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  D-lesetagebuch

“DER PROZEß”:    Der Prozeß des Josef K., der "ohne etwas böses getan zu haben" eines Morgens überraschend verhaftet wird, ist einer der großen Romane der Weltliteratur. Kafkas Welt ist hier zum Inbegriff geworden.   Als Josef K. morgens aufwacht und zu Frühstücken gedenkt, teilen ihm zwei Wächter, die in seine Wohnung eingedrungen waren, mit, daß er verhaftet sei. Er denkt zunächst an einen Scherz, aber als er dann eine Vorladung zu einer Untersuchung erhält, wird er vom Gegenteil überzeugt.

In K. erwacht ein unbestimmtes, unbegreifbares Schuldgefühl. Vor der Untersuchungskommission beteuert er seine Unschuld, doch der Richter hält wenig von seinen Reden. Die Gerichtskanzleien befinden sich auf einem stinkenden Dachgeschoß. Als Schließlich K.'s Onkel von seinem Prozeß erfährt, schaltet er den befreundeten Rechtsanwalt Dr.

Huld ein, der K. bei den Verhandlungen unterstützen soll. Nach und nach erfährt K. von Leuten, auch von Angeklagten, wie dieses Gericht zu verhandeln pflegt: Die Verfahren sind nicht öffentlich, ein wirklicher Freispruch ist nur sehr selten, die Verfahren dauern sehr lange, die höchsten Beamten arbeiten im Hintergrund und man bekommt sie nie zu sehen und die Prozesse fahren sich meist nach einiger Zeit fest, und man kommt nicht weiter. Wegen seiner Ansicht nach zu schleppenden Prozesses kündigt er Dr. Huld und will alles selbst in die Hand nehmen.

An seinem Arbeitsplatz in der Bank scheint alles gegen ihn zu laufen. Eines Tages soll er einem Italiener den Dom zeigen, dieser jedoch erscheint nicht, statt dessen kommt ein Geistlicher, der mit ihm ein langes Gespräch über den Prozeß führt. Danach glaubt er an seine Schuld, ohne sie zu kennen. An seinem 31. Geburtstag, kommen ihn zwei Herren vom Gericht holen und begleiten ihn zu einen alten Steinbruch. Josef K.

ahnt, was mit ihm geschehen wird, läßt sich aber ohne Widerstand führen. Einen letzten Schimmer Hoffnung gibt ihm ein Licht aus einem angrenzenden Haus, jedoch umsonst. Er wird zu Boden gestreckt und mit einem Messerstich direkt ins Herz hingerichtet.   Kafka litt unter Verfolgungswahn, den er in seinem Roman zum Ausdruck gebracht hatte. Er beschreibt sich und seine Ängste in der Person des Josef K.   Wenn Du diesen Text verwendest schick mir eine E-Mail! (matrox@sbox.

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