Front. Dort wurde er verwundet und sofort dekoriert. Später war er Journalist im Nahen Osten, 1921-1927 in Europa.
Von 1936 an war er ein Jahr lang Korrespondent in Spanien auf der republikanischen Seite, später in China. Einige Jahre später versuchte er es mit der Jagt, Stierkampf, Angeln und Boxen und hat dabei versagt. 1953 bekam er den Pulitzerpreis für “The Old Man and the Sea” und 1954 den Nobelpreis für das Buch.
Das Buch “The Old Man and the Sea” erschien im Jahr 1952. Im Jahr 1936 hatte er in einer Zeitschrift mit dem Namen “Esquire” einen kurzen Text mit dem Titel “On the Blue Water” veröffentlicht. Der Text handelte von einem alten Fischer, der auf weiter See mit einem riesigen Fisch kämpfte.
Diesen kurzen Text baute er später zu seinem letzten vollendeten Werk aus, in dessen Mittelpunkt jener kubanische Fischer steht, unter dem er selbst Jahrelang gelebt hat.
Der alte Mann ist ein dünner, mit tiefen Falten versehener Mann. Die Hände zeigen tief eingekerbte Spuren vom Handhaben schwerer Fische an der Leine. Seine Gedanken werden zugleich Überschau eines langen harten Lebens, das in die Einsamkeit des Alters führt. Er will seine Einsamkeit und seine Verdrossenheit aber männlich und hart überwinden. Der alte Mann ist ein Kämpfer, der sein Hab und Gut nicht so einfach hergibt.
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