Thomas mann
Thomas Mann
Thomas Mann wurde am 6. 6. 1875 in Lübeck geboren. Er war ein deutscher Schriftsteller.
Von 1896-98 hielt er sich mit seinem Bruder Heinrich M. in Italien auf.
1898/99 war er Redakteur des „Simplicissimus“. 1905 heiratet er Katia M., geborene Pringsheim. Von 1933-39 lebte er in der Schweiz. Dann wanderte er in die USA aus, wo er bis 1952 lebte, und 1944 Staatsbürger wurde.
Ab 1954 lebte er in Kilchberg bei Zürich wo er am 12.
8. 1955 verstarb.
Manns Werke gehören zur Weltliteratur des 20. Jhdt.
Im Unterschied zu seinem Bruder gewann T.M.
erst mit dem Roman „Der Zauberberg“ im Jahre 1924 an Popularität. Für seinen 1. Roman ( „Buddenbrooks Verfall einer Familie“) erhielt er 1929 den Nobelpreis
Thomas M. konnte mit dieser Novelle keinen Bestsellererfolg erreichen. Die Erzählung konnte in Italien auf Grund seiner politischen Brisanz nicht veröffentlicht werden und in Deutschland wurde sie in der nationalsozialistischen Zeit verboten.
Mario:
Soweit dem Text zu entnehmen ist, kann man M.
als einen Träumer bezeichnen. Sein Auftreten und sein äußeres wirkt schwermütig, jedoch keinesfalls brutal oder aggressiv.
Mario ist untersetzt gebaut, hat eine niedrige Stirn und schwulstige Lippen. Er ist Kellner im Cafe „Esquisito“ wo er die Familie einige Male bedient hat. stammt aus einfachen Verhältnissen (sein Vater ist Schreiber, seine Mutter eine Waschfrau) Mario ist ein höflicher Mensch und, daß er am Ende C. erschießt kann man eigentlich gar nicht glaube.
Man kann diesen Mord wohl nur darauf zurückführen, daß er die Peinlichkeit der Bloßstellung von C. nicht ertragen kann.
Die Tatsache, daß Mario eine Waffe trägt, läßt darauf schließen, daß er doch etwas gefährlicher ist, als er zu Beginn der Geschichte zu sein scheint.
Cipolla:
Auf den Familienvater macht C. den Eindruck eines Scharlatans.
C.
ist verkrüppelt er hat schiefe Beine und einen Buckel. Er trägt den Adelstitel „Cavaliere“ .
Unter dem Deckmantel des Zauberers übt er gnadenlose Beeinflussung der Psyche des Publikums aus. . Während seiner Darbietungen, raucht und trinkt er viel. Jedoch ist er immer ernsthaft und wehrt „alles humoristische ab.
C. ist sehr stolz und selbstgefällig.
Er hat Spaß daran andere Menschen bloß zu stellen und seine Zuschauer gegeneinander auszuspielen. Er versteht es jeden Widerstand mit seiner Redegewandtheit, der Massenhypnose und der Reitpeitsche zu brechen. Als C. merkt, daß er jeden Widerstand unter den Zuschauern gebrochen hat beginnt er seine Fähigkeiten auszunutzen und dringt in die innersten Regungen und seiner Opfer ein.
. Bei M.. geht er sogar so weit dessen Menschenwürde zu brechen in dem er ihn in höhnischer Weise lächerlich macht. .
Mario und der Zauberer
Die Novelle spielt in Italien am Tyrrhenischen Meer- in Torre di Venere – und handelt von einer 4 -köpfigen Familie die im Italien der Nachkriegszeit des 1.
Weltkrieges ihren Sommerurlaub verlebt. Dort besuchen sie die als Zauberveranstaltung deklarierte Show des Cavaliere Cipolla, der sich selbst Illosionista (Zauberkünstler) nennt.
Eine 4-köpfige Familie, deren Vater der Erzähler ist, macht Urlaub im italienischen Seebad Torre di Venere, das zu Zeitpunkt Ihres Aufenthaltes, Mitte August, vor allem von italienischen Badegästen sehr gut besucht ist.
Zu Beginn ist die Familie bestehend aus, Vater, Mutter , 8-jährigem Mädchen und einem kleinem Jungen, im „Grand Hotel“ einquartiert. Doch da um diese Jahreszeit fast ausschließlich italienische Adelige in diesem Hotel wohnen, kommen sie sich wie Gäste zweiter Klasse vor. Als das Hotelmanagment dann auch noch die Bitte an sie heranträgt, in einen andere Hoteltrakt umzuziehen, da eine Dame des italienischen Hochadels durch den bereits abklingenden Keuchhusten der zwei Kinder ihre eigenen in Gefahr sieht .
