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  Anselm von canterbury wurde in einem kleinen dorf namens aosta, das im



Anselm von Canterbury: Anselm von Canterbury wurde in einem kleinen Dorf namens Aosta, das im nördlichen Piemont liegt, geboren. Sein exaktes Geburtsdatum ist nicht bekannt. Fest steht jedoch, dass er im Jahre 1033 n. Chr. zur Welt kam. Er wurde als Sohn des Grafen Gundulf in eine burgundische Adelsfamilie geboren.

Er wollte bereits als kleiner Knabe in ein Kloster eintreten, was ihm von seinem Vater jedoch untersagt wurde. Anselms Studienweg führte ihn durch das Burgund, sowie durch Frankreich, wo er schließlich im Jahre 1059 in die Normandie kam. Dort trat er der Klosterschule in Bec bei. Im Jahre 1060 trat dieser dem Benediktiner Orden bei und widmete sich den Wissenschaften. Nur drei Jahre später, im Jahre 1063, übernahm Anselm nach dem Weggang Lanfrancs, der zuvor das Kloster leitete, als Prior die Leitung der Schule. Hierbei zeichnete sich Anselm durch seine Frömmigkeit, seine Gelehrsamkeit, seine große Lehrgabe sowie seine Fähigkeit als Seelsorger aus.

Auf einer seiner Visitationsreisen traf Anselm v. Canterbury auf den angelsächsischen Mönch Eadmer, den er als seinen Sekretär verpflichtete. Dieser überlieferte später wichtige Dokumente und Informationen über Anselm und seine Biographie. Nach dem Tod des Abtes 1078 wurde Anselm in dessen Amt gewählt. Trotz seiner ungeheuren Hingabe für das Kloster bezüglich administrativer Angelegenheiten, seiner Rolle als Lehrer und der Verantwortung die auf ihm lasteten, konnte Anselm sich dem Schreiben widmen. Das Monologion, Anselms erstes Werk, entstand im Jahre 1076, worauf in den Jahren 1077 und 1078 das Proslogion und noch weitere folgten.

Aufgrund seines Ehrgeizes und Engagements gewann das Kloster Bec im europäischen Raum noch mehr an Ansehen. In den Jahren 1092/1093, während Anselm sich in England aufhielt, wurde er von Wilhelm Rufus II. zum Nachfolger Lanfrancs und somit zum Erzbischof von Canterbury bestimmt. Lanfranc war bereits 4 Jahre zuvor verstorben. König Wilhelm war keine einfache Persönlichkeit. Er ließ sich weder vom Erzbischof noch vom Papst zurechtweisen.

Konfrontationen zwischen den beiden waren vorauszusehen, speziell deswegen, weil Anselm sich als Abt zum Ziel gesetzt hatte sowohl für die Rechte des Papstes als auch für die Unabhängigkeit der Kirche vom König zu kämpfen. Aufgrund dieser Ziele wurde Anselm zweimal für jeweils drei Jahre ins Exil verbannt. Zum einen im Jahre 1097, als Anselm dem Papst in Rom einen Besuch abstattete und anschließend von König Wilhelm bis zu dessen Tod nicht wieder nach England zurückgelassen wurde. Erst 1100 n. Chr. ließ Wilhelms Nachfolger Henry I.

Anselm nach England zurückkehren. Zum anderen wurde Anselm schon drei Jahre später aufgrund von Differenzen zwischen ihm und König Henry wieder verbannt. Anselm verstarb am 28. April 1109.           Wichtige Werke:   Monologion Proslogion De veritate (Über die Wahrheit) De libertate arbitrii (Über die Willensfreiheit)     Das Monologion:   Ziel des Monologion, was soviel heißt wie „Selbstgespräch“, war es, Beweise und Argumente für die Existenz Gottes zu entwickeln. Nicht anhand von irgendwelchen komplizierten philosophischen Modellen, die sowieso niemand verstehen würde, sondern gekennzeichnet durch ihre schlichte und einfache Gestaltung.

Anselm wollte seine Argumente für das Dasein Gottes so ausrichten, dass sie mit etwas „Vernunft“ von jedem Leser nachvollzogen werden könnten. „Vernunft“ war alles was Anselm voraussetzte. Ansonsten wurden keinerlei Vorkenntnisse abverlangt. Die Beweise sollten sowohl für den Gläubigen als auch für den Nichtgläubigen Ziel gerichtet sein. Deshalb beruhten Anselms Gedankengänge in keiner Weise auf die Bibel. Mit diesen keinesfalls leicht auszuführenden Vorsätzen machte sich Anselm daran, das Monologion zu verfassen.

