Steeldrums
Steeldrums
Auf Trinidad verwendet man mindestens seit der Mitte des letzten Jahrhunderts perkussive Instrumente aus Metall. Instrumente wie das Chac Chac, Salt Box und Tin Kettle sind dokumentiert. Die Tamboo Bamboo Bands, - Gruppen, die Bambusstöcke in verschiedenen Längen und Durchmessern auf den Boden stampften oder mit Stöcken auf den Bambus schlugen ( Tambour Bamboo = Bambustrommel) -, benutzten auch große Keksdosen als Bass. Da die Bambusstöcke nicht sehr stabil waren, - sie platzten oft durch das Schlagen auf -, ging man in den 30er Jahren immer mehr dazu über, Metall für Perkussion zu benutzen. Ein Spieler, dessen Bambusstöcke zerstört waren, suchte sich einen Metallgegenstand wie z.B.
einen Papierkorb von der Straße, Olivenöl- oder Farbdosen usw., um weiter auf der Straße mitspielen zu können. Es ist nicht bekannt, wer die erste gestimmte Steeldrum hergestellt hat. Wahrscheinlich haben junge Männer unabhängig voneinander mit verschiedenen Metallgegenständen, die sie in ihrer näheren Umgebung fanden experimentiert. Die Legende sagt, dass 'Winston 'Spree' Simon seine Trommel an Wilson 'Thick Lip' Bartholomew verliehen hatte und als er sie zurückbekam, diese stark verbeult war. Spree bemerkte beim Ausbeulen Veränderungen der Tonhöhe.
Danach begann er damit, Töne auf kleine "Caustic Soda" Fässer einzustimmen. Das erste Soloinstrument hieß "Tenor Kittle" oder "Side Kittle". Diese hatte drei Töne, wurde aber rein perkussiv und nicht als Melodieninstrument gespielt. Die Erfindung der "Ping-Pong" war der entscheidende Schritt in der Entwicklung der Steeldrum. Während des zweiten Weltkriegs stimmte Winston 'Spree' Simon vier Töne auf ein "Caustic Soda" Fass. Bis 1945 hatte er zu kleinen Ölfässern gewechselt und schaffte es schließlich, auf acht Töne zu kommen.
Gleichzeitig behauptete Ellie Manette, dass er in einem anderen Steelyard neun Töne auf ein Süßölfass gestimmt hätte. Es ist auch allgemein anerkannt, dass Ellie Manette das 45 Gallon Ölfass für Steeldrums eingeführt hat. Die Präsenz der "Trinidadian" Ölindustrie sowie ein amerikanischer Marinestützpunkt bedeutete, dass viele ausrangierte Fässer vorhanden waren. Ihr größerer Durchmesser und die bessere Metallqualität ermöglichte klarere, brillantere Töne auf den Steeldrums. Ellie Manette änderte auch die "Sinking" Methode (Heruntertreiben des Fasses); bisher wurden die Trommeln von innen nach außen getrieben (konvex). Ellie Manette trieb die Fässer von oben nach unten (konkav), wie man es heutzutage kennt.
Bis 1947 hatte er eine Trommel mit zwei kompletten diatonischen Oktaven gebaut. Je weiter das Instrument entwickelt wurde, desto mehr Töne wurden eingefügt, um den Tonumfang zu erweitern. Das bedeutete, dass die Tonfelder kleiner und entsprechend höher wurden. Daher kann man eigentlich nicht mehr von einer Tenor sondern von einer Soprano Pan sprechen. Das Instrument hat jedoch seinen ursprünglichen Namen behalten. Die erste Quintenzirkelpan war die "Spiderwebpan"- kreiert von Anthony Williams.
Später wurden Zwischenräume zwischen die einzelnen Töne eingeführt, um akustische Übersprechungen der Töne zu vermeiden. Charakteristisch für dieses Layout ist, dass jeder Ton von seiner Quarte, Quinte und Oktav umgeben ist. Es hat sich bis heute zum Standard Soloinstrument entwickelt.
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