Obwohl ein Arzt versichert hat, daß der Husten der Kinder nicht ansteckend sei, zieht die Familie in die „Pensione Eleonora“, die sie von früheren Ausflügen kennt.
Auch am Strand macht die Familie schlechte Erfahrungen. Daß die kleine Tochter ihren sandigen Badeanzug, nackt am Strand kniend auswäscht, löst bei den italienischen Badegästen enorme Empörung aus. Ein ältere Herr geht sogar so weit, in diesem handeln einen Angriff auf die Gastfreundschaft Italiens zu sehen. Daher wird die Polizei gerufen , welche das Vergehen als relativ schwergehend einstuft und die Familie zu einer Strafzahlung von 50 Lire Sühnegeld veranlaßt. Seitens der Familie kommen kurz Gedanken auf abzureisen, diese werden jedoch wieder verworfen.
Gerade zu dieser Zeit endet die Hochsaison für die italienischen Urlauber, und mehr und mehr internationale Gäste reisen an.
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So kommt es, daß sie die Vorstellung besuchen. Fast alle Einwohner von Torre di Venere kommen zu dem Spektakel. Cipolla beginnt mit einer halben Stunde Verspätung. Ziemlich schnell wird klar, daß es sich hier nicht um eine Zaubervorstellung handelt. Der verkrüpelte Cipolla zeigt, daß er mit richtig angewandter Rhetorik und gekonnter Hypnose die Psyche einzelner Zuhörer, so wie der gesamten Zuhörerschaft beeinflussen kann.
Mit Hilfe dieser Mittel sowie einer Reitpeitsche, die er durch die Luft schnaltzen läßt, zieht er Hörerschaft in seinen Bann. Seine imoponierenden Darbietungen gehen allerdings immer auf kosten des Publikums. So bringt er zum Beispiel den jungen Giovanotto dazu dem Publikum die Zunge zu zeigen. Er beginnt mit einigen mathematischen sowie Kartentricks. Als er die Stadt Torre beleidigt verteidigt Giovanotto der Bürger. Doch Cipolla bringt ihn nur durch ansehen und sprechen dazu, sich vor Schmerzen zu krümmen.
Da der Cavaliere immer mehr Menschen beeinflusst stellt sich ihm ein junger Herr entgegen und erklärt, daß er entschlossen sei, sich jeder Beeinflussung bei einem Kartentrick entgegenzustemmen. Darauf antwortet C. „sie werde mir damit meine Aufgabe etwas erschweren. An dem Ergebnis wird ihr Widerstand jedoch nichts ändern. Die Freiheit existiert, und auch der Wille existiert; aber die Willensfreiheit existiert nicht, denn ein Wille der sich auf seine Freiheit richtet, stößt in die Lehre. Sie sind frei, zu ziehen oder nicht zu ziehen.
Ziehen sie aber, so werden sie richtig ziehen, - desto sicherer, je eigensinniger sie zu handeln versuchen.“ Seite 67
Während der 10 minütigen Pause erwägt die Familie zu gehen, zumal es schon sehr spät ist. Da die Kinder sich jedoch vehement gegen eine Vorzeitige Rückkehr weigern, entschließen sie sich, noch zu bleiben. Nach der Pause beginnt C. jedoch erst richtig. Immer wieder macht er Scherze auf kosten einzelner Besucher, die er fast peinlich vor allen Zuschauern bloß stellt.
Zum Beispiel bringt er eine Frau dazu, ihm selbst zu folgen und nicht auf die Rufe Ihres Ehemannes zu reagieren. Anschließend läßt er einige Personen aus dem Publikum auf der Bühne tanzen. Es gelingt ihm auch, einen Herrn, der sich stark gegen eine Beeinflussung wehrt zum tanzen zu bewegen.
Als letztes Stück holt er den Kellner Mario auf die Bühne. Durch geschickten Einsatz von Hypnose, Einredungskünsten und seiner Reitpeitsche bringt er den jungen Mann dazu, zu glauben, daß C. seine angebetete Silvestra sei.
Er fordert Mario auf, ihm einen Kuß auf die Wange zu geben. Buch Seite 105
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