Die fuge - informationen
Die Fuge
Das bedeutendste Formprinzip in der Musik - neben der Sonate - ist die Fuge. Ihre Satzstruktur ist Imitationspolyphon. Ein Thema bestimmt den gesamten Inhalt und Ablauf bei der Fuge es handelt sich in der Regel um eine 3-4 Stimmige Komposition das heißt 3 oder 4 voneinander relativ unabhängige Stimmen musizieren miteinander. Zunächst wird das Thema einstimmig (unbegleitet) vorgestellt. Hierbei kann sich der Hörer charakteristische Merkmale des Themas einprägen, nach Abschluss des Themas (Dux) bringt eine zweite Stimme die Themenbeantwortung (Comes) auf der V. Stufe (Dominante), während die erste Stimme den Kontrapunkt bildet.
Der dritte Themeneinsatz erfolgt wieder auf der I. Stufe (Tonica), während die anderen Stimmen Kontrapunkte bilden.
Eine künstlerisch anspruchsvolle Leistung ist dabei das Prinzip des beibehaltenden Kontrapunktes oder sogar doppelten Kontrapunktes wobei die Gegenstimme immer in gleicher Form bei Auftreten das Thema präsentieren. Die Fugenexposition (erste Themendurchführung) ist dann abgeschlossen wenn das Thema in allen Stimmen erschienen ist.
An die Fugenexposition schließt sich ein Zwischenspiel an, das zwei Aufgaben erfüllen soll:
1. die Modulation (Tonartveränderung) in die Zieltonart der nächsten Durchführung
2.
die Entspannung des Hörers der aus den komplexen Strukturen der Fugenexposition entlassen wird.
Die Zwischenspiele nehmen ihre Motive entweder aus den Kontrapunkten, dem Thema oder präsentieren neues musikalisches Material.
Für die Fuge gilt in aller Regel ein festgelegter Tonartenplan:
Steht die Fuge in Dur so besitzt die zweite Durchführung die Tonart der Dominante
([Exposition] C-Dur à [2. Durchführung] G-Dur), steht die Fuge in Moll erscheint die zweite Durchführung in der Durparallelen ([Exposition] c-Moll à [2. Durchführung] Es-Dur).
Eine Fuge besteht in aller Regel aus der Fugenexposition, mehreren Durchführungen verbunden durch diverse Zwischenspiele.
Nur in der ersten Durchführung (Fugenexposition muss das Thema in allen Stimmen vorkommen; die anderen Durchführungen können unvollständig bleiben.
Themengestaltung: Ein Fugenthema kann innerhalb einer Fuge - meist gegen Ende - verschiedene Gestallten einnehmen.
- Augmentation (Vergrößerung)
- Diminutation (Verkleinerung)
- Engführung
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