Der geizige - molière
Der Geizige - Molière
(L’avare - Jean Baptiste .Poquelin)
Sehr geehrter Professor, liebe Mitschüler, ich möchte ich Sie recht herzlich zu meinem Referat über das Stück ”Der Geizige” von Molière begrüßen.
Molière, mit richtigem Namen Jean Baptiste Poquelin wurde am 15.1.1622 in Paris geboren. Er war schon als Kind vom Theater begeistert.
1643 gründete er die Theatergruppe ”I ’lllustre Théâtre”, welche jedoch ein Misserfolg wurde. Danach fühlte er ein Wanderleben als Schauspieler. 1652 wurde er Lustspielautor und Leiter der Wandertheatertruppe. Er spielte l3 Jahre mit seiner Truppe in ganz Frankreich. Bei der ersten Begegnung mit König Ludwig XIV eroberte er sich Ludwig’ s Gunst wie im Sturm. Vor der Aufführung trat er in komischer Weise auf die Bühne und war überrascht eine so vornehme Gesellschaft zu sehen.
Er wandte sich direkt an den König und bat ihn mit Verlegenheit um Verzeihung, dass er keine seiner Majestät würdige Unterhaltung vorbereitet hätte. Dies behagte dem König sehr. Molière sprach dabei als Schauspieldirektor durfte aber auch frei reden, da er zugleich als Schauspieler mitwirkte. Vielleicht lag in dieser Mischung das Geheimnis seines Erfolges. 1659 gelang ihm der Durchbruch mit seinem Stück ”Die lächerlichen Prezösen”’. 1662 heiratete er Armande Bejard, die Tochter oder Schwester seiner früheren Ge1iebten.
1668 wurde ”Der Geizige” in Paris uraufgeführt. Nur durch die Gunst des Königs Ludwig den XIV konnte er seine lebens-kritischen Stücke aufführen. Seit 1665 krank, überarbeitet und enttäuscht von seiner Ehe erlag Molière im Alter von 5 I Jahren während der Vorstellung des Stücks ”Der eingebildete Kranke”, einem tödlichem Anfall.
Er prägte das klassische französische Theater und gilt als Begründer der europäischen Charakter- und Sittenkomödie.
Seine erfolgreichsten Stücke sind ausschließlich Tragikomödien, wie:
Tartuffe
Der Geizige
Misanthrope
Amphitryon
Der eingebildete kranke
Die Handlung der in 5 Akte gegliederte Tragik- und Charakterkomödie beschäftigt sich mit der Frage, wie andere Menschen mit einem Geizhals auskommen sollen, insbesondere seine Kinder.
Elise, die Tochter des Geizigen Harpagons, verliebt sich in Valère, welcher im Hause Harpagon Hausverwalter wurde um sich bei ihm mit gerissenen und listigen Tricks beliebt zu machen, um später Zustimmung bei der Vermählung zu bekommen.
Harpagons Sohn Cleante lieht Mariane, die mit ihrer Mutter in sehr bescheidenen Verhältnissen lebt. Auch er befürchtet, dass sein Vater bei der Vermählung mit dem armen Mädchen nicht zustimmen wird Harpagon hat tatsächlich andere Vorstellungen: Elise soll Herrn Anselme, einen wohlhabenden etwa 50-jährigen Witwer und Cleante eine alte, reiche Witwe heiraten. Für sich selbst hat Harpagon Mariane auserkoren. Frösine, die Harpagons Heirat vermitteln soll, bringt Mariane m Harpagons Haus. Mariane ist sie entsetzt über sein Wesen und seine Hässlichkeit. Sie erkennt jedoch Cleante wieder.
Harpagon bemerkt es und stellt Cleante eine Falle, indem er ihm anbietet Mariane ihm zu überlassen. Cleante tappt in die Falle und es entwickelt sich eine heftige Auseinandersetzung. Schließlich stiehlt La Fleche, Cleantes Diener Harpagons Schatz, der im Garten vergraben ist. Er legt ihn Cleante vor, so hat Cleante ein Druckmittel gegen seinen Vater. Harpagons Reaktion wie er den Raub schon nach kurzem bemerkt möchte ich euch vorlesen.
Der Verdacht wird auf Valere gelenkt und er gibt die Tat zu.
Valere meinte mit der Tat aber die Liebe zu Harpagons Tochter Elise. Erst bei der Ankunft des Herrn Anselme stellt sich heraus, dass Mariane und Valère Anselmes Kinder sind. Und, dass Valere den Schatz nicht gestohlen hat, denn Cleante lässt seinem Vater die Wahl zwischen dem Schatz und Mariane. Harpagon entscheidet sich ohne einen Augenblick zu zögern für das Geld. Er lässt unter der Bedingung dass er für die Hochzeit der beiden Paare nicht bezahlen mu0 und einen neuen Anzug bekommt, den Kinden die Partnerwahl frei. Herr Anselme übernimmt die Kosten der Hochzeiten.
Der Inhalt folgt der unvollständig überlieferten Komödie ”Aulularia” von Plautus. Das Stück konzentriert sich neben den Liebesverhältnissen und Eheplänen immer wieder auf die Charakterisierung des Geizes. Harpagon wird von Molière als geizige, letztlich aber als tragische Gestalt dargestellt. Die anderen Personen erwecken nur wenig Interesse. Somit lässt sich das Stück auch als Charakterkomödie klassifizieren. Das Stück ist teilweise schwer verständlich.
Ich denke, das dies unter anderem auf die im Jahre 1866 (von Wolf Graf von Baudissin) angefertigte Übersetzung zurückzuführen ist. Ansonsten gefiel mir dieses Buch recht gut.
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