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  Afrikanische ursprungsmusik

  1. Geschichtliche Entwicklung S.2/3 2. Gesellschaftliche Bedeutung der Musik In Afrika S.4/5 3. Instrumente und ihre regionalen Unterschiede S.

6-9 4. Melodik und Rhythmik S.10 5. Tänze bzw. Tanzformen S.11/12 6.

Erklärung zu den Musiktiteln S.13/14 7. Quellen S.15 8. Bestätigung S.16 Geschichtliche Entwicklung Die ältesten Quellen zur Musikgeschichte Afrikas lieferten die Felsbilder in den Gebirgen Nord- und Südafrikas.

Sie zeigen ein Musikleben mit kultisch-magischen Tänzen, die von Gesang, Fußstampfen und Händeklatschen begleitet waren. In Südafrika wurden sie von den Buschmännern noch zur Zeit der Entdeckung durch die Europäer angefertigt. Seit dem Mittelalter scheidet sich die Musik Afrikas in zwei deutlich gegeneinander abgesetzte Stilkreise: 1. der islamisch-arabische Stil im Norden 2. der negroide Stil (Negermusik) im Süden Zu 1.) Die Musikkultur Nordafrikas ist städtisch, d.

h. sie hat den Charakter eigener Dialekte angenommen. Im Gegensatz zur fröhlich-lärmenden Musik der Neger erscheint die Musik der Araber in Nordafrika unaufdringlich. Zu 2.) Südafrikas Musikkultur ist um einiges weniger erforschbar und deshalb sind die Erkenntnisse an dieser Stelle geringer. Die Musik der schwarzen Afrikaner ist stärker mit den Elementen der Folklore durchsetzt und zeigt eine bunte Vielfalt der Stile, die den rassischen, sprachlichen und kulturellen Gruppierungen entspricht.

Außerhalb des Kults gibt es auch eine Kunstmusik, die auf der religiösen Dichtung beruht. Diese besteht aus einstimmiger Musik in kunstvoller Mischung von Melodien und Rhythmen. Das instrumentelle Ensemble besteht in der Regel aus mehreren Spielern, welche melodie- und Rhythmusinstrumente spielen. Ost und West: Zwischen Kongo im Westen und Sambesi im Osten erstreckt sich die Zone der Bantunegermusik mit reich ausgebildeten mehrstimmigen Formen. Die Bantusprachen sind Tonsprachen, bei denen die Tonhöhe einer Sprachsilbe deren Bedeutung bestimmt. Zu den Bantunegern gehören die selbstständigern Gruppen der Buschmänner und Hottentotten, sowie Völkerschaften im Süden des Kontinents.

Zentralafrika: Im westlichen Küstenbereich und in Zentralafrika wohnen Zwergvölker, die Pygmäen. Ihre Musik scheint sich jedoch an die Musik der benachbarten Bantu- und Sudanstämme anzulehnen. Die Insel Madagaskar hat eine eigene Musikkultur entwickelt, bei der negroide und malaiische Stilelemente miteinander verbunden werden. Neuere Entwicklung von Stilregionen:Ab Mitte des 19. Jahrhunderts, seit der Missionierungswelle, entwickelte sich die Kirchenmusik in verschiedenen Formen. 1.

Gesänge christlicher Gruppen und Kompositionen von Messen. 2. Entwicklungen im schulischen Bereich, wie Schulchöre, Schultheater und Schulkonzerte. 3. Entwicklung von europäischer Militärmusik. 4.

Gesänge nationaler Befreiungs- und Unabhängigkeitsbewegungen. 5. Bühnenabhängige neue Musik und somit auch neue Tanzformen. Im 20. Jahrhundert hatten sich 3 große regionale Stilregionen ausgebildet: 1. Die Guineaküste (überwiegend Ghana und Nigeria) mit Highlife und Juju-Musik.

