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  Gotthold ephraim lessing

   Johann Wolfgang Goethe Die Leiden des jungen Werthers  Zum Autor:   Goethe wurde am 28.8.1749 in Frankfurt/Main geboren. Er begann sein Jura Studium 1768 in Leipzig, musste es aber wegen einer schweren Krankheit wieder abbrechen. Er setzte es aber 1771 in Straßburg fort. Auf Einladung von Herzog Carl August zog er nach Weimar, wo er ab 1776 im Staatsdienst arbeitete.

1786-1788 begab er sich auf seine erste Italienreise, 1790 auf seine zweite Italienreise. Goethe starb am 22.3.1832 in Weimar.     Berühmte Werke: 1773 Götz von Berlichingen 1774 Die Leiden des jungen Werther 1779 Iphigenie auf Tauris 1788 Egmont 1790 Torquato Tasso 1798 Herrmann und Dorothea 1795 Wilhelm Meisters Lehrjahre 1808 Faust, 1. Teil 1809 Die Wahlverwandtschaften 1833 Faust, 2.

Teil     Art des Buches, Aufbau, Besonderheiten:  Bei „Die Leiden des jungen Werthers“ handelt es sich um einen Briefroman. Der ganze Roman ist (abgesehen von Anmerkungen des Verfassers gegen Ende) vollkommen in Form von Briefen verfasst. So kann der Leser genau die Leiden Werthers auch in zeitlicher Abfolge nachvollziehen. Der Leser übernimmt die Rolle des Adressaten Wilhelm, ihm wird wie einem Tagebuch, und daher äußerst intim, alles anvertraut, was die Hauptperson, Werther, durchlebt.    Ort und Zeit der Handlung:   Der genaue Name des Ortes wurde geändert, doch ist anzunehmen, dass es sich um einen Ort in Deutschland handelt. Zeit der Handlung ist das 18.

Jahrhundert.   Inhalt:   Die Hauptperson von Goethes Briefroman stellt Werther dar. Man erfährt aus seinen Briefen  an seinen Freund Wilhelm, dass er wenig älter als 20 Jahre ist und sich noch nicht schlüssig ist, welchen Sinn er seinem Leben geben soll, welcher Beschäftigung er nachgehen soll.  Eine weitere Rolle nimmt Lotte ein, die 19jährige Tochter eines verwitweten Amtmannes. Sie führt den Haushalt seit dem Tod ihrer Mutter allein und kümmert sich liebevoll um ihren vielen kleineren Geschwister. Lotte ist seit vier Jahren mit dem 11 Jahre älteren (sprich 30jährigen) Gesellschaftssekretär Albert verlobt, der ein gütiger, gutmütiger Mann ist, aber zum Widersacher Werthers wird.

Über Wilhelm, den Adressaten von Werthers Briefen erfährt der Leser nichts, auch auf den Inhalt seiner Briefe muss man aus dem Kontext schließen. Der Leser  nimmt so selbst dessen Rolle ein. Werther, der aus bürgerlichen Verhältnissen stammt, verlässt sein zuhause, um Erbschaftsangelegenheiten für seine Mutter zu regeln. Schon bald vernachlässigt er jedoch seine Aufgaben und bringt seine Zeit mit dem Genießen seiner Umgebung, langen Nachmittagen im Gras bei. Er schließt schnell Freundschaft mit den netten Menschen, die sein "Paradies" bevölkern. Von neuen Bekanntschaften zu einem Ball eingeladen, lernt er auf der Fahrt dorthin Lotte kennen und verliebt sich vom ersten Augenblick an in sie, obwohl er weiß, dass sie bereits verlobt ist.

Während eines Gewitters auf dem Ball, wird beiden ihre Zuneigung klar, als sie an ein Gedicht von Klopstock denken müssen. In der folgenden Zeit besucht Werther Lotte nahezu täglich und verlebt in ihrer Nähe glückliche Stunden. Als jedoch Albert, Lottes Verlobter, von seiner Reise zurückkehrt, wandeln sich Werthers Empfindungen für Lotte von "Glückseligkeit" zur "Quelle seines Unglücks", da ihm durch Alberts Anwesenheit immer deutlicher wird, dass seine Liebe aussichtslos bleiben muss, dass Lotte seine Gefühle nie erwidern können wird. Zwar ist Albert dem jungen Werther wohlgesinnt, aber ihre Beziehung bleibt stets zwiespältig, da zusätzlich zu ihrer beider Liebe für Lotte sich auch noch grundverschiedene Wertvorstellungen herauskristallisieren. Werther erkennt in seinen Briefen, dass seine starke Empfindungen für Lotte ihn zum Verhängnis werden können, da das Gefühl absoluter Liebe einseitig bleibt, und beschließt, sie zu verlassen.  Eine Gesandtentätigkeit für einen Herzog soll Werther örtlich, gedanklich und gefühlsmäßig aus Lottes Bann lösen.

