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  Siddhartha2-4

Intern: Deutsch: Siddhartha    Siddhartha ist der Sohn eines Brahmanen, der ihn als einen Weisen und Priester heranwachsen sieht. Govinda, sein Freund, liebt und verehrt Siddhartha über alles. Er weiß, dass Siddhartha kein von diesen Brahmane wird und glaubt zu spüren, dass Siddhartha sie bald alle verlassen wird und Govinda hat recht. Doch Govinda hat nicht vor, von der Seite seines Freundes zu weichen. Siddhartha fühlt sich in seiner Weisheit unbefriedigt und weiß, dass seine Lehrer ihm nichts mehr beibringen können. So beschließt er, auch ohne Einwilligung seines Vaters, ein Samana zu werden.

Er verlässt sein Dorf und somit seine Eltern, aber nicht, ohne dass Govinda ihn begleitet. Bei den Samanas lernen die beiden zu fasten, die Kunst der Versenkung und der Entselbstung. Doch Siddhartha erkennt bald, dass das alles nur ein Entrinnen vor dem Ich ist, eine kurze Betäubung gegen den Schmerz und vor dem Leben. Nach drei Jahren erfahren die beiden durch verschiedene Leute von einem Buddha, dem Gotama. Er soll das Leid des Lebens überwunden haben und an alle, die es hören wollen, verkündet er seine Lehre. Diesmal ist es Govinda, der vorschlägt, den Gotama aufzusuchen und seine Lehre zu hören.

Der Abschied von den Samanas fällt Siddhartha schwerer, als er geglaubt hatte. Noch dazu wird der Älteste der Samana böse über das Vorhaben der beiden. Doch nicht umsonst hat Siddhartha gelernt, wie man jemanden willenlos macht. So verlassen Govinda und Siddhartha die Samanas und ziehen los. Schon sehr bald treffen die beiden auf den Buddha. Sie begleiten ihn einen ganzen Tag bei seinem Bettelgang und hören am Abend seine Lehre.

Govinda beschließt, dem Buddha zu folgen und ein Jünger zu werden. Doch Siddhartha kann diese Lehre nicht annehmen. Nicht, weil sie falsch ist, sondern weil er allein sein Ziel erreichen muss. Denn bei Gotama hat Siddhartha die Erkenntnis gefunden, dass er von sich selbst lernen muss. So ist Siddhartha auch froh, dass Govinda nun seinen eigenen Weg gefunden hat und nicht nur ein Schatten Siddharthas ist. Als Siddhartha nach einer langen Wanderung durch die Wälder bei einem Fährmann Unterschlupf findet, ist er froh.

Doch da er weiter will, bleibt er nicht lange. Der Fährmann jedoch prophezeit ihm seine Wiederkehr. Vor den Toren einer Stadt lernt Siddhartha die schöne und begehrenswerte Kurtisane Kamala kennen, die er zu seiner Lehrmeisterin wählt. Er gewinnt ihre Zuneigung, doch bevor er sie wiedersehen darf, muss er gut gekleidet sein, Geld haben und ihr Geschenke machen können. Das gelingt ihm bald, da er durch Kamalas Hilfe bei einem reichen Kaufmann als Mitarbeiter eingestellt wird und auch bei ihm wohnen kann. Siddharthas Gabe zu denken, zu warten und zu fasten kommt ihm hier sehr zu Gute.

Durch seine glückliche Hand für Geschäfte wird er schnell des Kaufmanns geschätzter Mitarbeiter. Doch seine Weisheit trennt ihn auf gewisse Weise von den "Kindermenschen". Er findet ihre Art zu leben, wie das meiste an ihnen, lächerlich. Da Siddhartha jetzt sehr viel Geld verdient, kann er es sich leisten, Kamal jeden Tag zu besuchen und wird so ihr, Liebhaber und Schüler. Kamala lehrt ihn die Kunst der Liebe. So lebt Siddhartha viele Jahre in der Welt des Geschäfts und ist mit der Zeit sehr reich geworden.

Er besitzt sein eigenes Haus und seine eigene Dienerschaft. Allmählich geht seine Weisheit verloren und er wird immer mehr zum "Kindermenschen". Er hat die Gelassenheit bei Verlusten, beim Verleihen von Geld und die Lust am Verschenken verloren. Er hat aber auch die Freude beim Gewinnen und den Kitzel beim Spielen erkannt. Durch einen Traum, der ihn ermahnt, erwacht Siddhartha. Er erkennt sein jetziges Leben als wertlos und sinnlos.

