Felix mendelssohn-bartholdy
Felix Mendelssohn-Bartholdy
Jakob Ludwig Felix Mendelssohn-Bartholdy wurde am 3. Februar 1809 in Hamburg als Enkel des jüdischen Philosophen Moses Mendelssohn geboren. Sein Vater (er war Bankier) hatte den Familiennamen in Mendelssohn beim Übertritt zum Protestantismus in Mendelssohn-Bartholdy geändert.
Abraham und Lea Mendelssohn (war sein Vater und seine Mutter) bekamen vier Kinder: Fanny (sie stand Felix sehr nahe), Felix selbst, Rebekka, und Paul.
Mendelssohn´s Leben läßt sich in 3 Teile grupieren:
Frühe Jugend
Wanderjahre
Meisterjahre
Frühe Jugend
Als Felix zwei Jahre alt war, floh seine Familie von Hamburg nach Berlin, weil Hamburg von den Franzosen besezt war. In Berlin bekamen Felix und Fanny Klavierunterricht von ihrer Mutter, die selbst eine gute Pianistin war, bis die beiden seit 1817 von Ludwig Berger unterrichtet wurden.
Felix wurde außerdem noch im Violinespiel von Rietz und in Komposition von Karl-Friedrich Zelter unterrichtet. Er genoß auch noch eine Ausbildung im Dirigieren und Singen. Die Rivalität zwischen Fanny und Felix tat ihrer musikalischen Begabung sehr gut. Als Felix erst neun Jahre alt war traten er und Fanny gemeinsam öffentlich auf. Mendelssohn´s Lehrer, Karl-Friedrich Zelter, war ein guter Freund von Goethe und nahm Felix einmal mit, als er ihn in Weimar besuchte. Goethe und Mendelssohn verstanden sich ausgezeichnet und Goethe hörte gerne Mendelssohn´s Musik.
Mendelssohn besuchte Goethe vor dessen Tod 1832 noch drei weitere Male. Mit der ‚Sommernachtstraum‘-Ouvertüre endet symbolisch Mendelssohn´s Schulzeit.
Felix besuchte ab 1827 die Berliner Universität. Dort entdeckte er die ‚Matthäuspassion‘ von J. S. Bach und dirigierte erstmalig nach dem Tode Bachs eine solche Aufführung.
Die Aufführung wurde ein überwältigender Erfolg und löste damit eine Wiederentdeckung von Bach ein, die vom 19. Jahrhundert bis in die Gegenwart hinüberreicht.
Wanderjahre
Mendelssohn-Bartholdy´s Reisen führten ihn zunächst nach London, wo er sich viele Konzerte anhörte und auch selbst welche gab. Am meisten inspirierte ihn aber die Landschaft Schottlands, die Highlands und die Hebrieden. Die ‚Schottische Symphonie‘ geht ebenso auf diesen Reisesommer zurück, wie die ‚Hebrieden‘-Ouvertüre, ‚Meeresstille und glückliche Fahrt‘. Später besuchte er noch Venedig, Florenz, Rom und Neapel.
Je mehr Mendelssohn aber reiste, desto lieber kehrte er immer wieder nach Deutschland zurück. Durch die Nachricht vom Tode Goethes und seines ehemaligen Lehrers Zelters bricht er seine Reisen 1832 ab und bleibt in Deutschland.
Meisterjahre
Im Frühling 1833 leitete Mendelssohn das Rheinische Musikfest. Den Vertrag als städtischer Musikdirektor, den ihm die Stadt Düsseldorf anbot, nahm er ohne Zögern an. Außerdem wurde er musikalischer Direktor des Theaters; jedoch nicht lange, weil es Reibungen zwischen ihm und Karl Zimmermann, des Theaterleiters, gab. Die Jahre nach 1930 gehören sicherlich zu seinen produktivsten; sie brachten neben dreien der berühmtesten Ouvertüren, der Italienischen und der Reformationsymphonie, die ‚Erste Walpurgisnacht‘ auf Goethes Text und das erste und zweite Heft der ‚Liedern ohne Worte‘, woraus ich später etwas vorspielen werde.
Die ‚Liedern ohne Worte‘ scheinen wirklich Gesangsstücke zu sein, die keine Worte benötigen. 1835 wurde Mendelssohn Kapellmeister der Gewandhaus Konzerte in Leibzig, wo er als erster Berufskapellmeister nicht vom Instrument aus, sondern mit dem Tacktstock dirigierte. Überall wohin er kam strömten ihm Bewunderung und Verehrung zu. In dieser Zeit seines beruflichen Glückes traf ihn die Nachricht vom Tode seines Vaters. Von Düsseldorf reiste Mendelssohn nach Frankfurd am Main, um den Caecilienverein zu dirigieren. Hier lernte er Cécile Jeanrenaud kennen, mit der er sich 1836 verlobte und die er ein Jahr später heiratete.
Die beiden zogen nach Leibzig, wo sie 5 Kinder bekamen und Mendelssohn zum Generalmusikdirektor ernannt wurde. 1843 gründete er das Leibziger Konservatorium und wurde zum Ehrenbürger der Stadt ernannt. Ein Jahr später komponierte er sein wohl größtes Werk, das ‚Violinkonzert‘ in e-Moll, wovon wir jetzt den Anfang hören werden. Die physische Kraft von Mendelssohn ließ aber allmählich nach. Er litt an Kopfschmerzen und zog sich langsam von der Welt zurück. Als er 1847 vom Tode seiner geliebten Schwester Fanny erfuhr, schrie er auf und ein Bluterguss im Gehirn macht ihn bewusstlos.
Danach komponierte er noch viele Lieder, Klavierstücke, Chöre und Kammermusik. Ende Oktober des Jahres 1847 bekam Mendelssohn einen Schlaganfall und starb wenige Tage später, am 4. November.
Troz seiner zahlreichen Aktivitäten als Pianist, Dirigent und Lehrer war Mendelssohn-Bartholdy ein sehr produktiver Komponist. Von seinen fünf Symphonien sind die Italienische Symphonie (1833) und die Schottische Symphonie (1842) am Bekanntesten. Seine Orgel- und Chorwerke gehören zu den Besten des 19.
Jahrhundert. Bekannt sind hiervon zu allererst die Oratorien ‚Paulus‘ und ‚Elias‘ und ‚Die erste Walpurgisnacht‘. Seine Orgelwerke – Sonaten, Präludien und Fugen – stellen die bedeutesten Kompositionen für Orgel seit den Werken von Bach dar. Wichtig sind auch seine Konzertouvertüren, seine Konzerte für Violine und Klavier und die acht Bände seiner ‚Liedern ohne Worte‘ (1829-1845).
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