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  Fachbereichsarbeit



  Fachbereichsarbeit Deutsch     Die Verantwortung der Wissenschaft gegenüber der Menschheit      Werke:   Die Physiker ( Dürrenmatt )   Das Leben des Galilei ( Brecht )   In der Sache J. Robert Oppenheimer ( Kipphardt )             1999/2000 2ABN Inhaltsverzeichnis  Seite Einleitung 3   “ Die Physiker “ ( Dürrenmatt ) Zusammenfassung 3 Interpretation 4 Aufbau des Werkes 4 Zur Person Friedrich Dürrenmatt 5 Weitere Werke des Autors 5   “ Das Leben des Galilei “ ( Brecht ) Zusammenfassung 6 Interpretation 6 Aufbau des Werkes 7 Historischer Hintergrund 7 Zur Person Berthold Brecht 7 Weitere Werke des Autors 8   “ In der Sache J. Robert Oppenheimer “ ( Kipphardt ) Zusammenfassung 9 Interpretation 9 Aufbau des Werkes 10 Historischer Hintergrund 10 Zur Person Heinar Kipphardt 10 Weitere Werke des Autors 11   Eigene Meinung Wissenschaftler der Werke 12 Allgemein 13   Quellenverzeichnis 14 1.Einleitung   Im Rahmen unserer Fachbereichsarbeit im Gegenstand “ Deutsch “ werden verschiedene Bereiche der Literatur abgedeckt. Die vorliegende Arbeit zeigt im Überblick den wesentlichen Inhalt der drei angeführten Werke , eine kurze Interpretation, den Aufbau, die Lebensgeschichte des Autors und dessen weitere Werke. Über die Verantwortung der Wissenschaft wird anschließend Stellung genommen.

Durch Einbringen der eigenen Meinung und des Quellenverzeichnisses wird dieses Dokument zum Schluss vervollständigt.   2.²Die Physiker²   2.1 Zusammenfassung Das Stück spielt in einem privaten Sanatorium, welches die Irrenärztin Dr.Mathilde von Zahnd leitet. In dem Sanatorium, das einst eine Villa war, werden neben nervenleidenden Millionären und anderen Personen der noblen Gesellschaft, drei ehemalige Physiker gepflegt: Ernst Heinrich Ernesti, der glaubt, Einstein zu sein und ununterbrochen Geige spielt, Herbert Georg Beutler, der sich als Newton ausgibt und im Kostüm des 17.

Jhdt. auftritt und Johann Wilhelm Möbius, dem immer wieder König Salomo erscheint und ihm physikalische Formeln zuflüstert. Merkwürdige Vorkommnisse geschehen in der Nervenheilanstalt. Zwei Krankenschwestern werden von Newton und Einstein erdrosselt. Die Polizei untersucht die Fälle. Als dann noch eine Krankenschwester von Möbius ermordet wird, wendet sich die Geschichte.

Keiner der Physiker war je verrückt. Alle drei Schwestern wurden eliminiert, da sie herausgefunden hatten, dass Newton nicht Beutler ist, sondern Alec Jasper Kilton, ein Physiker und Agent eines Geheimdienstes. Auch Ernesti, der sich für Einstein hält, ist ein Agent eines Geheimdienstes. Beide schleusten sich in die Anstalt ein, um Möbius Entdeckung, nämlich das System aller möglichen Erfindungen, die sogenannte „Weltformel“, für ihr Land zu erwerben. Doch eben deshalb zog sich Möbius in ein Sanatorium zurück, um die Welt zu retten. Die Manuskripte hat er längst verbrannt.

Da erscheint die Anstaltsleiterin Fr. Dr. von Zahnd und gibt den drei Physikern preis, dass sie deren Spiel durchschaut, Möbius Aufzeichnungen kopiert hat und nun die Weltherrschaft ergreifen kann. Sie hat durch irres Denken die Krankenschwestern auf die Physiker angesetzt und dabei gewusst, dass die drei ermordet werden müssen, um ihre Existenz zu wahren. Damit haben sich die Physiker selbst ihr Gefängnis gebaut und gelangen schließlich zur Erkenntnis, dass es für sie keinen anderen Ausweg mehr gibt, als weiterhin in der Anstalt zu bleiben und die Narren zu spielen. Somit ist die Welt in die Hände einer verrrückten Irrenärztin gefallen.