2. Zentralafrika mit zwei unterschiedlichen Gitarrenstilen (der Katanga-Gitarrenstil und dem westkongolesischen Gitarrenstil). 3. Der südafrikanische Raum mit kwela-Jive, makwaya-Musik, Bebop und die direkte Übernahme amerikanischer Jazzformen. Gesellschaftliche Bedeutung Nicht voneinander zu trennen sind Gesang, Instrumentenspiel und Tanz. Dabei ist die Musik stark in Magie und ihrem Kultstatus verwurzelt.

Sie begleitet Ereignisse des gemeinschaftlichen und persönlichen Lebens (Geburt, Hochzeit, Tod) und jahreszeitliche Ereignisse (Aussaat, Ernte, beginn der Regenzeit). Sie ist ein Medium für die Vermittlung von Wissen und Werten und das Herzstück von Zeremonien zur Feier wichtiger Ereignisse in der Gemeinschaft Bestimmte Gesänge und Tänze dürfen nur zu bestimmten Anlässen gesungen bzw. getanzt werden. Musikinstrumente, wie zum Beispiel die Trommel, können Symbolcharakter haben. Wichtige Phasen im Leben des Einzelnen sind oft von Musikzeremonien begleitet. Zum reichen Schatz dieser rituellen Musik gehören Wiegenlieder, Lieder für Kinderspiele, für Initiationsriten, Hochzeiten, die Verleihung besonderer Titel, Beerdigungen und für das Gedenken an die Vorfahren.

Bei den Yoruba in Nigeria muss eine Mutter von Zwillingen eine bestimmte Folge von Liedern singen, und in Ghana gibt es Gesänge, mit denen man Bettnässer ärgert, und solche, mit denen man den ersten Ausfall eines Milchzahnes bei einem Kind feiert. Musiker musizieren selten zu ihrer persönlichen Freude. Sie sind eher in ein Teil sozialer Beziehungen, in dem sie eine bestimmte Aufgabe erfüllen, z.B. als Musiker des Chefs oder als Musiker zur Unterstützung von Kriegern. Nigerianische Folklore.

Auch in den Religionen Afrikas spielt die Musik eine große Rolle. Es herrscht der Glaube, dass Klang bzw. Musik eines der Mittel ist, mit denen Götter und Menschen dem Universum eine Ordnung geben. In Westafrika spielen Trommler in Trance-Zeremonien, bei denen die Götter in den Körper eines Schamanen eintreten, eine bedeutende Rolle. Ein fähiger Trommler muss den speziellen Rhythmus für jeden Gott beherrschen und hat die Aufgabe, während eines solchen Ritus den Fluss der übernatürlichen Kräfte zu regeln. Zum Beispiel erzeugen sie Klänge zur Unterstützung einer Kontaktaufnahme mit einer Überwelt oder um Kontrolle und Macht über nicht-weltliche Wesen gegenüber Außenstehenden vorzutäuschen.


Eine weitere Bedeutung hat die Musik auch bei der Repräsentation. Zum Beispiel gibt die Anzahl der bei offiziellen Anlässen zur Schau getragenen Trompeten und Trommeln Aufschluß über den Rang des jeweiligen Stammes. Es kommt auch vor, dass man mit dem Klang einer bestimmten Trommel die Stimme eines königlichen Besitzers identifiziert. Stirbt dieser, so wird auch die Funktion des Trommelklangs durch einen Einschnitt in das Trommelfell beendet und das Instrument mit ins Grab gelegt. Aus diesem Beispiel kann man schließen, dass die Menschen in Afrika sich mit bestimmten Elementen der Musik dort verbinden und diese Elemente einen menschlichen Status annimmt. Instrumente In Afrika ist eine Trommel weit mehr als ein reines Musikinstrument.

