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  Gotthold ephraim lessing

   Friedrich Schiller Die Räuber   Zum Autor:   Johann Christopher Friedrich Schiller erblickte das Licht der Welt am 10.11.1759 in Marbach am Neckar. Sein Vater Johann Kaspar Schiller war damals Militärarzt; später begab er sich als Werbeoffizier in den Dienst des württembergischen Herzogs Karl Eugen. Seine Mutter Elisabetha Dorothea war die Tochter eines Bäckers und Gastwirts.   Friedrich Schiller wuchs in Lorch, später in Ludwigsburg, heran.

Sein Plan später einmal Theologie zu studieren wurde vom Herzog 1773 durchkreuzt, da er ihn damals auf seine neue Eliteschule, die sogenannte "Karlsschule", beorderte. Diese war zunächst auf dem Schloss Solitude (bei Stuttgart) untergebracht, wurde jedoch einige Jahre später nach Stuttgart verlegt und erhielt gleichzeitig den Rang einer Akademie. So ergab sich für Schiller die Möglichkeit neben den Rechtswissenschaften auch Medizin zu studieren. Nahezu völlig abgeschnitten von der Außenwelt, ertrug er sieben Jahre lang den militärischen Drill dieser „Bildungskaserne“. Literatur war zwar verboten, wurde jedoch trotzdem von einigen Freunden eingeschmuggelt.   Schiller verstarb am 9.

5.1805 als er am 1. Akt des Dramas     Art des Buches, Aufbau, Besonderheiten:   Als dem inzwischen achtzehnjährigen Schiller auf diesem Weg der Stoff der „Räuber“ in Form einer Anekdote in die Hände fiel, begann er ihn zu dramatisieren. Er beendete sein Werk jedoch erst 1780, nach seiner Entlassung aus der Karlsschule. 1781 ließ er es in Mannheim erscheinen, wo es 1782 seine erfolgreiche Uraufführung erlebte. Rasch verbreiteten sich Nachdrucke und Bearbeitungen in ganz Deutschland.

Das Stück wurde kurz nach der Veröffentlichung allerdings von höchster Stelle auf Grund seines brisanten Inhalts (mehr dazu Pkt. 4) verboten. Als Schiller "unerlaubt" das Land verließ, um einer Aufführung der Räuber beizuwohnen, verbot ihm der ohnehin über das Aufsehen das das Stück hervorrief, erboste Herzog alle weiteren nichtmedizinischen Veröffentlichungen. Da fasste Schiller den Entschluss zu fliehen und zusammen mit seinem Freund Andreas Streicher gelang ihm die Flucht schließlich auch. Schiller beschreibt die Art des Buches am Beginn, in der Vorrede,: „Man nehme dieses Schauspiel für nichts Anderes, als eine dramatische Geschichte, die die Vortheile der dramatischen Methode, die Seele gleichsam bei ihren geheimsten Operationen zu ertappen, benutzt, ohne sich übrigens in die Schranken eines Theaterstücks einzuzäunen, oder nach dem so zweifelhaften Gewinn bei theatralischer Verkörperung zu geizen.“   Diese in 5 Aufzüge gegliederte Werk ist in die Zeit des Sturm und Drangs einzuordnen.

      Ort und Zeit der Handlung:  „Der Ort der Geschichte ist Deutschland. Die Zeit ohngefähr 2 Jahre.“ (Auszug aus dem Deckblatt „Die Räuber“). Diese 2 Jahre sind ca. im 18. Jh.

angesiedelt.   Inhalt:   Franz Moor, der zweitgeborene, auch durch sein Äußeres benachteiligte Sohn des Maximilian von Moor ersinnt eine Intrige, um seinem Bruder das Erstgeborenenrecht zu nehmen. Karl hat von Leipzig aus an seinen Vater einen Brief geschrieben, in dem er sein lockeres, allerdings harmloses Studentenleben bereut. Franz ersetzt den Brief durch ein angebliches Schreiben eines Dritten, das Karl als Verführer einer Frau, deren Verlobten er im Duell getötet haben soll, und polizeilich verfolgten Banditen darstellt. Der Vater glaubt es und bittet Franz, Karl zur Rede zu stellen. Dieser schreibt – angeblich vom Vater beauftragt – einen Brief, der den Bruch bedeutet.