2.2 Interpretation Die internationale Politik zur Zeit der Entstehung des Werkes war vom Koreakrieg, dem Mauerbau und der Kubakrise geprägt, d.h. in den Jahren 1961-62. Das Wettrüsten der Supermächte nahm stetig zu und das Verhältnis der beiden Länder wurde immer angespannter. Ein Atomkrieg schien fast unvermeidbar.




Die Welt hatte bis dahin die Explosionen der beiden Atombomben in Japan gesehen. Die Frage war, ob es bei dem “ Kalten Krieg “ bleibe oder ob dieser wieder zu einer atomaren Auseinandersetzung führe. Es scheint, dass es für Dürrenmatt keinen Unterschied zwischen den Menschen in der UdSSR und den USA gibt. So stellt er auch seine Agenten im Buch dar. Er geht auch noch weiter: Er behauptet, dass beide politischen Systeme die Wissenschaft nur als Diener benutzen, ihre Macht zu erweitern. Er stimmt dem Gut-und-Böse-Schema, in das die Staaten oft eingeteilt werden nicht zu.

Außerdem ist zu erkennen, dass er der Meinung ist, dass beide politischen Systeme nicht an die Folgen ihres Tuns für die Menschheit denken. Dürrenmats Botschaft besteht darin, dass das Schicksal der Menschen nicht in den Händen eines Einzelnen liegt. Er hat in der heutigen Welt nicht mehr die Macht und die Möglichkeiten seinen Willen gegen die Allgemeinheit durchzusetzen. Für die wissenschaftlichen Errungenschaften sind alle verantwortlich. Die Tragik ist, dass die genialen Forscher diese Verantwortung vielleicht noch verspüren mögen, aber durch unvorhersehbare Zufälle ihr Wissen in den Besitz scheinbar normaler, tatsächlich aber verrückter Menschen geraten kann. Die Chefärztin der Klinik kann als Repräsentantin einer alten, überkommenden Weltordnung angesehen werden, die den Anforderungen der Zeit nicht mehr gerecht wird und die Welt unter Umständen dem Untergang entgegen führt.

Dürrenmatts Ziel ist es, dem Zuschauer die Wirklichkeit nahe zu bringen indem er schockiert. Ausserdem sagt er: “ Das Wissen, das einmal gedacht wurde, kann nicht mehr zurückgenommen werden.“ Vielleicht meint er damit, wenn Möbius die Erfindung verheimlicht, wird sie kurze Zeit später ein anderer machen und die Problematik bleibt die selbe. 2.3 Aufbau Das Theaterstück ist in zwei Akte aufgeteilt und enthält viele Überraschungsmomente, die Spannung aufkommen lassen. So weiß man über weite Strecken des Buches nicht welchen Sinn das Morden hat.

Auch das Ende entspricht nicht den Erwartungen, da die Bemühungen, die Welt zu retten, durch den Triumph von dem Frl. von Zahnd nicht gewürdigt werden.   2.4 Zur Person Friedrich Dürrenmatt Friedrich Dürrenmatt wurde am 5. Januar 1921 in Konolfingen, Bern geboren. Er kam aus einer ziemlich einfachen Familie.

Sein Vater war protestantischer Pfarrer, seine Mutter Hausfrau. Ulrich Dürrenmatt, sein Großvater, war Redakteur einer Zeitung und Verfasser satirischer Gedichte. Von 1933 bis 1935 besuchte Dürrenmatt die Schule im Nachbardorf Großhöchstetten. 1935 zog seine Familie nach Bern um. Er war zunächst Schüler am freien Gymnasium, zweieinhalb Jahre später wechselte er in das Humboldtianum. Maturität: Studium 1941/42 Literatur und Philosophie in Bern, 1942/43 Philosophie in Zürich, 1943 - 1945 Philosophie in Bern.

