Don carlos
DON CARLOS
Musik von Giuseppe Verdi
Oper in vier Akten
Literatur: Schiller „Don Karlos“
Giuseppe Verdi: geb. 10. 10. 1813 Roncole bei
Busseto (Parma)
gest.27. 01.
1901 Mailand
Bekannte Opern:
Nabucco (1842)
I due Foscari (1844)
Giovanna d’Arco (1845)
Attila (1846)
I Masnadieri (1847, nach F. Schillers Räubern)
Il Corsaro (1848)
Luisa Miller (1849, nach F. Schillers Kabale und Liebe)
La Traviata (1853)
Don Carlos (1867)
Aida (1871)
Otello (1887, nach W. Shakespeare)
mehrere Hymnen und Kantatensowie einige kirchl. Jugendwerke, Lieder und Romanzen
Personen:
Philipp II – König von Spanien
Don Carlos – Philipps Sohn
Rodrigo – Marquis von Posa
Elisabeth von Valois – Philipps Gemahlin
SPANIEN um 1560
Einleitungsszene:
Zeigt Don Carlos mit seiner Verlobten Elisabeth im Park von Fontainebleau, wo sie von der Nachricht überrascht werden, daß König Philipp II, Carlos‘ Vater, Elisabeth zu seiner Gemahlin erwählt hat. Traurig nehmen die Verlobten voneinander Abschied.
Erster Akt:
Vor dem Grabmal Kaiser Karls V. im Kloster San Juste denkt der verzweifelte Infant (Prinz) Don Carlos an die schöne Zeit, die er mit Elisabeth, seiner jetzigen Stiefmutter verbracht hat.
Marquis von Posa erscheint und spricht dem Prinzen Trost zu und versucht ihn für seine politischen Pläne zur Befreiung des geknechteten Flandern zu begeistern.
Als der König und Elisabeth zum Gebet eintreten, stürzt der Prinz abermals in Verzweiflung, doch Posas Idealismus kann ihn wieder aufrichten: Die Freunde geloben einander Treue.
Auch Elisabeth ist traurig wegen ihrem Schicksal. Marquis von Posa überbringt der Königin ein Billet vom Prinzen, in dem er sie um eine Unterredung ersucht.
Carlos erscheint und bittet Elisabeth zunächst beim König seine Entsendung nach Flandern zu erwirken, da er am Hofe in ihrer Nähe nicht mehr leben könne.
Er läßt sich immer mehr von seiner Leidenschaft hinreißen, wirft sich ihr zu Füßen, umarmt sie und spricht von seiner Liebe zu ihr. Doch Elisabeth widersteht mit Rücksicht auf ihre Stellung als Gemahlin seines Vaters. Völlig verwirrt stürzt Carlos davon.
Zweiter Akt:
Auf der Terrasse des königlichen Schlosses erwartet Carlos zu nächtlichen Stunde die Königin zu einem Stelldichein (Rendezvous). Doch wartet nicht Elisabeth, sondern die maskierte Prinzessin Eboli, die ihn heimlich liebt.
Zu spät bemerkt er den Irrtum; als er Eboli erkennt, hat er das Geheimnis seiner Liebe schon preisgegeben. Die Eifersüchtige Prinzessin schwört Rache. Der allgegenwärtige Posa eilt herbei, um die Prinzessin zu töten, was Carlos jedoch verhindert.
Vor der Kathedrale versammelt sich das Volk um einer Ketzerverbrennung zuzusehen. Da erscheint Don Carlos als Wortführer einer Gruppe flandrischer Deputierter und fordert Gnade und Milde für die Angeklagten. Der König bleibt abweisend, worauf Carlos zum Degen greift und den König vor allen Anwesenden attackiert.
Nur Posa reagiert auf den Befehl des Königs, Carlos zu entwaffnen. Der Prinz wird abgeführt, und Posa mit dem königlichen Schwert zum Herzog geschlagen.
Dritter Akt:
Der König hat den Großinquisitor zu sich bestellt, um mit ihm das Schicksal seines Sohnes zu erörtern. Der blinde Alte zeigt sich unerbittlich und fordert nicht nur den Kopf des Infanten, sondern auch den Tod des Marquis Posa, der mit den flandrischen Ketzern im Bunde stehe. Der König will seinen Freund retten, muß sich aber der Macht der Kirche beugen.
Posa besucht seinen Freund Carlos im Gefängnis und teilt ihm mit, daß er frei sei.
Er hat sich selbst dem König als Anführer der Aufständischen in Flandern bezeichnet und die ihm von Carlos gegebenen belastenden Papiere als Beweis gegen sich selbst verwendet; nun werde er statt des Infanten sterben. Das Gericht des Königs läßt nicht auf sich warten; durch einen Schuß wird Posa getötet.
Der König erscheint selbst im Kerker, um seinem Sohn den Degen zurückzugeben, doch er wird von Carlos zurückgewiesen.
Vierter Akt:
Vor dem Grabmal Kaiser Karls V. im Kloster San Juste erwartet Elisabeth den Infanten zum endgültigen Abschied. Carlos will im Sinn seines toten Freundes den Kampf für Flanderns gerechte Sache aufnehmen.
Beim Abschied werden die beiden vom König und vom Großinquisitor überrascht. Bevor Carlos der Inquisition übergeben werden kann erscheint der geheimnisvolle Mönch, in dem die Anwesenden die Erscheinung Karls des Fünften zu erkennen glauben. Er zieht den Infanten mit sich ins Innere des Grabmals, um ihn vor dem irdischen Gericht zu bewahren.
+Inhaltsangabe von Oper
-keine Interpretation oder Einordnung in die Musikepoche
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