Seine Anstrengungen, in der Gesellschaft der Adeligen als Bürgerlicher Anschluss zu finden und Erfolg zu haben, scheitern an den einengenden Verhältnissen der Stände. Es zieht Werther wieder zu Lotte zurück. Diese ist nun allerdings schon mit Albert verheiratet. Werthers Zustand wird durch diese schier unüberwindliche Barriere für seine unbedingte Liebe zu Lotte immer labiler. Sein Verstand ist nicht in de Lage, seinen Gefühlen Einhalt zu gebieten. Eines Abends besucht Werther Lotte in Abwesenheit Alberts.


Er umarmt und küsst sie leidenschaftlich und wirft sich vor ihr nieder.  Lotte reißt sich jedoch los und schließt sich ein, um nicht den Annäherungen Werthers nachzugeben.  In seiner Verzweiflung vollendet Werther einen Abschiedsbrief, den er schon früher begonnen hatte, leiht sich von Albert unter einem Vorwand Pistolen und erschießt sich. Charaktere:  Werther: Die Person des Werthers enthält sehr starke autobiographische Elemente. So beschreibt sich Goethe, abgesehen von kleineren historischen Ungenauigkeiten, selbst. Goethe stellt Werther als eine sehr emotionelle Person dar, welche er höchstwahrscheinlich auch selber war , denn nur so ist es meiner Meinung nach möglich so leidenschaftliche Bücher zu verfassen.

Dem Anschein nach kommt Werther aus einer wohlhabenden Familie, und ist somit sehr gebildet. Das Lesen des "Homers" ist ein eindeutiger Hinweis hierauf. Weiters ist er ein wie schon erwähnt ein sehr leidenschaftlicher, emotioneller Mensch, was er in der Liebe, aber auch in seinen Aussagen über die Malerei zum Ausdruck bringt. Werther hat auch eine starke philosophische Ader, wie schon auf den ersten Seiten des Briefromans zu bemerken ist, als er darüber philosophiert, was die Welt ohne Missverständnisse wäre. Der junge Werther kann es bedingt durch seine Leidenschaft, welcher sich auch in seiner Liebe zur Natur wiederspiegelt, nicht in der Stadt aushalten.     Interpretation / Meinung:   Goethe schuf mit „Die Leiden des jungen Werthers“ einen Roman, den wir heute als Bestseller bezeichnen würden.

Das Liebesdrama, welches sich zwischen Charlotte und Werther abspielt, könnte überall zu jeder Zeit angesiedelt sein. Persönlich meine ich, dass Goethe hier bei seinem Monolog („Leben in der Stadt / Leben auf dem Land“) nicht nur dieses Thema bearbeiten wollte, sondern kritisieren wollte, dass viele Personen in eine festgesetzte Rolle gedrängt werden. Dies ist auch ein Thema in Plenzdorfs Nachbearbeitung "Die neuen Leiden des jungen W .". Werther hat auch zum Thema Selbstmord eine sehr „moderne“, besser gesagt liberale Einstellung, wie sich in einem Gespräch mit Albert herausstellt. Während Albert (Werthers Gegenspieler im " Wettlauf' um Lotte) Selbstmord einfach als Schande bezeichnet, sieht Werther auch die Gründe dahinter und so als Krankheit, welcher geheilt werden müsse.

Da Goethe nicht nur Schriftsteller, sondern auch Wissenschaftler war, könnte man in diesem Punkt auch interpretieren, dass er die Haltung der Gesellschaft gegenüber geistig kranken Menschen kritisieren wollte. Zum Schluss möchte ich noch erwähnen, dass Goethe mit diesem Werk einen riesigen "Modetrend" ausgelöst hat, und viele der damaligen Generation, ihrem " Vorbild" Werther nachgeeifert haben. Hier gab es die sog. " Werther-Mode" (blauer Frack und gelbe Weste. Einige Anhänger Werthers gingen sogar bis zum Selbstmord. Meinung: Anfangs ist Goethes Sprachstil sicher nicht leicht zu verstehen.

Es ist eben zu bemerken, dass dieser Roman schon vor mehren hundert Jahren entstanden ist. Doch inhaltlich ist der „Werther“ jedoch zeitlos. Wie auch aus folgendem Zitat herausgeht: ''Es müßte schlimm sein, wenn nicht jeder einmal in seinem Leben eine Epoche haben sollte, wo ihm der Werther käme, als wäre er bloß für ihn geschrieben."Beeindruckt hat mich die Art wie Goethe es schafft dem Leser das Gefühl zu vermitteln, eine enger Vertrauter Werthers zu sein. Während des Lesens hatte ich zeitweise wirklich das Gefühl Werther zu kennen.

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