Studien über Kant, Aristoteles, Plato, Kierkegaard. Ein besonderes Interesse hatte er für G.E. Lessing. 1943 probierte er erste schriftstellerische Versuche. Drei Jahre später, im Jahre 1946, heiratet er die Schauspielerin Lotti Geißler.

1950 schrieb Dürrenmatt seinen ersten Kriminalroman, ein Jahr darauf entstand der zweite. 1968 Beginn der Theaterarbeit in Basel. Im April 69 erkrankt Dürrenmatt. Von November 69 bis Jänner 70 machte Friedrich Dürrenmatt eine große Anzahl von Reisen in die verschiedensten Länder. Im Dezember 1980 Werkausgabe in 30 Bänden, Diogenes Verlag Zürich. 1981 feierte er seinen 60.

Geburtstag. Am 16.Jänner 1983 starb seine Frau Lotti und am 20 März bekam er den Österreichischen Staatspreis für Europäische Literatur. 1984 heiratet er die Filmemacherin, Schauspielerin und Journalistin Charlotte Kerr. 1990 schenkt Friedrich Dürrenmatt seinen literaischen Nachlaß der Schweiz. Mit 69 Jahren starb Friedrich Dürrenmatt am 14.

Dezember 1990 an einem Herzinfarkt in Neuchâtel ( Neuenburg, Schweiz ). Er erhielt zahlreiche Literaturpreise in In- und Ausland.   2.5 Weitere Werke des Autors Romulus der Große Der Richter und sein Henker Die Ehre des Herrn Mississippi Grieche sucht Griechin Ein Engel kommt nach Babylon Die Panne Der Besuch der alten Dame Das Versprechen Unternehmen Wega Nächtliches Gespräch mit einem verachteten Menschen 3. “ Das Leben des Galilei “   3.1 Zusammenfassung: Galileo Galilei, ein Lehrer der Mathematik in Padua will das neue kopernikanische Weltbild beweisen.

Von dem Schüler Andrea erfuhr Galilei , dass in Holland ein Fernrohr entwickelt wurde welches er nun verbessert. In einer feierlichen Zeremonie wird dieses Wunderding dem Dogen der Stadt übergeben .Galilei erhält nun eine Gehaltserhöhung und kann sich weiter seiner Forschungsarbeit widmen. Galilei gibt jedoch an, mit diesem Fernrohr die Sterne zu studieren, um so präzisere Sternkarten für die Schiffahrt zu zeichnen. Schließlich werden seine Berechnungen dem Collegium Romanum in Rom zur Überprüfung übergeben . Doch selbst die geistlichen Astrologen erkennen sehr zum Unbehagen der geistigen Obrigkeit die Richtigkeit seiner Behauptungen.

Galilei wird nahegelegt zwar weiter zu forschen, aber im Einklang mit der Kirche zu bleiben und seine Theorien nicht zu veröffentlichen .Nachdem ein neuer Papst gewählt wird, welcher selber Wissenschaftler ist, wendet sich G. wieder der Forschungen der Sonnenflecken. Galilei will nun, um seine Lehren unter das Volk zu bringen, nicht in Latein sondern in der Sprache des Volkes seine Theorien veröffentlichen . Das Volk legt das neue wissenschaftliche Weltbild allerdings auf das gesellschaftliche Gefüge des Staates um. Somit wird Galilei eine Schlüsselfigur in dem Kampf um die Freiheit neue Dinge zu lehren.



Galilei wird von der Inquisition nach Rom beordert. Als Galilei den Ernst der Lage begreift und fliehen will, wird er nach Rom geschafft. Der Inquisitor legt nahe, G. wenigstens die Folterinstrumente zu zeigen, damit er seine Lehren widerrufe. Er widerruft seine Lehren, und wird den Rest seines Lebens von der Inquisition „behütet“. Trotz Kontrolle schafft er es ein wissenschaftliches Werk über Mechanik und die Fallgesetze zu schreiben , welches er durch Andrea über die Grenzen nach Amsterdam schafft.

