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  Filmmusik

FILMMUSIK   Es dauerte 32 Jahre, bis sich der Stummfilm zum Tonfilm entwickelte. In der Epoche des Stummfilms wurde live, während der Vorstellung Klavier- oder Orchestermusik gespielt. Gespielt wurde entweder eine eigens für den Film komponierte Musik, oder man griff auf das Reservoir der Klassiker zurück und stellte aus entsprechenden Fundstücken eine passende Begleitung zusammen. In der Folge wurde der begleitende Pianist immer wichtiger, er konnte die jeweilige Handlung sehr spontan mit seiner Musik beschreiben, manchmal wurden auch Gesangsnummern eingebaut.   Seit den dreißiger Jahren besaßen alle wichtigen Studios Musikabteilungen, in denen ein kompletter Mitarbeiterstab an Komponisten, Arrangeuren und Dirigenten beschäftigt war. Zunächst war die Komposition einer eigenen Filmmusik die Ausnahme, man bediente sich statt dessen passender Versatzstücke aus dem Archiv.

1933 jedoch bewies der Komponist Max Steiner in King Kong und die weiße Frau (1933), wie effektsteigernd sich eine präzise synchronisierte Originalfilmmusik auswirkt.   Ende des Jahrzehnts zog es Komponisten verschiedener Herkunft zum Film, wie die Alfred Newman (Fanfare von 20th Century fox, Musik zu Coubricks Odysee 2001), aus den Music Halls und der Opern kamen Erich Wolfgang Korngold (Topfilme wie Robin Hood), Dimitri Tiomkin vertonte vor allem Western (12 Uhr mittags) und Miklos Rosza (letzter Überlebende des goldenen Zeitalters der Filmmusik, 2 Oskars, Spellbound). Erst Mitte der fünfziger Jahre drang die Filmmusik als eigenständiges Element auch in das Bewusstsein eines breiteren Publikums. Die Produzenten erkannten hierin eine zusätzliche Vermarktungs- und Einnahmequelle und gaben vermehrt eingängige Titelmelodien und Songs in Auftrag. Einzelne Titel und komplette Soundtracks wurden zukünftig auf Schallplatte vertrieben. Sehr populär wurde damals Moon River von Mercer/Mancini aus Blake Edwards’ Komödie Frühstück bei Tiffany (1961) mit einer Million verkaufter Exemplare.

Sehr schnell erkannten die Studios auch die Wirksamkeit der Pop- und Rockmusik, und Stars wie Elvis Presley, Cliff Richard und später die Beatles wurden für eine Reihe von Filmen verpflichtet, die starkes Echo fanden (z. B. die Beatles-Filme A Hard Day’s Night und Help!). Hilfreich wirkte sich hierbei die verbesserte Qualität der Tonaufnahmen aus, auch in den epischen Filmen der fünfziger und sechziger Jahre wie Ben Hur (1959) oder Lawrence von Arabien (1962). Exemplarisch für die wachsende Beliebtheit der Filmmusik in den Sechzigern waren neben den James-Bond-Filmen die „Spaghetti-Western“ von Sergio Leone mit der typischen melodramatischen Musik von Ennio Morricone, die zu ihrem Markenzeichen wurde. Eine vergleichbare Wirkung erzielte Stanley Kubrick mit den Soundtracks von Uhrwerk Orange (1970/71) und 2001: Odyssee im Weltraum (1965-68).

In seinem Science-fiction-Epos setzte Kubrick u. a. Also Sprach Zarathustra von Richard Strauss, Requiem und Lux Aeterna von György Ligeti und den Walzer An der schönen blauen Donau von Johann Strauß ein. Filmmusik und Musikfilm haben über die Jahrzehnte nichts von ihrer Attraktivität eingebüßt, und das Genre des Musicals hat sogar eigene Klassiker hervorgebracht, wie Du sollst mein Glücksstern sein (Singin’ in the Rain, 1952), Carmen Jones (1954), Der König und ich (The King and I, 1956), West Side Story (1961), My Fair Lady (1964), Mary Poppins (1964), Meine Lieder – meine Träume (The Sound of Music, 1965), Oliver (1968) und Anatevka (Fiddler on the Roof, 1971) Die siebziger und die achtziger Jahre brachten nochmals einen enormen Innovationsschub in der Film- und Tricktechnik. Repräsentativ sind hier die phantastischen Abenteuerfilme und Weltraummärchen von Steven Spielberg und George Lucas, deren großer Erfolg auch dem Filmmusikkomponisten John Williams zu verdanken war. Mit der Entwicklung des Synthesizers setzte sich auch die elektronische Musik im Film durch.

Ein Bestseller in dieser Sparte wurde Vangelis’ Soundtrack zu Die Stunde des Siegers (1980). Heute hat die Filmmusik verschiedenste Funktionen: *Kontrapunktierung: Durch Musik, die in ihrer Grundstimmung dem Filmgeschehen entgegenläuft, kann man eine ganz neue Aussage erreichen. Z.B. Monty-Python : Das Leben des Brian: Jesus singt am Kreuz hängend „Always look on the bright side of life” Musikfilm: Hier ist die Musik in die Entstehungsgeschichte fest eingebunden. Beispiele: „Yellow Submarine“,“Help“,.

.. Paraphrasierung: Musik, die sich der Komponist denkt, wenn er ein Bild sieht. Der Charakter der Musik leitet sich direkt ans dem Charakter der Bilder ab. Hier verstärkt die Musik die Stimmung. 12-Tonmusik; „Spannungsmacher“ Polarisierung: Inhaltlich neutrale Bilder erhalten erst durch Verbindung mit Musik eine konkrete Aussage.


Stimmung wird vorausgedeutet Titelmusik Bildparallele Musik: intensiviert die Gefühle Musik kann einen Film wirkungsvoll einleiten die Szenen untermalen die gewünschte Stimmung verstärken vorausdeuten das Thema selbst des Films sein -> Musikfilm   +: Beleuchtet Geschichte und Bedeutung der Musik im Film. Gibt viele Beispiele. -: Kein Literaturverzeichnis.              

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