Norah jones
Norah Jones - die Biografie
Vor exakt zwei Jahren, im Februar 2002, betritt eine junge Frau die internationale Musikszene, die mit "Come Away With Me" ein enorm entspanntes und geradezu stilles Debütalbum aufgenommen hat. Norah Jones selbst vermittelt einen nicht minder zurückhaltenden Eindruck. Die zierliche Sängerin und Pianistin macht wenig Aufhebens um ihre Person, konzentriert sich auch bei ihren Konzerten voll und ganz auf ihre Songs, die meist von ihr selbst oder ihren Bandmusikern stammen und deren stilistische Einordnung Rätsel aufgibt. Die einzigen Konstanten sind ihre leise wirkende Stimme, ihr ungemein natürlich fließendes Pianospiel und die kongenial spärlichen Akzente ihrer Begleitmusiker. Was aber macht die unglaubliche Faszination aus, die von "Come Away With Me" ausgeht? Eine Faszination, die bewirkt hat, dass dieses Album mit weltweit über 16 Millionen verkauften Exemplaren zu einem der erfolgreichsten Debüts aller Zeiten avanciert ist.
"Ist es das leichte Flattern des Tons oder die Dynamik? Ist es ihre Fähigkeit, ganz warm und ruhig und ohne hörbare Anstrengung ins erotische Zentrum des Songs vorzudringen und dort beinahe bewegungslos zu verweilen? Ist das Jazz?" (Die Zeit) Gute Frage.
Konrad Heidkamp, der es als Buchautor von "Sophisticated Ladies" eigentlich wissen müsste, ist nicht der einzige Journalist, der diese Frage stellt. Schließlich ist Norah Jones eine gelernte Jazzpianistin und -sängerin, die schon während ihres Studiums vom renommierten Jazzmagazin Down Beat mit Preisen ausgezeichnet wird. Und dass ihr Debüt von Blue-Note-Chef Bruce Lundvall persönlich protegiert wird, hat sich schnell herumgesprochen. Das Erstlingswerk, auf dem wie von Zauberhand Blues, Country, Folk, Soul, Pop und eben auch Jazz zu einer sinnfälligen Einheit mit kristallklaren Texturen verwoben sind, zieht ungeahnte Bahnen und verzückt ohne Hast aber unaufhaltsam nach und nach Millionen von Menschen. Wohlig-warm und samtig-zart, genau wie der Milchschaum auf einer großen Tasse Kaffee, so klangen die Jazz-Melodien auf dem Debüt-Album "Come away with me". Und die junge Amerikanerin Norah Jones, die bis dahin niemand kannte, wurde über Nacht zum Weltstar.
Schon in der ersten Woche wollten 10.000 Menschen diese Stimme mit in ihr Wohnzimmer nehmen, nach einem halben Jahr waren es eine Million, heute zählt die Plattenfirma über 18 Millionen verkaufte Alben. Sie und ihr Album gewannen acht Grammys, in insgesamt 40 Ländern erhielt sie Platinauszeichnungen, dazu zwei World Music Awards, einen Echo, den Brit-Award und den niederländischen Edison.
Neben selbst geschriebenen Stücken hat Norah Jones auch drei Cover-Versionen aufgenommen, unter anderem Duke Ellingtons "Melancholia". Sie schrieb jedoch einen neuen Text und nennt es nun "Don´t Miss You At All".
Zum Glück haben die Produzenten aber am Klang-Konzept der Musik nichts verändert.
Wieder ist kein Instrument zu viel, kein Piano zu laut, sodass die wunderbar sanfte Stimme von Norah Jones im Mittelpunkt bleibt. Und schon beim Hören der ersten Single "Sunrise" wird klar: Ihre Melodien klingen zwar immer noch wie leichter Milchschaum, aber diesmal hat sie noch ein Karameltopping oben drauf gesetzt. Perfekt!
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