Jetzt erst erkennt Andrea, welcher zuerst die Einstellung Galileis, seine Lehren zu widerrufen, verurteilt hat , dass G. auch auf dem Gebiet der Ethik seiner Zeit voraus war. Galileo Galilei überlebte durch den Widerruf und konnte so seine wissenschaftlichen Arbeiten weiterführen.   3.2 Interpretation Galileo fordert vom Einzelnen, nicht nur gut zu sein, sondern darüber hinaus sich für diejenigen Veränderungen einzusetzen, die eine gute, geregelte Welt ermöglichen. Gemessen an diesen Idealen hat Galileo versagt, weil er aus subjektiven Gründen widerrufen hat.

Brecht verlangt vom einzelnen, aktiv dafür einzutreten, dass eine Welt entsteht, die die Möglichkeit zum Gutseinwollen bietet. Man dürfe sich nicht zurückziehen und sich damit begnügen, als guter Mensch in einer schlechten Welt zu leben. Vorwurf Brechts an Galileo: Er hat den bequemen Rückzug ins Private gewählt.     3.3 Aufbau Das Leben Galileis wird als Theaterstück, welches aus 15 Bildern besteht, dargestellt. Dieses Werk erzählt ein wahres geschichtliches Ereignis.

Da das Stück im 17. Jh. spielt, wählte Brecht einen dementsprechenden Sprachstil, der teilweise etwas umständlich wirkt.   3.4 Historischer Hintergrund Der italienische Naturforscher Galileo Galilei lebte von 1564 bis 1642. Er bewies mit seinen Entdeckungen die Richtigkeit des „Kopernikanischen Systems“ und begründete die mathematische Naturwissenschaft.

Ihre Aufgabe ist die Aufstellung allgemeiner Sätze aus denen Erscheinungen erklärbar sind. Dadurch geriet er in scharfen Gegensatz zur kirchlichen Lehre. 1615/16 fand in Rom der erster Inquisitionsprozess statt und Galileo wurde zum Schweigen verurteilt. 1632 wiederholte Galileo in einer Schrift über das ptolomäische und kopernikanische Weltsystem seine Lehre. Im zweiten Prozess wurde Galileo unter Androhung der Folter zum Widerruf gezwungen. In kirchlicher Haft widmete er sich weiteren astronomischen Untersuchungen.

1637 erblindete er und fünf Jahre später verstarb Galileo. G. wirkte neben Pisa und Padua auch in Florenz. Erst im Jahre 1835 wurden seine verbotenen Werke vom Index gestrichen. In einer Grundsatzrede vor der Akademie der Wissenschaften stellte Papst Johannes Paul III. 1992 klar, dass Galileo Unrecht geschah, als die Inquisition ihn 1632 zwang, seine naturwissenschaftlichen Theorien abzuschwören.

  3.5 Zur Person Bertolt Brecht Bertolt Brecht war deutscher Schriftsteller, Regisseur und Dichter. Er wurde 1898 in Augsburg geboren und wurde ab 1924 vom Marxismus beeinflusst und floh deshalb 1933, nach Hitlers Machtübernahme, aus Deutschland. Brechts Werke wurden vom nationalsozialistischen Deutschland verbrannt. Auf seinem langen Exilweg half Brecht, mit antifaschistischen Veröffentlichungen, Reden, Aufsätzen und Gedichten den Widerstand in Deutschland gegen Hitlers Regime zu stützen. In seinen Werken sind die Themen Unterdrückung, Exil, Krieg und Faschismus häufig zentral.

Auch Brechts ,,Leben des Galilei", das zu dieser Zeit in seiner ersten Fassung erscheint, handelt von dem Widerstand einer Minderheit gegen ein totalitäres Regime. Solche Werke, die sich zwar gegen Hitler richten, aber durch ihre Verschlüsselung trotzdem die deutsche Grenze überschreiten sollten, ohne sogleich verbrannt zu werden, waren Brechts Mittel, um die deutsche Leserschaft zu erreichen. Nach der Nachricht von der Spaltung des Uranatoms brachte Brecht an diesem Stück Korrekturen an. Insgesamt entstanden drei Fassungen vom "Leben des Galilei". 1948 kehrte Brecht nach Deutschland zurück, wo er 1956 in Ostberlin starb.   3.

