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  Die enststehung der oper

Die Oper Die Oper (von lat. opus, opera = Werk; ital. opera, sc. in musica, "Musikwerk")ist eine musikalische Bühnengattung, ein Zusammenspiel der Musik, Bühnendichtung, meistens Drama und szenischer Darstellung. Eine Oper gliedert sich in (ein bis fünf) verschiedene Akte, die wiederum aus mehreren Szenen oder Auftritten bestehen Neben den gesungenen Teilen der Oper gibt es rein instrumentale Teile wie Ouvertüre, Zwischenspiele und Begleitmusiken. Weitere Arten des Musiktheaters sind Musical und Operette.

Das Textbuch zu einer Oper heißt Libretto. Ursprünge der Oper in Italien Die Oper hat ihre Anfänge im Italien des späten 16. und frühen 17. Jahrhunderts. Als Oper benannt wurde sie erstmals 1639. Vorläufer der Oper sind italienische höfische Prunk-, Musik- und Tanzaufführungen der Renaissance.

Die Oper wurde um 1600 von einer Gruppe von Musikern und Gelehrten, der Florentiner Camerata (aus dem italienischen: Salon) entwickelt. Die Hauptziele der Camerata waren die vermeintliche Wiederbelebung des Musikstiles des antiken griechischen Dramas und die Entwicklung einer Alternative zu dem Stil der späten Renaissancemusik. Der von Camerata entwickelte Vokalstil, die Monodie (vom griechischen: Sologesang), war aus einfachen melodischen Linien aufgebaut, deren Kennzeichen sich aus den Strukturen und Rhythmen des Textes ergaben. 1597 entstand Peris erste Oper "Dafne", 1600 wurde dann die Oper Euridice von Peri und Caccini in Florenz uraufgeführt. Mit Claudio Monteverdis"Favola in Musica" L'Orfeo wurden dann völlig neue Ausdrucksbereiche der Oper eröffnet. Er demonstrierte eine breite Palette musikalischer Mittel, um der Handlung der Oper eine bis dahin unbekannte Dramatik zu verleihen.

Mit seinen Spätwerken Il ritorno d'Ulisse in patria (1640) und der stark psychologisierenden L'incoronazione di Poppea (1642) schuf er Beispiele für die venezianische Oper. Die Oper verbreitete sich schnell in ganz Italien, wobei Venedig und Rom während des mittleren und späten 17. Jahrhunderts zum italienischen Opernzentrum wurden. Das Prinzip der Monodie blieb einflussreich, ihre Hauptkomponisten waren Stefano Lani und Luigi Rossi. Im späten 17. Jahrhundert entwickelte Alessandro Scarlatti in Neapel einen neuen Operntypus, der den Wünschen des dortigen Publikums entsprach und vor allem auf Sologesang basierte.

Daneben begann man zwischen verschiedenen, neuen Gesangsstilen zu unterscheiden: dem "recitativo secco" (italienisch: trockenes Rezitativ), das nur durch eine Basso-continuo-Stimme begleitet wurde, sowie dem "recitativo accompagnato" (italienisch: begleitetes Rezitativ), das vom Orchester begleitet und in zentralen Handlungsmomenten eingesetzt wurde.Zudem führte man das arioso ein,was eine Verbindung aus arienhaften Melodielinien und den Sprechrhythmen eines Rezitativs war. Frankreich und Deutschland Zu Beginn des 18. Jahrhunderts hatte der neapolitanische Stil mit seinem Schwerpunkt auf klangvoller, unterhaltsamer Musik in den überwiegenden Teilen Europas den Vorrang. Frankreich bildete hier allerdings eine Ausnahme; dort begründete der in Italien geborene Jean-Baptiste Lully eine französische Opernschule. Er integrierte großformatige Ballett-Passagen in seine Werke und verwendete Libretti, denen Texte aus der klassischen französischen Tragödie zugrunde lagen; ein weiterer Beitrag Lullys war die Einführung des ersten genormten Ouvertürentypus (Französische Ouvertüre).

Die deutsche Operngeschichte beginnt mit Dafne (1727) von Heinrich Schütz. Eines der wichtigsten Opernhäuser der frühen deutschen Operngeschichte wurde 1678 in Hamburg eröffnet. Dieses Opernhaus entwickelte sich bis 1738 zum Zentrum der deutschen Oper. Wichtig war hier der Einfluss italienischer Vorbilder, deren Kenntnis durch Aufenthalte deutscher Komponisten in Italien verstärkt wurde. Die wichtigsten deutschen Opernkomponisten dieser Zeit waren Georg Philipp Telemann und Georg Friedrich Händel. Im 18.