    Das Proslogion:   Anselm war nicht zufrieden mit seinem ersten Werk, dem Monologion. Zum einen hatte sich sein ehemaliger Lehrer Lanfranc kritisch dazu geäußert. Hauptkritikpunkt Lanfrancs war, dass er die „Autorität“, das heißt den Bezug zur Bibel vermisste. Zum anderen übte auch einer seiner Mitbrüder, der Mönch Gaunilo übte an Anselms Gottesbeweisen Kritik aus. Aufgrund dessen nahm sich Anselm vor ein weiteres Werk, das Proslogion, was soviel heißt wie „Anrede“ (im Griech.), zu schreiben.

Dieses Werk wollte Anselm anhand von nur einem Beweis für die Existenz Gottes gestalten. Dieser eine Beleg sollte wiederum basierend auf der „Vernunft“, die Existenz Gottes ohne weitere Hilfsmittel rechtfertigen. Anselm hatte sich lange mit dieser Herausforderung befasst. Als er dann bereits verzweifelt aufgeben wollte, kam ihm dann der Gedanke, der ihm bei dieser Aufgabe weiterhelfen sollte. Mit dem Grundgedanke ist folgendes gemeint: „Wir glauben, dass Du etwas bist, über dem nichts Größeres gedacht werden kann“. Somit entstand das Proslogion, Anselms originellstes und persönlichstes Werk.




Dieses eine Argument wurde von einem seiner Kritiker, Immanuel Kant, als „ontologischer Gottesbeweis“ bezeichnet.             Interpretation/Eigene Meinung:   In Kapitel 2 des Proslogions schreibt Anselm v. Canterbury: „Also, Herr, der Du dem Glauben vernünftiges Einsehen gibst, verleihe mir, dass ich, soweit Du es nützlich weißt, einsehe, dass Du bist, wie wir glauben, und das bist, was wir glauben. Und zwar glauben wir, dass Du etwas bist, worüber hinaus nichts Größeres gedacht werden kann.“ Auf den Einwand, dass es doch Menschen gebe, die denken, dass Gott nicht existiert, antwortete Anselm, dies seien Leute, die im eigentlichen Sinn gar nicht denken. Sie hätten nämlich die Bedeutung der Wörter, die in ihre so genannten Gedanken eingehen, überhaupt nicht begriffen.

  Meiner Meinung nach sind diese Interpretationen von „Gott“ nicht fehlerfrei, oder zumindest in der heutigen Zeit nur mehr schwer nachvollziehbar, denn die christlich-religiöse Erziehung wird oft vernachlässigt bzw. findet überhaupt nicht statt. Insofern entwickelte sich das Bild vom allgegenwärtigen „Gott“ zu einer relativ subjektiven Erscheinung. Heutzutage folgen vor allem junge Menschen nicht mehr der Metapher eines heil bringenden Jesus, oder der Jungfrau Maria. Vielmehr führte die objektive Denkweise der Menschen, die in der modernen Welt ihren Ursprung hat, zu einer subjektiven Vorstellung einer Kraft, die in der Stellung eines jeden Individuums im Cosmos ihre einzigartige Ausprägung findet. Jeder Mensch braucht etwas an das er glauben kann, nach dem er sich richten kann.

Ob dies nun der langsam aus der Mode kommende „Gott“ ist, dessen Existenz Anslem von Canterbury zu beweisen versuchte, oder ein, und ich spreche aus persönlicher Erfahrung, „Bezugspunkt des Glaubens“, je nach Charakter eines Erdenbürgers geformt, ist, soll jedem selbst überlassen sein. Ebenfalls bezweifle ich, dass man die Vollendung des Geistes oder der Seele in der Institution Kirche findet, die einem vorschreibt wie und an wen man glauben soll. Man sollte doch denken, dass man im Zeitalter der Nanotechnologien und Erforschung neuer Welten die Ketten des beschränkten Glaubens, wie man sie noch vor einigen Jahrhunderten, und teilweise auch heute noch findet, sprengen und seinem Geist neuen Ideen und Ansichten aus verschiedenen Perspektiven eröffnen kann, denn der Wissensdurst der Menschheit scheint schier unersättlich.    

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