6 Weitere Werke des Autors „Mann ist Mann“ „Die Dreigroschenoper“ „Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny“ „Die heilige Johanna der Schlachthöfe“ „Die Gewehre der Frau Carrar“ „Mutter Courage und ihre Kinder“ „Die Tage der Kommune“) „Der Dreigroschenroman“ „Kalendergeschichten“ „Flüchtlingsgespräche“ „Hauspostille“ „Lieder, Gedichte, Chöre“   4. “ In der Sache J. Robert Oppenheimer “   4.1 Zusammenfassung In einem elektronisch gesicherten Raum der Atomenergiekomission treffen die Mitglieder des Untersuchungsausschusses, die Anwälte der Atomenergiekomission sowie J. Robert Oppenheimer und seine Anwälte zusammen. Es soll geklärt werden ob Oppenheimer die Sicherheitsgarantie, die Erlaubnis an geheimen Projekten der Regierung mitzuarbeiten, erteilt werden soll.



Gegenstand der Verhandlungen ist die Tatsache, dass durch Oppenheimers Verhalten die Herstellung der Wasserstoffbombe, Codename SUPER, verzögert wurde. Es soll nun geklärt werden ob er den Russen einen Vorteil verschaffen wollte, und sich somit illoyal verhalten hätte, oder ob er sich aus moralischen Beweggründen derart verhielt. Im Laufe der Verhandlungen stellt sich heraus, dass ohne Oppenheimer die Atombombe wahrscheinlich nie gebaut worden wäre. Dies stellt den beste Beweis für seine Loyalität gegenüber der amerikanischen Regierung dar. Doch überzeugender für die Anwälte der Atomenergiekomission ist Edward Tellers Aussage. Teller, der Vater der Wasserstoffbombe, behauptet, dass durch Oppenheimers Einfluss viele geniale Wissenschaftler davon abgehalten wurden, am SUPER-Programm mitzuarbeiten.

Damit habe er Amerika von seiner Monopolstellung in Bezug auf nukleare Waffen verdrängt. Er wäre somit nicht geeignet weiterhin eine führende Position zu bekleiden. Trotz Streitigkeiten der Anwälte beider Seiten wird Dr. J. Robert Oppenheimer die Sicherheitsgarantie nicht erteilt. In einer abschließenden Stellungnahme Oppenheimers kritisiert dieser nicht, dass ihm die Sicherheitsgarantie nicht mehr erteilt werden soll, sondern, dass der Geist der Wissenschaft verraten wurde, als die Wissenschaftler die Forschungsarbeiten den Militärs überließen, ohne an die Folgen zu denken.

Die Wissenschaft habe "die Arbeit des Teufels getan" und müsse sich nun wieder der eigentlichen Forschung widmen.   4.2 Interpretation Kipphardt zeigt mit diesem Stück auf, wie sich Wissenschaftler für ihre Erkenntnisse bzw. Erfindungen verantwortlich fühlen. In diesem Stück stellt er zwei gegensätzliche Einstellungen dar. Auf der einen Seite Oppenheimer der sich genau darüber Gedanken macht was mit seinen Erkenntnissen alles „angerichtet“ werden kann.

Diese Verantwortung gegenüber der Menschheit wird ihm in diesem Gerichtsverfahren negativ ausgelegt. Auf der anderen Seite, sein Nachfolger Edward Teller, der die Meinung vertritt, „dass Entdeckungen weder gut noch böse sind, weder moralisch noch unmoralisch, sondern nur tatsächlich“. Kipphardt kritisiert in diesem Buch den Glauben an die Zweckfreiheit der Forschung, wie sie durch Teller vertreten wird. 4.3 Aufbau Die Thematik wird in Form eines Schauspiels, dass aus neun Szenen besteht und auf einer wahren Begebenheit basiert, präsentiert. Kipphardt betonte, dass es sich um „keine Montage von dokumentarischem Material“, sondern um ein „Theaterstück“ handelt.