Das zeigt sich äußerlich schon daran, dass in keiner anderen Region der Welt die Trommeln reichhaltiger und symbolträchtiger verziert sein können als in vielen afrikanischen Kulturen. Das gilt vor allem für den zentralafrikanischen Raum. In der afrikanischen Musik hört man eine breite Palette von Instrumenten. Trommeln sind die am häufigsten verwendeten Instrumente, sie treten in zahlreichen Formen und Größen auf. Den Trommelkörper fertigt man aus Holz, Kürbissen oder Ton, das Fell aus Reptilhaut oder dem Fell von Kühen, Ziegen oder anderen Tieren. Zu den wichtigsten Typen gehören aneinander gereihte Trommeln, die in einem Rahmen angebracht sind und von einer Gruppe von Trommlern gespielt werden, sowie Reibtrommeln, bei denen der Klang durch Reiben der Membran erzeugt wird, und die westafrikanische Sanduhrtrommel, die auch als ,,Talking Drum" (,,Sprechende Trommel") bezeichnet wird, da sie die menschliche Stimme nachahmt.

Beliebte Saiteninstrumente der afrikanischen Musik sind einsaitige Musikbögen, Lauten, Lyren, Harfen und Zithern. Die professionellen Musiker des Mandinka-Volkes in Gambia spielen die Kora, eine 21-saitige Harfenlaute. Sie hat Saiten, die gezupft werden und solche, die bei den gezupften Saiten frei mitschwingen. Die Xalam, eine gezupfte Laute, eine nahe Verwandte des afroamerikanischen Banjos, ist in Senegal verbreitet. Der Musikbogen besteht aus einer Saite, die zwischen die Enden eines biegsamen Stockes gespannt ist. Er spielt besonders in der traditionellen Musik der südafrikanischen Völker eine Rolle, z.

 B. bei den San, den Xhosa und den Zulu. Madagassische Valiha Die 22-saitige Valiha, eine Bambuszither, ist das Nationalinstrument Madagaskars. Flöten, Pfeifen, Oboen und Trompeten sind die beliebtesten Blasinstrumente in der afrikanischen Musik. Quer- und Längsflöten aus Bambus, Rohr, Holz, Ton, Knochen oder anderen Materialien sind in der ganzen Sahel-Region verbreitet. Trompeten, die ebenfalls weit verbreitet sind, fertigt man meist aus Horn oder Holz.

Die Klarinetten der Savanne Westafrikas werden aus Mais- oder Sorghum-Stängeln gefertigt und haben an einem Ende ein Rohrblatt, das aus dem Stamm geschnitten wird. Doppelrohrblattinstrumente, z. B. die Algaita der Haussa, stammen ursprünglich aus Nordafrika. Kurzform Rhythmusinstrumente: - Schellen-Rahmentrommel (Tar) - vasenförmige Gefäßtrommel (Darabukka) · wird mit der Hand geschlagen - Hand-Kesselpauke (Naqqarat) · wird paarweise gebraucht und mit leichten Schlägen geschlagen - Schlitztrommeln Melodieinstrumente: - Kurzhalslaute (Du) - Langhalslaute (Tanbur) - Stachelgeige (Rabab) - Zither (Qanun) - Bogenharfe Blasinstrumente: - ägyptische Längsflöten (Nay) - Schalmeitypen - Ausgehöhlte angeblasene Fruchtkörper - Flöten - Pfeifen - Hörner (Olifant) - Rohrblattinstrumente - Holz- und Metalltrompeten (längs- und quer geblasen) Geräuschinstrumente: - Schwirrhölzer - Rasseln - Klappern - Holz- und Metallglocken ( Marimba und Zanza) - Flaschenkürbis (Kalebasse) Eine besonders dominierende und verbreitete Rolle in Afrika spielen die beiden Instrumentengruppen: die Lamellophone und Xylophone. a) Die Lamellophone (sansa), auch Daumenklavier genannt, bestehen aus Lamellen (Eisen oder Bambus), die auf einem Brett oder Kasten befestigt sind und im allgemeinen mit den Daumen angezupft wird.

 Mbira aus Zimbabwe Auf der Mbira entstehen die Töne, wie bei jedem Lamellophon, indem der Spieler mit dem Daumen oder den Fingern Metallzungen anschlägt, die mit einem Resonanzkörper verbunden sind.  Daumenklavier Eine Variante des Daumenklaviers, bei dem Metallzungen auf einem Resonanzkörper angeschlagen werden, stellt die südafrikanische Sansa dar. b) Xylophone werden meist aus hölzernen Klangplatten gefertigt, die auf Holme aus Bananenstauden oder Strohbündeln gelegt werden.  Folklore Moçambiques Beherrschendes Instrument der Folklore Moçambiques ist das heimische Xylophon, das in fünf verschiedenen Größen hergestellt wird. Melodik und Rhythmik Charakteristisch ist der wechselweise Gesang von zwei Sängern oder Chorgruppen bzw. von Vorsänger und Chor.

