Biographie
Man muss grundsätzlich 2 verschiedene Arten von
Menschen unter den Komponisten unterscheiden. Zu der ersten Art gehören Musiker, die nur
des Berufes bzw. Des Geldes wegen komponieren. Zu diesen gehören z.B. Wagner oder Gluck.
Diese Charaktereigenschaft schließt jedoch die Genialität ihres Schaffens nicht aus.
Die zweite Art sind Musiker, die in ihren
Werken ihre Vitalität, Gefühle und Gedanken ausdrücken. Sie komponieren zu ihrem
eigenen Wohlbefinden. Dazu gehörten Haydn, Schubert und nicht zuletzt auch W.A.Mozart.
Mozart wurde als Kind mehr bewundert, als als
erwachsener ausgebildeter Meister der Musik. In seiner Kindheit war er ein gesunder und
kräftiger Junge, der dann durch die häufigen Reisen und durch die damit verbundenen
Strapazen sehr geschwächt wurde. Aufgrund seiner ständigen geistigen Arbeit, war er sehr
nervös und wirkte immer etwas unruhig. Seine Nervosität legte sich mit dem Alter und
seine Nerven und sein Gemüt wurden immer sensibler. Mozart liebte lange Spaziergänge
nach getaner Arbeit, um sich zu entspannen. Er war sehr gutmütig, was jedoch sehr oft
ausgenutzt wurde.
Auch war er hilfsbereit, gütig und dankbar für jeden Gefallen, den man
ihm tat. Mozart hatte gegenüber anderen Menschen keine Vorurteile, sondern er beurteilte
immer nur den Menschen an sich, egal ob es sich um einen Fürst oder um einen einfachen
Straßenmusikanten handelte. Er sah nie den Rang oder den Einfluß des Menschen, sondern
erlebte alle Leute mit kritischem, aber heiterem Realismus. Er war sehr anpassungsfähig
und konnte sich deshalb in allen Gesellschaftsschichten unbefangen unterhalten. Trotzdem
war er stolz, und dieser Stolz verließ ihn nie, so daß er sich nur ungern auf eine
niedrigere Stufe stellte, wenn sein Beruf ihn dazu zwang.
Mozart fühlte sich im Kreise seiner Freunde
sehr wohl und schlug auch manchmal über die Stränge.
Er liebte Spiele wie Billard und
Kegeln, und er war auch dem Alkohol nicht abgeneigt. Trotzdem war er in Gesellschaft immer
lustig und zeigte seinen derben Humor.
Seine Leidenschaft für die Musik war sehr
ausgeprägt. Er komponierte oft bis in die Nacht und hätte schon als Kind gerne Tag und
Nacht Musik um sich gehabt; d.h. jedoch nicht, daß immer nur seine selbst komponierte
Musik gemeint ist, sondern auch Konzerte oder dergleichen.
Mozart hatte, bevor seine Werke
geschrieben waren, schon immer eine klare im Geist entstandene Vorstellung seiner Werke.
Obwohl Mozart eine leichtlebige Art besaß
und das Leben genießen konnte, war doch eine gewisse Melancholie in ihm verborgen, die
man auch im Urgrund seiner Musik fest verankert findet. Außerdem legte er Wert auf
ehrliche Anerkennung, nicht jedoch auf öffentliche Auszeichnungen.
Mozart besaß keine außerordentliche
Allgemeinbildung, sondern war nur normal intelligent. Dafür war er jedoch sehr
sprachbegabt und konnte mehrere Sprachen fließend sprechen. Am liebsten sprach er jedoch
italienisch.
Über Mozarts Liebesleben läßt sich
ziemlich viel berichten. Seine vergebliche Jugendliebe zu Aloysia Weber und seine
vorübergehende Affäre mit dem Bäsle" spiegelt sich auch in der Zauberflöte
wieder. Aloysia´s Typ ( schlank, hinreißend, begabt, zart, sinnlich, schüchtern, still)
läßt sich mit Pamina aus der Zauberflöte vergleichen. Der Charakter des Bäsle
(unbefangen, etwas derb, zügellos, spaßig, animalisch) findet man in der Gestalt der
Papagena wieder. Die nicht erwiderte Liebe Aloysia´s setzte ihm hart zu. Er litt sehr,
aber er gab seine Gefühle nicht zu, sondern verdrängte bzw.
überspielte alles mit einem
derben Spruch. Er kam jedoch zeitlebens nie von Aloysia´s Typ weg. So fand er die
ebenfalls, wie ihre Schwester Aloysia, sinnliche Constanze Weber, die er auch wenig
später heiratete.
Mozarts Ehe schien glücklich gewesen zu
sein, obwohl er viele Seitensprünge begangen hatte. Er hatte während seines ganzen
Lebens viel Sex mit diversen Frauen, aber seine Vorliebe für eben diese hatte er auch nie
bestritten. Trotz der vielen Seitensprünge, hatte Mozart jedoch immer viel Zärtlichkeit
und Aufopferung für Constanze übrig.
Diese wußte auch von seinen Seitensprüngen,
drückte jedoch immer ein Auge zu, solange es sich bei den Liebschaften ihres Mannes nur
um Stubenmädelein", wie sie sagte, handelte. Man fand heraus, daß wohl auch
Constanze nicht immer artig gewesen war. Sie war jedoch eifersüchtig, wenn Mozart mit
Damen vom Theater anbändelte.
Mozart war kein Wüstling oder jemand, der
den Frauen hinterher lief, um mit ihnen zu schlafen, sondern er nutzte einfach nur die
zahlreichen Gelegenheiten die sich ihm anboten. Trotzt allem verabscheute er die
Prostitution, und er hatte kein Verständnis für platonische Beziehungen. Ein Zitat von
Bernhard Paumgartner lautet: Seine Erotik blieb stets gesund, unverdorben und
männlich.
"
Mozart trat ziemlich zum Ende seines Lebens
in die Freimaurerei ein, da er von dem konkreten Ideal, der Verbrüderung und der
Humanität deren Mitglieder gefesselt war. Er komponierte die Zauberflöte u.a. aus dem
Grund, daß er begeistert war von den Ideen, Symbolen und Bräuchen der Freimaurer, die er
dann auch zum Teil in sein Werk mit einbrachte.
Mozart wurde nach katholischen Regeln erzogen
und blieb der Religion sein ganzes Leben lang treu. Allerdings sah er mit zunehmendem
Alter einige Dinge etwas anders.
Dazu gehörte auch seine Ansicht vom Tod. Je älter er
wurde desto beruhigter wurde er, wenn er an den Tod dachte. Es scheint teilweise so, als
habe er sein frühes Ende geahnt. Er glaubte stark an die Ewigkeit, was ihm sehr über den
Tod seiner Mutter hinweg half. Er glaubte an ein nie endendes Wiedersehen mit ihr im
Jenseits.
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