Es ist jedoch sein Anliegen, „ein abgekürztes Bild des Verfahrens zu liefern, das szenisch darstellbar ist und die Wahrheit nicht beschädigt“. Der Handlungsablauf entspricht konsequenterweise dem eines Gerichtsverfahrens.   4.4 Historischer Hintergrund Julius Robert Oppenheimer, einer der bedeutendsten Atomphysiker unserer Zeit, wurde als Sohn eines nach den Vereinigten Staaten ausgewanderten deutschen Vaters und einer amerikanischen Mutter 1904 in New York geboren. Nach dreijährigem Physikstudium an der Harvard Univerität machte er 1925 seine Abschlussprüfungen und setzte seine Studien in Europa fort. Zunächst in Cambridge, später in Göttingen, wo er zur Kolonie der amerikanischen Studenten von James Franck und Max Born gehörte und 1927 zum Dr.

phil. wurde. Nach seiner Rückkehr in die USA widmete er sich zwölf Jahre hindurch der wissenschaftlichen Lehr- und Forschungstätigkeit. Seine technischen Fähigkeiten in der theoretischen Physik waren bekannt, ebenso seine Umsicht in Personalfragen. Er leitete im Zeitraum von 1943 bis 1945 die Laboratorien, in denen die amerikanische Atombombe entwickelt wurde. Nach dem Abwurf der ersten Atombombe auf die japanische Stadt Hiroshima legte Oppenheimer sein Amt nieder.

In einem Verfahren wurde Oppenheimers Staatstreue überprüft. Wie so viele seiner Generation hatte Oppenheimer die Geschehnisse der 30er Jahre, namentlich die Wirtschaftskrise in Europa und Amerika und das Aufkommen der Nazi-Herrschaft in Deutschland, mit engagiertem Interesse verfolgt und die kommunistischen Ideen als die richtige Antwort auf die Weltprobleme betrachtet. 4.5 Zur Person Heinar KipphardtHeinar Kipphardt wurde am 8.3.1922 in Heidersdorf / Schlesien geboren.

Nach dem Medizinstudium mit der Fachrichtung Psychiatrie in verschiedenen deutschen Städten bekam er eine Stelle an der Universitätsklinik du Charité. Im zweitem Weltkrieg musste er als Soldat an die Ostfront nach Russland. In den Jahren von 1950 bis 1959 arbeitete er als Chefdramaturg am Deutschen Theater in Berlin, welches er nach einigen Unstimmigkeiten verließ, um 1959, kurz vor dem Bau der Berliner Mauer, in die BRD zu übersiedeln und am Theater von Düsseldorf als Dramaturg zu wirken. In diesen Jahren verfasste er Gedichte, Erzählungen, Hör- und Fernsehspiele und vor allem Dramen wie “In der Sache J. Robert Oppenheimer“, in denen er sich vor allem mit Stoff aus der Kriegs- und Nachkriegszeit auseinandersetzte. Darauf wurde er für zwei Jahre Chefdramaturg der Münchner Kammerspiele.



Heinar Kipphardt starb am 18.11.1982.4.6 Weitere Werke des Autors„Shakespeare dringend gesucht“ „Der Aufstieg des Alois Piontek“ „Der Hund des Generals“ „Die Ganovenfresse“ „Joel Brand“ „Die Nacht in der der Chef geschlachtet wurde“ „Die Soldaten“ „Bruder Eichmann“ 5. Eigene Meinung   Wissenschaftler der Werke Möbius Er erkennt die Gefahr und versucht sie mit allen möglichen Mitteln geheim zu halten, ist aber nicht erfolgreich.

Meiner Meinung nach ist das Verhalten von Möbius nicht sehr sinnvoll. Er kann nicht davon ausgehen, dass seine Entdeckungen nicht von einem anderen Wissenschaftler erforscht werden, welcher nicht solche Skrupel hat.   Galilei Er bekam keine Anerkennung für seine richtigen Lehren und muss sie schließlich verleugnen. Sein Verhalten, dass er den Machthabern einlenkt, ist taktisch sehr klug. Er hat nicht auf sein Wissen gepocht, sondern hat dafür Sorge getragen, dass seine Lehren erhalten bleiben, damit sie später jemand mit mehr Erfolge aufgreifen kann. Seine Forderung nach einem hippokratischen Eid für Wissenschaftler klingt sehr verlockend.

