"die große flatter" von leonie ossowski
„Die große Flatter“ von Leonie Ossowski
Biographie:
* 1925 in Niederschlesien
heute freie Schriftstellerin in Berlin
Hörspiele, Drehbücher, Theaterstücke, Dokumentationen, Erzählungen, Romane
Zahlreiche Preise: 1982 Schiller-Preis der Stadt Mannheim
Langjährige Erfahrung als Sozialarbeiterin im Buch eingebracht
Inhaltsangabe:
handelt von 2 Jungen in Obdachlosensiedlung (Rand von Berlin)
wollen aus Milieu herauskommen
Schocker kriegt Freundin Elli
Schocker wird Hilfsarbeiter (über Mutter von Elli)
Richy lernt Gitarre spielen bei Zigeuner
er will Popstar werden
Zigeuner Mohrle gibt Unterricht, bis Vater Freundschaft zerstört
Schocker bekommt nach Ablauf der Probezeit nicht die versprochene Lehrstelle
Er sieht seine Niederlage nicht ein à verstrickt sich in Lügen
Schocker will Elli goldene Uhr schenken (Geburtstag)
überfallen zusammen Juwelier
Richy erschlägt Juwelier
Auf der Flucht beide gefasst
Gefängnis
Ihre Ausbruchsversuche scheitern ebenso wie die Erfüllung ihrer Sehnsucht nach Liebe und menschlicher Wärme
Charakterisierung:
Schocker:
Vater tot
Kann Stiefvater nicht leiden
Mutter kümmert sich kaum
6 Stiefgeschwister
Muss mit Bruder Bett teilen
Versteht sich schlecht mit Geschwistern à Außenseiter in Familie
Geht regelmäßig zur Schule; passt auf; ist gut; ehrgeizig
Freunde zunächst nur Truckfahrer (à Autobahnraststätte)
Traum: mitfahren, Trucker werden
Richy:
zunächst Mutter, Vater, Schwester
Mutter, Schwester verlassen sie
Zerfetzte Klamotten
Schmutzig
Prügel vom Vater
Vater trinkt mehr Alkohol
Raucht
Schwänzt Schule
Freunde: Zigeuner
Traum: Popstar
Kernprobleme:
schwierige soziale Verhältnisse:
Obdachlosigkeit:
wegen Scheidung und Tod des Hauptverdieners
Kündigungen oder Abriss billiger Wohnungen
kein oder zu geringes regelmäßiges Einkommen
50%: wegen Mietschulden
20%: Eigenbedarf der Hausbesitzer
10%: Abriss durch gewerbliche Nutzung
Rest 20%: Eigenverschulden wegen Vorstrafen
Kinder, Jugendliche: - weniger als 5m² Wohnfläche
- kein Bett
- keine Ruhe zum lernen
à oft Sonderschulen
à keine Berufschancen
à vergrößern Obdachlosengebiete
à bekommen Kinder
- Kreislauf
Buch beginnt mit Beschreibung der Wohnverhältnisse (Textstelle:1.+2.Absatz)
{ Folie 2: Bilder deuten und am Text beweisen}
Vorurteil: „Wer aus der Siedlung kommt, das kann ja nichts Gutes sein.“
Gewalt:
Ursachen: - Vorurteile und Angst vor dem Unbekanntem
- Minderwertigkeitsgefühle (keine Arbeit, schlechte
- Wohnverhältnisse)
- häufige Gewaltdarstellungen in Medien mindern
- Hemmschwelle
- von Trickfilm bis Thriller
Textstelle (S.164):
- Richy – Vater streiten wegen Haushälterin (Gerda Kiffke)
- Richy beschimpft ihn à lässt es sich nicht gefallen
- Richy hat Übung, weil er schon immer geprügelt wurde
Alkohol:
spielt in Obdachlosengebieten große Rolle
Alkohol geht in Gewalt über
reines Genuss- und Rauschmittel das die Sinne vernebelt
verlangsamt das Reaktionsvermögen
senkt Hemmschwelle
Über 100000 Tote/Jahr in BRD
Alkohol tötet Gehirnzellen und kann abhängig machen
vergiftet die Leber
schuld an vielen Ehekrisen
Kinder von alkoholkranken Frauen schon bei Geburt körperlich und geistig behindert
{ Folie 1: erklären & auf hohe Gewalt in BRD hinweisen}
Teufelskreislauf
schwierig herauszukommen
Grund: zu wenig eigenes Geld
Stilistische Mittel:
auktorialer Erzähler
3 große Unterteilungen
1. Teil: Hauptperson Schocker
2.
Teil: Hauptperson Richy
3. Teil: Richy + Schocker (bekommt Freundin + Job à Aussicht auf Ausbruch aus dem Milieu à scheitert)
Viele kleinere Abschnitte (=Kapitel)
Merkmal: 1.Wortgruppe ist fettgedruckt
Symbol der Freiheit von Richy: Gitarre
Schocker: Trucker, später Job
Schluss:
Verweis auf Zitat (Anfang)
Gleichnamige Verfilmung großer Erfolg
Schildert Stück bundesrepublikanischer Realität
Grund: Statt Vorurteilen soll die Frage nach dem „Warum“ gelernt werden
Jeder kann solche Probleme haben, wenn man im entsprechendem Umfeld lebt
DM 12,90 Fischer-Verlag ISBN: 3-596-22474-8
2 Folien:
Alkoholmissbrauch
Gewaltbereitschaft
Prozentsatz der 15-jährigen Schüler, die schon zweimal oder öfter betrunken waren
Prozentsatz der 15-jährigen Schüler, die im letzten Schuljahr mindestens einmal an gewalttätigen Handlungen gegenüber anderen teilgenommen haben
% männlich
% weiblich
% männlich
% weiblich
Dänemark
65
67
Deutschland*
86
72
Großbritannien
61
59
Österreich
78
59
Großbritannien
53
51
Dänemark
75
53
Finnland
52
50
Litauen
73
53
Österreich
46
30
Belgien
70
56
Dänemark
46
46
Dänemark
64
40
Slowakei
46
20
Estland
64
32
Großbritannien
44
36
Belgien
62
34
Kanada
39
38
Israel
57
25
Ungarn
37
20
Finnland
56
26
Tschechische Republik
36
19
Norwegen
56
19
Lettland
35
21
Lettland
54
36
Deutschland*
34
26
Frankreich*
49
39
Polen
34
18
Russische Föderation*
46
35
Belgien
31
16
Kanada
42
23
Norwegen
30
29
Schweiz
42
13
Belgien
27
20
Ungarn
40
18
Litauen
27
17
Tschechische Republik
39
23
Schweden
27
22
Slowakei
35
16
Estland
26
10
Großbritannien
34
16
Frankreich*
24
13
Polen
32
14
Spanien
23
19
Schweden
32
12
Schweiz
22
13
Großbritannien
29
10
Russische Föderation*
21
12
Großbritannien (Wales)
28
13
Israel
8
6
* Frankreich, Deutschland und die Russische Föderation werden nur durch Gebiete repräsentiert.
Quelle: A. King, B. Wald, C.
Tudor-Smith and Y. Harrel, The Health of Youth: A Cross National Survey, WHO Regional Publications, European Series No. 69, 1996 (Die Untersuchungen wurden 1993/94 durchgeführt.)
Obdachlosensiedlung in Hamm
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