Einfache Mehrstimmigkeit ergibt sich aus der Überschneidung von Solo- und Chorpartien (Call-Response-Prinzip). Gelegentlich kommen Parallelführungen der Stimmen vor. Die Melodik zeichnet sich durch Kurzgliedrigkeit und geringen Tonumfang aus. Durch vielfache Wiederholungen und Variierung der Melodien wird die Wirkung besonders gesteigert. Ein in den afrikanischen Musikkulturen wichtiges Prinzip ist die systematische Veränderung der Klangfarbe von Tönen durch gleichbleibende oder wechselnde Tonfrequenz. Diese Technik findet man sowohl in der Instrumental-, als auch in der Vokalmusik.

Für die Mehrzahl der Instrumente ist kennzeichnend, daß klare Töne bewußt vermieden werden. Die Tonordnung beruht vorwiegend auf Heptatonik (Tonsystem aus sieben Tönen) und Pentatonik (Tonsystem aus fünf Tönen). In der afrikanischen Musik ist die Rhythmik ganz besonders entwickelt. Der afrikanische Rhythmus ist ein kunstvoll-gesetzmäßiges Gestaltungsmittel. Eine besondere Eigenart afrikanischer Musik ist die Kombination oder Überlagerung verschiedener Rhythmen · Polyrhythmik. Im Vordergrund stehen bei der Rhythmik aus unterschiedlichsten Materialien hergestellte Trommeln.

Der wesentliche Unterschied der afrikanischen Musik gegenüber der europäischen Musik zeigt sich in der Rolle, die der Rhythmus spielt. Gerade in diesem Punkt hatte auch die afrikanische Musik Einfluß auf die amerikanische und europäische Praxis (z.B. Jazz). Ein afrikanischer Musikstil ist in Melodik und Rhythmik durch Händeklatschen der Musiker und der Zuhörer gekennzeichnet, welches ein Muster erzeugt, das wiederholt wird, und der Musiker spielt zu diesem Rhythmus Improvisationen. Die einzelnen Stimmen, Instrumentalteile und das Händeklatschen der Musiker und des Publikums stehen in einer lebendigen Beziehung zueinander.

Afrikanische Musik ist weitgehend Pattern-Musik (Muster bzw. Formeln). Das gilt für die rhythmische und melodische Gestaltung. Meistens sind die Muster und Formeln in einer Form, in der sie mit mehr oder weniger Varianten wiederholt werden. Auch in improvisierten Abläufen wird mit Patterns gespielt. Weitere Merkmale bzw.

ungeschriebene Gesetze in der afrikanischen Musik sind: 1. Die Intervalle müssen vorwiegend sprunghaft sein. 2. Die Musikstücke bestehen aus schnell ablaufenden Tonreihen. Tänze bzw. Tanzformen Der afrikanische Tanz besteht als Gruppen- oder Einzeltanz.

Er dient der Magie oder Geisterbeschwörung. Andererseits kann er persönliche Gefühle darstellen und stellt körperliche Leistungen dar. Einfache Bewegungsvorgänge wie Schritt, Sprung, Fall usw. werden variiert und kombiniert. Diese Kombinationen bringen den großen Formenreichtum des afrikanischen Tanzes hervor. Ritueller Tanz in Sambia Bei rituellen Tänzen kommen traditionell Masken und kultische Verkleidungen zum Einsatz.