  Oppenheimer Er ist sich seiner Verantwortung bewusst, seine Einstellung wird aber zu seinen Ungunsten ausgelegt. Ich glaube, dass diese Einstellung an sich die richtige ist. Oppenheimer unternimmt alles in seiner Macht stehende (sucht Dialog mit den Russen), um das seiner Meinung nach Gefährliche zu verhindern. Weiters glaube ich, dass die Forschung ohne militärische Einsatzgebiete noch nicht soweit vorgedrungen wäre, da durch militärische Interessen sehr viel Geld in die Forschung investiert wird.   Teller Es ist ihm egal was mit seinen Erfindungen passiert, er ist die perfekte Maschine für z.B.

machtgierige Regierungen. Diese Einstellung ist, so glaube ich, die verbreitetste unter den Wissenschaftlern, da sie oft nicht wissen, welche Folgen ihr Forschen hat. Leider kommt es vor, dass selbst bei Hochintelligenten die menschliche Seite verkümmert.   5.2 Allgemein Die Problematik der Verantwortung der Wissenschaft, ist immer sehr aktuell, da man sich Gedanken machen muss, wo uns die Entwicklung hingeführt hat bzw. hinführen wird.

  Im Kernkraftwerk Tschernobyl ereignete sich 1986 durch eine Explosion der erste Super-GAU ( G rößter A nzunehmender U nfall) des Atomzeitalters. Große Mengen radioaktiver Substanzen gelangten in Atmosphäre, Luft, Boden u. Wasser. Das 500-fache an Radioaktivität gegenüber der erstmals 1945 auf Hiroshima abgeworfenen Atombombe wurde freigesetzt. Atomenergie kann sowohl positiv ( Nutzung als Energiequelle ) als auch negativ ( politischer Missbrauch ) sein. Waren sich die Entwickler dieser Erfindungen zum Zeitpunkt der Realisierung der Folgen und Auswirkungen bewusst ? Nicht nur die Physik birgt diese Probleme, sondern auch in andere Bereichen der Naturwissenschaft (Chemie, Biologie, .

.. ) sind wir an einen Punkt gelangt, wo wir auf Fragen der ethischen Verantwortung gegenüber der Natur treffen. Ein solcher Streitfall sind sicherlich die Genversuche. Ist der Mensch befähigt, die Natur nach seinem Ermessen zu verändern ? Durch künstliche Auslese und Zucht kann und kommt es zu unvorhersehbaren Veränderungen. Sicherlich kommt vieles der Menschheit zugute, doch wo befindet sich die Grenze zwischen unbedenklich und katastrophal ? Im Agrarbereich ist die Gentechnik nicht mehr wegzudenken.

Wissenschaftler welche mit ihren Erfindungen der Menschheit nützen, stehen jenen Wissenschaftlern gegenüber, welche genau diese Erfindungen missbrauchen und zur Zerstörung verwenden.   Daraus ziehe ich den Schluss, dass es schwierig, aber dennoch möglich ist, als Einzelner durch Ideen und Initiative etwas in der Welt zu bewegen. Gleichfalls ist es als Einzelner fast unmöglich, die Entwicklung in die richtige Richtung zu lenken. 6. Quellenverzeichnis   Brecht, Berthold : „ Leben des Galilei“ Dramatik der Widersprüche Erschienen 1985, Schöningh, Paderborn ,Taschenbuch   Dürrenmatt, Friedrich : „ Die Physiker „ Erschienen 1990 J. Beyer Vlg.

, Hollf. Taschenbuch   Kipphardt, Heinar : „ In der Sache J. Robert Oppenheimer „ Erschienen 1964, Suhrkamp, Ffm. Taschenbuch   Verwendete Internet - Suchmaschinen: AltaVista, InfoSeek, Lycos, HotBot   Verwendete Internetadressen:   Friedrich Dürrenmatt : https://members.aol.com/DerA1te/index1.

html https://www.sewanee.edu/german/Literatur/duerren.html   Bertold Brecht: https://www.sewanee.edu/german/Literatur/brecht.

html https://www.comz.asfh-berlin.de/~goedde/bb.htm   Heinar Kipphardt: https://www.uni-greifswald.

de/~dt_phil/koeppen/sieger_ueber-kipph.html

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