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  Die küchenuhr

Die KüchenuhrDie Kurzgeschichte handelt über einen jungen Mann, der sein Haus und   seine Eltern verloren hat. Das einzige, was ihm geblieben ist, stellt seine   Küchenuhr dar. Er freut sich, dass die Uhr genau um halb drei   stehengeblieben ist, da er um diese Uhrzeit immer von der Arbeit nach   Hause gekommen ist. Seine Mutter ist immer aufgestanden und hat ihm   immer Essen gemacht und gewartet, bis er satt war.   Der junge Mann wird beschrieben, ein altes Gesicht zu haben. Das   könnte bedeuten, dass er ein trauriges Gesicht macht.

Dies versteht man   eigentlich erst, als er sich zu den Leuten auf der Bank setzt und meint, dass   die Uhr als einziges übergeblieben ist. Als ihn jemand auf der Bank fragt,   was mit dem Rest sei, erzählt er, dass eine Bombe sein Haus heimgesucht,   all sein Hab und Gut zerstört und seine Eltern getötet hat. Das einzige, was er   im Moment besitzt, ist seine Küchenuhr. Der junge Mann freut sich, dass die   Uhr bei halb drei stehen geblieben ist. Er freut sich, um sich selbst   abzulenken von der schrecklichen Tatsache, dass er selbst auch tot sein   könnte. Auf der anderen Seite freut er sich, da mit dieser Uhrzeit   Erinnerungen ins Gedächtnis gerufen werden, die er zwar damals nicht   schätzen konnte, es aber heute kann.

Früher hat er nicht die   Gesellschaftlichkeit seiner Mutter verstehen können, die immer solange   gewartet hat, bis er satt war, obwohl der Kachelboden kalt war und die   Mutter barfuß gewesen ist. Eine Frau auf der Bank meint, dass die Uhr nicht   mehr funktioniert und deswegen nichts mehr wert ist, doch hat der junge   Mann persönliche Erinnerungen an diese Uhr, deswegen ist sie ihm sehr viel   Wert. Der Mann ist wahrscheinlich ganz alleine ohne Freunde auf der Welt,   da er einfach zu wildfremden Menschen geht und ihnen seine Geschichte   erzählt, um menschlichen Kontakt zu erreichen.   Sobald der junge Mann seine Geschichte fertig erzählt hat, versuchen   die Leute auf der Bank den Mann eigentlich zu Ignorieren, sie zeigen ihm   eine gewisse Haltung von Desinteresse, oder man könnte es auch   „Wegschauen“ nennen. “Er sah die anderen an. Aber er fand sie nicht.

“   Dieses Phänomen kann man auch in unserer Gesellschaft beobachten. Die   angesprochenen Menschen wollen sich nicht angesprochen fühlen, da sie   einerseits unbegründete Angst haben vor dem Fremden, andererseits, neben   seinen eigenen, nicht noch mit Problemen anderen konfrontiert werden   wollen. Der angesprochene Mensch ist ein Egoist.   Diese Kurzgeschichte ruft dazu auf, dass man genau beobachten sollte,   was jemandem im Leben selbstverständlich ist, ohne dem das Leben viel   schlechter wäre. Für den jungen Mann war es selbstverständlich, dass seine   Mutter ihm immer um halb drei Uhr Essen zubereitet hat. Erst als er das   Essen und seine Mutter nicht mehr hat, weiß er es zu schätzen.

Er nennt die   damalige Situation sogar ein Paradies. Borchert will auf jeden Fall auch die unglaublichen Ausmaße des Krieges   darstellen, in dem Menschen von einem Tag auf den anderen ihr Zuhause   und ihre Familie verloren haben.   Ein Mysterium bleibt in dieser Kurzgeschichte die Uhr, die um halb   drei Uhr aufgehört hat zu ticken, obwohl der junge Mann um diese Zeit nach   Hause gekommen ist und eigentlich von der Bombe getroffen werden   musste. Entweder hat er diese einfach überlebt, oder er hat ausnahmsweise   länger arbeiten müssen und sein Haus in Schutt und Asche vorfindet, doch   nur noch die Uhr findet.   In dieser Kurzgeschichte gibt es direkte Reden, es handelt sich aber um   einen erzählenden Autor. Borchert verwendet die Alltagssprache wie „ er   tupfte mit den Fingern.

...“, „Aber die Uhr geht doch nicht mehr“   Bei dieser Geschichte handelt es sich um eine zeitdeckende Handlung.   Mir hat diese Kurzgeschichte recht gut gefallen, da die Situation des   jungen Mannes ziemlich gut und anschaulich beschrieben ist, und ich mir   sein Schicksal gar nicht vorstellen könnte.

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