Die vielfältigen Tanzstile und -traditionen ebenso zahlreich wie die sozialen und ethnischen Gruppen der afrikanischen Staaten. Dennoch lassen sich gemeinsame Aspekte finden. Den regional unterschiedlichen Musikstilen entsprechend haben sich in den Tänzen verschiedene körpersprachliche Elemente herausgebildet, so z. B. die typischen großen Sprünge der Sahara-Bewohner, die extremitätenbetonten Tanzstile Westafrikas mit ihrer reichen Masken- und Gebärdensprache oder Schütteltänze Zentralafrikas. Rhythmisches Stampfen und akrobatische Einlagen prägen viele Tanzstile Südafrikas.

Frühe Formen des Tanzes beziehen sich u. a. auf Begriffe von zentraler Bedeutung wie Fruchtbarkeit, Jagd, Initiationsrituale, Wachstum und Ernte. Der afrikanische Tanz wurde mit dem Sklavenhandel in Nord- und Südamerika verbreitet. In der Karibik und in Südamerika versuchten die versklavten Afrikaner, durch Tanz und Musik ihre kulturelle Identität zu bewahren. Andere Tänze entstanden in den Städten neben neuen Arten des afrikanischen Musicals und moderner afrikanischer Popmusik wie dem Hi-life oder dem Jit.

Als Teil eines spirituellen Rituals kann der Tanz die symbolische Form der Kommunikation mit den Mächten der Natur sein, oder die Tänzer tanzen sich in Trance und können so direkt mit den Geistern sprechen. In manchen Maskentänzen nimmt der Tänzer vorübergehend die Identität eines Gottes oder des Geistes eines Verstorbenen an. In vielen traditionellen ländlichen Gesellschaften tanzt man Gruppentänze bei Initiationsriten, z. B. aus Anlass der Volljährigkeit, bei denen die jungen Männer oder Frauen miteinander im Tanz wetteifern, als Teil ihrer Aufnahme ins Erwachsenenleben. In den USA hatten die afrikanischen Tänze großen Einfluss auf die Entwicklung von Gesellschaftstänzen, wie z.

 B. den Jazz Dance, Jive, Jitterbug und Charleston. Erklärung zu den Musiktiteln 1- Die Algaita ist ein Doppelrohrblattinstrument, das aus einem lederbezogenen Holzstück und einem glockenförmigen Schalltrichter besteht. 2- Aus Holz oder Antilopenhorn hergestellt sind die für den Stamm der Banda typischen trompetenähnlichen Instrumente, von denen bis zu 18 gleichzeitig erklingen und auf denen die Spieler unabhängig voneinander ihre Melodien intonieren. 3- Die Fuji-Musik in Nigeria wurzelt in der Musikkultur der Haussa und entwickelte sich Ende der achtziger Jahhre aus der Juju-Musik. Der populärste Vertreter dieser musikalischen Richtung ist Chief Doctor Alhaji Ayinde Barrister.

In dem Beispiel ist ein Ausschnitt aus seinem Song Refined Fuji Garbage zu hören. 4- Die Trommel- und Tanzmusik der Ashanti in Ghana basiert auf verschiedenen rhythmischen Motiven, die jedoch keine metrischen Takteinteilungen kennen. 5- Alte rituelle Melodien und Rhythmen verbinden sich bei den sakralen Gesängen des nigerianischen Igede-Stammes mit christlichem Liedgut, wie das Beispiel eines ,,Halleluja" zeigt. 6- Auf eine lange Tradition blicken in Mali als Berufsmusiker die Jali zurück, die ihre Gesänge und Tänze mit der 21-saitigen Stegharfe Kora und dem xylophonähnlichen Balofon sowie inzwischen auch mit Flöte, Gitarre, Violine und Trommeln begleiten. 7- In den späten fünfziger Jahren entstand in Kenia als Tanzmusik der Benga-Pop. 8- Die Kora ist eine 21-saitige Harfenlaute, die mit beiden Händen gezupft wird - dabei wird die Melodie mit den Fingern, die Begleitung mit den Daumen gespielt.

