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  Carl orff

   "Ich bin Altbayer, in München geboren, und diese Stadt, dieses Land, diese Landschaft haben mir viel gegeben und mein Wesen und mein Werk mitgeprägt."  ¾¾¾¾¾¾¾   Carl Orffs Kindheit in München, wo er am 10. Juli 1895 als Sohn eines Offiziers zur Welt kam, war erfüllt von Eindrücken, die sein späteres Schaffen beeinflussten. Bereits im Alter von fünf Jahren erhält er Unterricht für Klavier, Orgel und Cello. Er ist ein vorbildlicher Schüler und beschäftigt sich bereits während seiner Schulzeit intensiv mit Musik, Botanik, alten Sprachen, Geschichte u. Lyrik.

Schon im Alter von 15 Jahren widmet sich Orff der Vertonung von Werken deutscher Dichter, wie Friedrich Hölderlin, Heinrich Heine und Friedrich Nietzsche. Ab 1913 studiert er an der Akademie für Tonkunst in München Musik. Seine folgende Arbeit war durch Kapellmeistertätigkeit an mehreren deutschen Theatern, wie München, Darmstadt und Mannheim geprägt. Im Jahre 1920, in dem er auch seine erste Frau Alice Solscher heiratete, ließ sich Orff wieder in München nieder, wo er bei Heinrich Kaminsky Komposition studierte. Mit der Gründung der Güntherschule 1924, zusammen mit der Tänzerin Dorothee Günther, begann für Carl Orff ein neuer Schaffensbereich. An der Ausbildungsstätte für Gymnastik, Rhythmik, Musik und Tanz entwickelte er mit seiner Mitarbeiterin Gunild Keetman ein neues Modell für Musik- und Bewegungserziehung: das Orff-Schulwerk.

Es beginnt mit einfachen Rhythmusübungen und mündet in klangvolle Ensemblestücke für Instrumente wie Xylophon, Glockenspiel und andere Schlaginstrumente, die er zum Teil selbst entwickelte. Für die Eröffnung der Olympischen Spiele 1936 in Berlin komponiert Orff den sog. „Kinderreigen“.   ¾¾¾¾¾¾¾  „Fortuna hatte es mit mir gut gemeint, als sie mir einen Würzburger Antiquariatskatalog in die Hände spielte, in dem ich einen Titel fand, der mich mit magischer Gewalt anzog: Carmina Burana.“  ¾¾¾¾¾¾¾   Das oben genannte Zitat schrieb Carl Orff in seinen Erinnerungen über die Entdeckung der Benediktbeurer Handschrift, die die Grundlage zu seinem bekanntesten Werk wurde. In der szenischen Kantate Carmina Burana (Uraufführung 1937 in Frankfurt am Main) orchestrierte Orff mittellateinische „Bauernlieder“ des 13.

 Jahrhunderts. Sie besteht aus deftigen, weltlichen Texten, mit einer konzentrierten, nach einfachen Melodie- und Rhythmusprinzipien gebauten Musik, getreu seinem kompositorischen Grundprinzip einer harmonischen Verbindung von mimischen, musikalischen und Bewegungselementen. Er empfahl seinem Verleger nach der Uraufführung 1937: "Alles was ich bisher geschrieben und Sie leider gedruckt haben, können Sie nun einstampfen." Einige Jahre später schuf Orff Catulli Carmina und Trionfo di Afrodite, die er mit Carmina Burana zu Trionfi - Trittico teatrale zusammenfasste.

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