Karl ist am Boden zerstört und beschließt, nun wirklich der Räuberhauptmann zu werden, für den er gehalten wird; wie ein zweiter Robin Hood tritt er mit seinen Leuten in den Wäldern als Rächer der Unterdrückten auf, wobei einige seiner Männer, allen voran Spiegelberg, keinerlei Idealismus, sondern reine Raub- und Mordlust an den Tag legen. Karls tragische Position verschärft sich, als er seinen Freund Roller rettet und dafür eine Stadt in Brand setzt, so dass Unschuldige, auch Kinder und Greise, ums Leben kommen. Er will das Räuberdasein lassen, doch schwört er seiner Bande Treue und begibt sich zum väterlichen Schloss, um den Vater und Amalia, seine Verlobte, noch einmal zu sehen. Mittlerweile regiert dort sein Bruder Franz; der Vater ist im Hungerturm, nur Amalia entzieht sich seiner Annäherung. Karl verkleidet sich und tritt ins Schloss, aber Franz erkennt ihn und fürchtet um sein Leben. Als Karls Räuber das Schloss stürmen, begeht er Selbstmord.


Nun entdeckt Karl die wahren Absichten des Bruders, befreit den Vater aus dem Turm, dieser stirbt jedoch, als Karl seinen wirklichen Lebenswandel offenbart. Amalia erkennt ihn, ist von seiner tragischen Schuld entsetzt und sehnt sich nach dem Tod; Karl, durch seinen Treueid an seine Leute gebunden, muss sie töten und lässt sich schließlich durch einen notleidenden Tagelöhner an die Behörden ausliefern, um diesem durch die ausgesetzte Belohnung ein besseres Leben zu ermöglichen. Charaktere:   Karl von Moor: (rebellischer Idealist) stellt sich gegen die Herrschenden (Vater). Karl ist sozusagen der positive Held. Er scheitert zwar an seinen ursprünglichen Zielen, kann aber durch sein Handeln wieder eine gewisse „innere Freiheit“ zurückgewinnen.   Franz von Moor: (bösartiger Materialist) missbraucht den Verstand, um Egoismus zu rechtfertigen.

Ein beeindruckendes Beispiel, dafür findet sich auf Seite 97. Franz erläutert logisch und hinterhältig, wie sein geplanter Mord an Karl Rechtzufertigen ist. Es scheint so als wäre Franz durch seine „Kaltschnäuzigkeit“ bzw. Gefühllosigkeit Karl überlegen. Doch schlussendlich siegt doch sein schlechtes Gewissen, seine Gefühle. (-> Sturm und Drang)    Interpretation:   Einerseits stellt sich Schiller mit diesem Schauspiel gegen die Aufklärung, mit dem „ratio“ der Vernunft als Mittelpunkt.

Er sieht den Menschen viel mehr als Gefühlswesen. Andererseits will er sein Missfallen an der Macht der Fürsten ausdrücken.   Meinung:  Wie bei Goethe, ist Schillers Stil auf den ersten Seiten sicherlich nicht leicht zu verstehen. Doch nach einigen Seiten fand ich mich auch in diesem Sprachstil zurecht. Werke der Klassik und der Zeit des Sturm und Drangs können meiner persönlichen Meinung nach, einfach nie so interessant sein, wie Werke mit zeitgeschichtlichem Inhalt. Dies liegt wahrscheinlich auch an meinen persönlichen Interessen.

Die Handlung, zum Beispiel das Vorhandensein von Räuberbanden, liegt nicht in meinem persönlichen Erfahrungsschatz. Auch wenn es natürlich auf heutige Zeit umlegbar wäre (Guerillatruppen). Vielleicht wäre eine moderne Bearbeitung für mich persönlicher interessanter zu Lesen. Verglichen mit einem der berühmtesten Werke des „Sturm und Drangs“, „Die Leiden des jungen Werthers“, komme ich persönlich zu dem Schluss, dass dieses Schauspiel nicht an die „Qualität“ Goethes Werks heranreicht. Obwohl Qualität vielleicht ein falscher Ausdruck ist, da das „Interessantsein“ eines Buches nicht mit der Qualität gleichgesetzt werden kann, doch ist Goethes Briefroman eben zeitloser, und damit für mich interessanter.

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