Jean-jacques rousseau:
Jean-Jacques Rousseau:
*28.6.1712 > 2.71778
Tafelanschrieb:Jean Jacques Rousseau
Er wurde am 28.6.1712 in Genf geboren.
Vater war Uhrmacher
Mutter starb wenige Tage nach seiner Geburt.
Riß mit 16 aus, ging daraufhin auf Wanderschaft und verschiedenen Berufen wie nach.
Dieser unstete Lebenslauf, führte dann letztendlich auch zu seinem Tode.
Lehre:
Zurück zur Natur! (des Menschen, denn im Urzustand war alles gut
- Reichtum widerspricht Natur
- Die bürgerliche Gesellschaft ist die Ursache für viel Leid in der Menschheitsgeschichte
Wirkung:
- Will durch Gesellschaftsvertrag Freiheit der Bürger zurückbringen, weil sie lt. Rousseau durch Gesellschaft vermindert wird.
Geboren wurde Jean-Jacques Rousseau am 28.
6.1712 in Genf, gestorben ist er am 2.7.1778 in der Nähe von Paris. Sein Leben ist sehr wirr, voll von echtem und nur eingebildeten Unglück und von Auseinandersetzungen mit Freunden und Feinden geprägt. Rousseau arbeitete entweder fieberhaft, versinkt in Träume und bloßes Dahinleben, oder bricht wegen der “bösen Welt” zusammen.
Rousseaus geistesgeschichtliche und philosophische Bedeutung liegt zunächst darin, daß er die Grundlagen erschüttert, auf denen das Denken der Aufklärung beruht. In der Vernunft sieht er eine kalte unfruchtbare Verständigkeit, in der Form eine erstarrte Geste, in der Idee des Fortschritts ein Illusion, in der vorgegebenen Freiheit eine verdeckte Knechtschaft. Eben die Punkte also, in denen die Aufklärung ihren Ruhm erblickt, erscheinen ihm Fragwürdig; sie zerstören seiner Überzeugung nach jede eigenständige Individualität.
“Zurück zur Natur” dies ist der berühmteste Satz von Jean Jacques Rousseau. Er meint damit aber keineswegs den Schutz der Natur, sonder vielmehr die Natur des Menschen. Er ist der Meinung, daß der technische Fortschritt den Menschen nicht daran hindern soll, sich selbst zu lieben.
Der Fortgang in Wissenschaften und Künsten ist für ihn der Verfall im Menschlichen. Er sagt außerdem, daß es gegen die Gesetze der Natur verstößt, wenn eine Hand voll Menschen im Überfluß erstickt, während es der ausgehungerten Menge am notwendigsten fehlt. Insgesamt steht er der damaligen Gesellschaft, der Aufklärung, sehr kritisch gegenüber.
Rousseau hält alle Thesen der Aufklärung für schlecht, sie zerstören seiner Meinung nach die eigenständige Individualität des Menschen. Für ihn ist der Irrweg der Aufklärung, die Verkünstelung des Miteinanders, denn dort geht alles natürliche unter.
Sein eigentlicher philosophischer Entwurf bezieht sich nicht auf den Verstand des Menschen, sondern auf das ursprüngliche im Menschen: das Gefühl.
Er meint, die Wahrheit liegt primär nicht im Denken sondern im Fühlen. Er sagt außerdem, daß jeder Mensch in der Seele ein angeborenes Prinzip der Gerechtigkeit und der Tugend hat, denen man sein eigenes Handeln und das von anderen Menschen unterzieht, und sie nach gut oder böse beurteilt. Diesen Teil der Seele nennt er Gewissen.
Rousseau war vor allem aber auch Theoretiker der Erziehung, er sagt daß man die ursprünglich guten Anlagen des Kindes fördern, und die schädlichen und bösen Einflüsse der Gesellschaft von ihm fernhalten sollte.
Er selbst erzog seine eigenen Kinder aber im Gegensatz dazu, nämlich gar nicht. Er steckte sie ins Heim, weil sie ihm zu laut und zu teuer waren.
Insgesamt hatte Rousseau 6 uneheliche Kinder, von verschiedenen Frauen. Er hatte viele erotische Erfahrungen mit zum Teil viel älteren adligen Frauen, zu denen er sich im Buch “Bekenntnisse” äußerte. Unter anderem gab er dort zu, Masoschist zu sein.
Der Sprunghaftigkeit seines Lebens entspricht auch seine Sprunghaftigkeit im Denkens. Er ist eher ein Mann der spontanen Einfälle, als der stetigen Entwicklung der Gedanken. Daher sind seine entscheidenden Einsichten Eingebungen des Augenblicks.
Rousseau ist gegen jegliche Art von territorialer Begrenzung und jegliche Art von persönlichen Besitz, so sagt er: “Der erste, der ein Stück Land einzäunte und behauptete: das gehört mir, war der Gründer der eigentlichen Gesellschaft. Wieviel Verbrechen, Kriege, Mordtaten, Elend und Scheußlichkeiten hätte der Mann dem Menschen erspart, der die Pfähle herausgerissen, den Graben eingeebnet und seinen Mitmenschen zugerufen hätte: Hütet euch, diesem Betrüger zu glauben! Ihr seid verloren wenn ihr vergeßt, daß zwar die Früchte allen, aber die Erde niemanden gehört.”
Dies zeigt seine Abneigung gegenüber der menschlichen Entwicklung.
Zu anderen Menschen konnte Rousseau keine lang anhaltende Freundschaft erhalten. Er verfeindete sich mit vielen anderen Denkern der damaligen Zeit, wie z.B.
Voltaire. Sie beschimpften sich gegenseitig aufs heftigste, was letztendlich damit endete das auch Pariser und Genfer Behörden ihn Verfolgten. Sie erließen Haftbefehl, und setzten sogar die öffentliche Verbrennung seiner Bücher durch. Darum witterte er eine allgemeine Verschwörung gegen sich und flieht nach England. Viele seiner Ängste sind allerdings nur eingebildet und nicht begründet. Er stirbt schließlich verbittert und allein, mit den Worten: “So bin ich denn allein auf der Erde, habe keinen Bruder, keinen der mir nahe steht, keinen Freund, keine andere Gesellschaft als mich selbst.
Der Geselligste und der liebevollste unter allen Menschen ist durch einstimmigen Beschluß geächtet.” Seine Rede gipfelt sogar mit den Worten: “Speien nicht die Vorübergehenden vor mir aus, statt mich zu grüßen?”.
ã 1997 by Julian Will & Tobias Wernado
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