Jahrhundert hatte sich die Oper von den Idealen der Camerata gelöst und eine Vielzahl neuer Elemente entwickelt. Eine Neuheit war der Einsatz von Kastraten in der Oper. Zu diesem Zweck wurden die Sänger vor dem Stimmbruch kastriert, damit sich ihre Stimme nicht änderte und ihre hohe Lage behielt. Bis zu Mozarts Zeit gab es in der Opern- und Kirchenmusik keine Frauen. Ihre Rollen wurden ausschließlich von Kastraten gesungen. Die Oper der Vorklassik und Klassik In der Mitte des 18.

Jahrhunderts versuchten zahlreiche Komponisten einen Wandel in die Oper einzubringen; der wichtigste Reformkomponist auf diesem Gebiet war Christoph Willibald Gluck. Seine beiden Meisterwerke kamen den Forderung nach heroischen Themen und schematisierten Figuren der ernsten opera seria nach, für die Cembalobegleitbetung und solistische Da capo- Arien kennzeichnend war. Daneben entwickelte sich mit der opera buffa eine, den Texten der italienischen Commedia dell'arte folgende, komische und musikalisch freie, lockere Variante des Musiktheaters. Die italienische opera buffa wurde Vorbild für weitere vergleichbare Arten in anderen europäischen Ländern: für die opéra comique in Frankreich und das Singspiel in Deutschland. Die romantische Oper In Frankreich, Deutschland und Italien entwickelten sich in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts charakteristische Opernstile, die die Ideale der Romantik widerspiegelten.


In Paris war die grand opéra zu Hause, eine prunkvolle Kombination aus Bühnenspektakel, Massenauftritten, spannender Handlung, Ballett und Musik. Den Höhepunkt der deutschen Oper in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts markierte Richard Wagner, dessen Opern Der Fliegende Holländer (1843), Tannhäuser (1845) und Lohengrin (1850) zu den zentralen Werken der deutschen romantischen Oper und der Operngeschichte überhaupt zählen. In sämtlichen Werken machte er intensiven Gebrauch von der in seinem Aufsatz Oper und Drama (1851) vorgestellten Leitmotivtechnik, bei der die einzelnen Figuren oder Konzepte eine Erkennungsmelodie haben, die Kompositionsprinzip wird. Mit seinen neuen Konzepten in Bezug auf Komposition und Inszenierung übte Wagner großen Einfluss auf die gesamte spätere Oper aus. Auch die italienische Oper erlangte im 19.

Jahrhundert wieder Weltgeltung. Ihre Kennzeichen sind wechselnde Rhythmen, die Auflockerung der Arienteile und Rezitativeinschübe sowie der seit dem 17. Jahrhundert entwickelte Gesangsstil des Belcanto (italienisch: schöner Gesang). Spätes 19. und frühes 20. Jahrhundert Gegen Ende des 19.

Jahrhunderts erlebte die französische Oper einen großen Aufschwung. In der italienischen Oper setzte sich, in Anlehnung an das naturalistische Drama, als Gegenbewegung zu den Wagner-Opern seit 1890 der Verismo (italienisch vero: wahr, echt) durch. In Deutschland standen die meisten Opernkomponisten des ausgehenden 19. bis weit ins 20. Jahrhundert unter dem Einfluss Richard Wagners, wie z. B Richard Strauss, dem es freilich in Salome (1905) und Elektra (1909) gelang, den Orchester- und Vokalstil Wagners weiterzuentwickeln.

Andere mittel- und osteuropäische Länder brachten Opern mit deutlich nationaler Gestik hervor, die trotzdem international aufgeführt wurden. Arnold Schönberg und sein Schüler Alban Berg führten die Atonalität und das Zwölftonsystem in die Oper ein. Das Musiktheater des 20. Jahrhunderts Nach dem 1. Weltkrieg wurde die Oper als musikalische Gattung zunehmend in Frage gestellt. Viele musikalische Bühnenwerke haben seither die strenge Gattungstradition verlassen und sind, durch die Einbeziehung neuer Techniken (atonale und serielle Techniken), die Auflösung der engen Text-Musik-Verbindung, die Bildung von Mischformen sowie die Bevorzugung kleinerer Formen, als experimentelle Ansätze einer neuen Opernästhetik zu sehen.

Seither wird statt "Oper" überwiegend der Begriff"Musiktheater" verwendet. Anmerkung:   Rezitativ das; dramatischer Sprechgesang innerhalb eines musikalischen. Werkes   Verismo Der italienische Kunstrichtung am Ende des 19. Jahrhunderts, die eine krass naturalistische Darstellungsweise beabsichtigte

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