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  Miriam makeba

  Miriam Makeba "Alles, was letztendlich zählt, ist die Tatsache, dass ich jetzt wieder zu Hause bin." "Pata Pata" brachte Miriam Makeba 1967 Weltruhm ein. Mit ihrem langjährigen Mentor Harry Belafonte bekam die südafrikanische Sängerin einen Grammy Award. Sie trat vor Präsident John F. Kennedy und dem Papst ebenso auf wie für François Mitterand und Fidel Castro. Für ihren unermüdlichen Einsatz gegen die Apartheid in ihrem Land musste sie mit 30 Jahren Exil einen hohen Preis bezahlen.

Im vergangenen Mai wurde die mittlerweile 68-jährige Künstlerin bei einem Empfang der Vereinten Nationen für ihr Lebenswerk geehrt. Im August stellte die Musikerin und politische Botschafterin ihres Heimatlandes Südafrika bei zwei Konzerten in Wilhelmshaven und in Darmstadt ihre neue CD auch in Deutschland live vor. "Homeland" (Putumayo/Exil Musik) ist das erste Studioalbum von Miriam Makeba seit fast zehn Jahren.   Von Michael Kleff Vor gut 45 Jahren machte Miriam Makeba mit den Skylarks, einem reinen Frauenquartett, den südafrikanischen Township Jive populär. Zwischen diesen ersten Jahren ihrer Karriere und der neuen CD der "Stimme Afrikas", wie Miriam Makeba weltweit genannt wird, liegt ein bewegtes Leben mit vielen Höhen und Tiefen. Da ist die Künstlerin, die mit "Pata Pata" einen Welthit landete.

Da ist die unerbittliche Kämpferin gegen die Apartheid. Da ist aber auch die Frau und Mutter, die so manchen persönlichen Schicksalsschlag verkraften musste – vom Tod einer Tochter über mehrere gescheiterte Ehen bis hin zum 30 Jahre langen Zwangsexil. Ihre Entschlossenheit und die Hoffnung auf ein besseres Morgen hat die Sängerin, politische Aktivistin und Diplomatin dennoch nie aufgegeben. Mit der Abschaffung der Apartheid ist vieles von dem, wofür Miriam Makeba gesungen und gekämpft hat, erreicht worden. Sie bezeichnet es als ausgesprochenen Glücksfall, dass mit Nelson Mandela ein Mann mit Visionen die Geschäfte der ersten frei gewählten Regierung nach dem Ende der Apartheid übernahm. "Ihm ist es gelungen ist, den Südafrikanern klarzumachen, dass wir zusammenkommen und versuchen müssen, nicht zu vergessen, aber zu vergeben und gemeinsam von vorne zu beginnen.

Das erste Lied auf meinem neuen Album ‚Homeland' heißt ‚Masakhane'. Das bedeutet soviel wie ‚Du hilfst mir, ich helfe dir'. Zusammen bauen wir alles neu auf. Das ist es, was wir zu Hause in Südafrika zu tun versuchen." Miriam Makeba ist sich darüber im Klaren, dass die Südafrikaner noch ein weiten Weg vor sich haben. "Wir sind eine junge Demokratie.

Aber wir leben noch in Armut. Es gibt kein Geld und keine Wohnungen für die Menschen. Unsere Regierung tut ihr Bestes, ihre Not zu beenden. Es ist aber ein langsamer Prozess. Das geht nicht an einem Tag, selbst in zehn oder 15 Jahren nicht. Aber wir werden es schaffen.

" Da ist er wieder, der unumstößliche Optimismus der Miriam Makeba. Makeba-Haus für notleidende Mädchen  In ihrem 1991 erschienenen Album "Eyes On Tomorrow" heißt es im Titelsong an einer Stelle: "Ich weiß, der Tag wird einmal kommen ... für die Freiheit". Diese Aussage zieht sich wie ein roter Faden durch das Leben der südafrikanischen Künstlerin.

"Ich versuche immer, nach vorne zu blicken", erzählt sie. "Kurz bevor ich nach Hause konnte, habe ich das Album ‚Welele' herausgebracht. ‚Welele' bedeutet in unserer Sprache ‚etwas überqueren'. Daran habe ich gedacht – ich muss den Limpopo (ein Grenzfluss, Anm. d.A.

) überqueren, um nach Hause zu kommen. Das habe ich getan. Als ich dann wieder zu Hause war, habe ich mir gesagt, ‚meine Augen sind jetzt auf das Morgen gerichtet'. ‚Morgen' bedeutet für uns, unser Schicksal selber zu bestimmen. Und so ist es gekommen." Als besonders bewegenden Moment beschreibt Miriam Makeba den Tag, als sie zum ersten Mal in ihrem Leben wählen konnte.

"Ich war damals nicht in Südafrika. Daher habe ich meine Stimme in New York, bei den Vereinten Nationen abgegeben. Das war sehr aufregend, sein Kreuz bei einer Partei der eigenen Wahl machen und einen Stimmzettel abgeben zu können. Wir haben bis dahin gar nicht gewusst, wie das geht. Ich musste 60 Jahre alt werden, um das zu lernen. Das hat mir sehr viel bedeutet.

"

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