Nach dieser Nacht verlässt er die Stadt und kehrt nicht mehr zurück. Der Kaufmann lässt nach Siddhartha suchen, jedoch ohne Erfolg. Kamala hingegen hatte so etwas schon geahnt. Sie empfängt seit diesem Tag keine Besucher mehr und bemerkt, dass sie von Siddartha schwanger ist. Siddhartha durchwandert derweil den Wald und kommt an den Fluß, an dem der Fährmann lebt. Er will sich in den Fluß stürzen, doch auf einmal erklingt in ihm das Anfang und Schlußwort der brahmanischen Gebete Er fällt in einen tiefen, ruhigen Schlaf, der ihn von seinen Sorgen und Ängsten reinigt.

Bei seinem Erwachen sitzt Govinda bei ihm, der ihn zunächst nicht erkennt, da Siddhartha noch seine vornehmen Kleider trägt. Nach einer kurzen Unterhaltung pilgert Govinda weiter. Siddhartha erkennt, dass ihn bislang zuviel Wissen gehindert hatte, seinen Frieden zu finden. Nun sieht er ein, dass ihm kein Lehrer helfen konnte. Er hat seine eigenen Erfahrungen in der Welt machen müssen und beschließt, den Fluß nicht mehr zu verlassen. Er wird von dem Fährmann Vasudeva aufgenommen, der schnell erkennt, dass Siddhartha von dem Fluß das Zuhören lernen will.


So gehen die Jahre dahin und viele halten die beiden für Brüder. Als die Nachricht umhergeht, dass der Tod des Buddhas sehr nah sei, machen sich viele Mönche und auch Reisende auf den Weg zu Gotama, unter ihnen auch Kamala mit ihrem Sohn Siddhartha. Doch sie wird von einer Schlange gebissen und Vasudeva, der sie findet, bringt die beiden zu der Hütte. Kamala und Siddhartha erkennen sich wieder, doch jede Hilfe kommt zu spät und Kamala stirbt an dem Schlangenbiss. Siddhartha versucht die Liebe seines Sohnes zu gewinnen, was ihm jedoch missglückt. Vasudeva rät ihm, seinen Sohn zurück in die Stadt, in seine Welt, zu bringen, aber Siddhartha will seinen Sohn nicht aufgeben.

Eines Morgens, nach einem Streit, ist sein Sohn verschwunden. Vasudeva versucht, Siddhartha davon abzubringen ihn zu suchen, aber Siddhartha zieht trotzdem los. Am früheren Haus von Kamala erkennt, dass es unnütz sei seinen Sohn zu suchen. Vor der Stadt tritt er in die Versenkung, aus der ihn Vasudeva weckt, mit dem er dann in die Hütte zurückkehrt. Lange Zeit schmerzt ihn der Verlust seines Sohnes, bis er durch den Fluss zur Erkenntnis der Vollendung, seinem Frieden kommt. Seitdem geht in Siddhartha eine Wandlung vor, er hört auf zu leiden.

Vasudeva, der dies erkennt, verlässt ihn in Frieden ins Nirwana einzutreten. Govinda hört von einem alten, weisen Fährmann und geht zu ihm, um seine Lehre zu hören. Govinda erkennt in dem Fährmann seinen alten Freund Siddhartha wieder und ist erfreut, ihn noch einmal zu sehen. Der aber erklärt Govinda, dass es nicht auf das Suchen, sondern vielmehr auf das Erkennen ankommt. Govinda kann ihn nicht verstehen und fragt immer wieder nach einer Lehre. Siddhartha versucht Govinda deutlich zu machen, dass Weisheit nicht zu vermitteln ist.

Siddhartha erklärt, dass er die Welt lieben und nicht sie verstehen oder sogar hassen möchte. Govinda sieht darain einen Widerspruch zu Gotamas Lehre und ist damit nicht einverstanden. Als er sich dann verabschieden will, bittet ihn Siddhartha um einen Kuss auf die Stirn. Während Govinda noch an die Worte Gotamas und Siddharthas denkt, geschieht plötzlich etwas Eigenartiges. Er sieht den Fluss voll von Gesichtern, die sich ständig verändern und doch alle Siddhartha sind. Nun küsst er Siddhartha auf die Stirn, verneigt sich und dankt dem Lächeln, das ihn an alles erinnert, was er jemals geliebt hat.

Er muss erkennen, dass Siddhartha und der Buddha ihren Frieden gefunden haben, und dass er in seinen nächsten Leben weitersuchen muss.

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