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  Erläutern sie die frage nach den quellen der erkenntnis im mittelalter und die erkenntnistheoretische position der neuz

Frage: Erläutern Sie die Frage nach den Quellen der Erkenntnis im Mittelalter und die Erkenntnistheoretische Position der Neuzeit.   Antwort: Mittelalter: Im Mittelalter war Erkenntnis noch klar definiert gewesen: Erkenntnis war das Resultat der Offenbarung Gottes. Aber sie musste durch die menschliche Vernunft begreifbar und nachvollziehbar sein. Das einzige, mit dem sich die Philosophen des Mittelalters beschäftigten, war, ob den Allgemeinbegriffen eine Realität zukomme, oder ob es sich dabei um bloße Namen handle. Im sogenannten Universalienstreit standen sich Nominalisten (Begriffe sind nur Namen) und Realisten (Begriffe sind Realität) gegenüber. Neuzeit: In der Neuzeit stehen sich Rationalisten und Empiristen gegenüber.

Der Rationalismus: René Descartes suchte nach einem sicheren Fundament, auf dem man seine sichere Erkenntnis aufbauen sollte. Seine Theorie, war an allem radikal zu zweifeln: Allen Meinungen mangle es an Beweiskraft und den Sinnen ist sowieso nicht zu trauen. Es bleibt nur eine unbezweifelbare Gewissheit: der Akt des Zweifelns selbst. Descartes versuchte auf seinem „cogito ergo sum“ seine Philosophie aufzubauen. Er stellte Regeln auf, die sichere Erkenntnis gewährleisten sollten: Nur das ist wahr, das klar und unbezweifelbar ist Alle Schwierigkeiten seien in überschaubare Teilprobleme zu zerlegen, um sie nacheinander zu lösen. Immer mit dem einfachsten beginnen und Schwierigeren fortschreiben.

Von allen seien vollständige Übersichten und Aufzählungen anzufertigen. Mit dieser Methode wurde Descartes zum Begründer des analytischen Denkens und zum Vater des neuzeitlichen „Rationalismus“: Erkenntnis muss vom Subjekt ausgehen. Seit dem Rationalismus des Descartes kann man von einer neuzeitlichen Subjekt- und Bewusstseinsphilosophie sprechen: nicht wie die Welt, die erkannt wird, ist, wird zum Problem, sondern wie das Subjekt zur Erkenntnis der Welt kommt. Der Empirismus: Der klassische Empirismus ist die totale Gegenströmung zum Rationalismus. John Locke und David Hume vertraten den empirischen Sensualismus. Quelle der Erkenntnis: nur die Sinneswahrnehmungen John Locke unterscheidet zwischen einfachen und zusammengesetzten Ideen: Einfache Ideen: Resultat der Sinneswahrnehmungen und Grundlage unserer Erkenntnis Zusammengesetzte Ideen sind vom Verstand kombinierte Ideen.

Aus sich heraus ist der Verstand zu keiner Erkenntnis fähig. Es ist nichts im Verstand, was nicht vorher in den Sinnen gewesen sei. Wilhelm Leibnitz meinte, dass es zwar stimme, dass nichts im Verstand sei, was nicht vorher in den Sinnen gewesen wäre – außer dem Verstand selbst. Und dieser enthält Prinzipien, die nicht Resultat vin Erfahtung sein können: abstrahieren, Ordnung schaffen, vergleichen, … George Berkley: nur solchen Dingen ist Existenz zuzuschreiben, die wir wahrzunehmen im Stande sind (ESSE EST PERCIPI) Für David Hume sind alle Allgemeinbegriffe sinnlos, da sich fürs allgemeine keine Wahrnehmungsform findet. (Ich sehe nur ein einzelnes Pferd und nicht die Pferdheit) Für den Rationalismus ist die Vernunft alleiniger Garant für sicheres Wissen, für den Empirismus ausschließlich die Erfahrung. Kant versuchte eine Symbiose der beiden herzustellen: Begriffe sind leer, ohne Anschauung à man braucht Erfahrung um mit diesen Begriffen etwas anzufangen (ist gegen Rationalismus gerichtet) Doch die Erfahrungen bedürfen der Vernunft, um zu ordnen (ist für den Rationalismus) è hier sieht man die Symbiose ganz stark!

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