Die Kora wird sowohl als Soloinstrument als auch zur Begleitung verwendet. 9- Der Jagdbogen dient beim Stamm der San, die in der Kalahariwüste im Nordosten Namibias und Nordwesten Botswanas beheimatet sind, auch als Musikinstrument. 10- Gesänge und Maskentänze dienen beim liberianischen Volk der Vai als erzieherisches Unterrichtsmittel für die heranwachsenden Stammesmitglieder. 11- Mit Hilfe von Musik und Tanz versetzen sich Medizinmänner in Malawi in einen Trancezustand, in dem sie sich vollständig mit einem Patienten identifizieren, um dessen Krankheit zu diagnostizieren und dann heilen zu können. 12- Auf der Mbira entstehen die Töne, wie bei jedem Lamellophon, indem der Spieler mit dem Daumen oder den Fingern Metallzungen anschlägt, die mit einem Resonanzkörper verbunden sind. 13- Beherrschendes Instrument der Folklore Moçambiques ist das heimische Xylophon, das in fünf verschiedenen Größen hergestellt wird.

14- Juju-Musik entstand in den zwanziger Jahren im nigerianischen Lagos. Einer der bekanntesten Interpreten ist King Sunny Ade, der diesen Musikstil international bekannt machte. 15- Die traditionelle Folklore seines Landes, die auf der Gitarre, dem Banjo und der Ukulele basiert, ergänzte der nigerianische Musiker I. K. Dairo in den sechziger Jahren um die klassischen Perkussionsinstrumente des Yoruba-Stammes. 16- Lediglich Trommeln begleiten den Gesang der Wolof im Senegal.

17- Mit der Verbreitung der akustischen Gitarre in Westafrika entwickelte sich in Siera Leone eine als Palmweinmusik bekannte Mischform von afrikanischer Volksmusik und Blues. In den fünfziger Jahren nahm der Musiker S. E. Rogie, der hier zu hören ist, die elektrische Gitarre in das Instrumentarium der traditionell mit der akustischen Gitarre gespielten Palmweinmusik auf. 18- Eine der beliebtesten Tanzmusiken in Zentralafrika ist Soukous, eine Synthese traditioneller, regionaler sowie moderner westlicher Musikformen. Charakteristisch sind Blechblasinstrumente, Gitarren, Bass sowie verschiedene Schlaginstrumente.

Oft kommt dazu auch noch Gesang. Die Verwendung von Blechbläsern ist auf die Einflüsse der kubanischen Rumba zurückzuführen, die in den fünfziger und sechziger Jahren äußerst beliebt war. Kanda Bongo Man ist einer der erfolgreichsten zeitgenössischen Soukous-Musiker der Demokratischen Republik Kongo. 19- Die südafrikanische Vokalgruppe Ladysmith Black Mambazo wurde durch ihre Mitarbeit an Paul Simon′s Album Graceland (1986) international bekannt. 20- taarab ist die traditionelle Musik des muslimischen, Suaheli sprechenden Teiles der Bevölkerung von Tansania und Kenia. Sie ist eng verbunden mit religiösen Riten und weist Einflüsse aus Indien und dem Libanon auf.

21- Gefördert von der Regierung Tansanias erlebte die Folklore des Landes in den letzten Jahren eine Renaissance. 22- Traditionelle Trommelmusik, wie sie einst zum höfischen Kult der Stammesfürsten von Burundi gehörte, erklingt heute noch bei Festivals. 23- Nach dem Glauben des Teda-Stammes im Tschad darf ein Mann nicht in Gegenwart einer erwachsenen Frau singen: Lautenklänge sollen deshalb den Gesang ersetzen. 24- Die Folklore des Nomadenvolkes der Tuareg im Niger ist durch den Wechselgesang zwischen Solist und Chor, begleitet von Trommelrhythmen und Händeklatschen gekennzeichnet. 25- Die 22-saitige Valiha, eine Bambuszither, ist das Nationalinstrument Madagaskars. 26- Mit der 1980 erlangten Unabhängigkeit entwickelte sich in Zimbabwe eine eigenständige Popmusik, die afrikanische Folklore mit modernen westlichen Elementen verschmolz.

27- In den Liedern der Zulu in Südafrika wurde bis vor kurzem auch der Widerstand gegen die Apartheid thematisiert.

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