Sokrates
Sokrates
Leben
1.2 Xanthippe (seine Frau)
2. Zustände im Alten Griechenland zu seiner Zeit
3. Denken
3.1 Die Sokratische Methode
4. Sein Einfluß auf die Philosophie
1.
Lebenslauf
- griechischer Philosoph
- Name: Beschützer
-469/470 v.Chr. in Athen geboren
- wurde in gut situierte Familie hinein geboren
- Mutter ( Phainarete ) war Hebamme
- Vater ( Sophroniskos ) war Bildhauer , S. führte ihn auch kurz aus bis er ihn zugunsten des Denkens und Lehrens aufgab
- Privatunterricht
- Studium : Geometrie , Astronomie
- S. diente eine Zeitlang in der Armee
- bei der Teilnahme an Feldzügen zeichnete er sich durch Tapferkeit und Standhaftigkeit aus
- früh hatte er sich zu völliger Selbstbeherrschung erzogen
- verbrachte aber die meiste Zeit auf den Marktplätzen der Stadt und führte Gespräche
- im 50. Lebensjahr nahm er Xanthippe ( später ) zur Frau und hatte mit ihr 3 Kinder ( Lamprokles , Sophroniskos , Menexenos )
- S.
war häßlich , hatte Bierbauch , Froschaugen , Stupsnase
- dies machte er aber mit seinem überaus liebenswerten Charakter wett
- Haupt eines philosophischen Kreises junger Aristokraten
- engagierte sich im politischen Leben Athens
-399 v.Chr. wurde er zum Tode wegen „ Einführung neuer Götter und Verführung der Jugend „ verurteilt
durch trinken aus dem Schierlingsbecher
- rätselhafteste Gestalt in der Geschichte der Philosophie , denn er schrieb in seinem ganzen Leben nicht eine
Zeile
- dies machten seine Schüler Platon , Aristoteles und Xenophon , sie sind die heutigen Quellen über Sokrates gewesen
- für viele Philosophen wurde Sokrates zum Kronzeugen ihres Philosophierens
1.2 Xanthippe
- aus griech.: xanthos : blond und hippos : Pferd
- Sokrates Gattin
- zu Unrecht Inbegriff des zänkischen und launenhaften Eheweibs
- Sokrates heiratete X. als er schon fast 50 war
- wahrscheinlich nur aus dem Wunsch nach einem Kind
- bis dahin hatte S.
die Ehe gescheut
- wenn ihn einer fragte ob er heiraten sollte oder nicht sagte er :“Tu was du willst , so oder so du wirst es bereuen.“
- X. ärgerte sich am meisten darüber daß ihr Mann nie ein Wort an sie richtete
- Diogenes Lärtios berichtete , wie X. bei einem Streit so in Wut geriet , daß sie einen vollen Wassereimer über S. ausschüttete , worauf S. sagte :“Ich wußte , daß auf X.
`s Donnergrollen früher oder später Regen folgen würde
- X. wird es nicht leicht mit S. gehabt haben , denn er trieb sich den ganzen Tag nur auf der Straße herum und brachte nie Geld mit nach Hause ( keine Arbeit , auf Zuwendung Reicher angewiesen )
- als S. mit 71 Jahren zum Tode verurteilt wurde waren seine drei Söhne noch Kinder
- X. und die Kinder saßen bei S. im Gefängnis , X.
hielt das jüngste Söhnchen noch im Arm und jammerte bis S. sie und die Kinder sehr schroff heim schickte , um seine letzten Stunden mit ernsthaften Gesprächen zu nutzen
2.Zustände im Alten Griechenland zu seiner Zeit
Demokratie
Aber Männer höher als Frauen
Öffentlichkeit war sehr wichtig
Viele gewonnene Schlachten gegen Persien => Blüte der klassischen griechischen Kultur unter Perikles
Athen war Stadtstaat – Spartas Feind – 404 v.Chr. gewann Sparta
Religion : Polytheismus = mehrere Götter , Erdbesuche , Olymp
3.Denken
- S.
betrachtete als Gegenstand der Philosophie das geistige Ich
- lehnte Materialismus und wissenschaftliche Naturerkenntnisse als gottlos ab
- Mittelpunkt seiner Philosophie ist seine geistige Ethik
- sie geht von einem geistigen Prinzip im Menschen (Seele) und der Natur (Gott)aus
- Sittlichkeit erkannte er der Aristokratie an
- war er einmal vor einer Entscheidung gestellt , die nicht aufgrund von vernünftigen Überlegen getroffen werden konnte , verließ er sich auf sein diamonion , eine Macht , die fälschlicherweise von seinen Zeitgenossen als Ersatz für die bestehende Götterwelt interpretiert wurde ( Tötungsgrund )
- diamonion stand für „ moralischer Instinkt “ , also soviel wie eine innere Stimme ist
- widersetzte sich den Sophisten
+ waren Lehrer der Weisheit
+ lehrten als bezahlte Lehrer Philosophie , Rhetorik , Staatskunde , Literatur
+ Menschen=Maß aller Dinge , Recht und Unrecht , Gut und Böse im Bezug auf Menschen
3.1 Die Sokratische Methode
- sie besteht darin den Gesprächspartner durch Fragen in Widersprüche zu verstricken , diese aufzudecken und ihn zur Erkenntnis seiner Unwissenheit zu führen :
+ stellt sich als unwissender dar ( sokratische Ironie )
+ S. bittet seinen Gesprächspartner darzulegen , was er unter einem Begriff wie Tugend , Gerechtigkeit oder Wissen verstehe
+ Zuerst versucht der Gegner den Begriff zu definieren , indem er verschiedene Beispiele für seine Anwendung aufzählt . Geht es z.B. um den Begriff der Tugend zählt er die Tugenden der Frau , des Soldaten und des Sklaven auf.
+ Dann macht S. darauf aufmerksam , daß diese Dinge die unter den selben Begriff fallen eine Gemeinsamkeit haben müssen .
+ Nun möchte S. von seinem Gegner wissen , worin diese besteht .
+ Wenn dem anderen eine allgemeine Definition geglückt ist , greift S. wieder ein und fragt ihn aus .
+ In dieser Phase erschöpft sich die Funktion des Gegners meist darin nur noch mit Ja oder Nein zu antworten .
+ S. verliert sich in scheinbar belanglose Abschweifungen und stellt umständliche Analogien auf .
+ er verwendet oft logische Kniffe , die einer genaueren Prüfung nicht standhalten
+ Und ohne es zu merken hat sich der Gegner auf Behauptungen festgelegt die mit seiner Definition nicht mehr zu vereinbaren sind .
+ Der Dialogpartner hat gezeigt , daß seine Auffassung in sich nicht schlüssig ist und S. behauptet , das einzige , daß er wisse , sei , daß er nichts wisse.
- als Antrieb diente das Orakel von Delphi
- es bezeichnete S. als Weisesten ( er weiß , daß er nicht weiß ) und sagte „ Erkenne dich selbst !“
- sokrat. Meth. wird auch Mäeutik oder Hebammenkunst genannt
- wie bei der Geburt : Hebamme bekommt das Kind nicht , sie hilft nur
- der philosophische Zweifel („Ich weiß, daß ich nichts weiß.“) dient Sokrates und seinen Nachfolgern im Kampf gegen den Materialismus
- sokr. Meth.
dient dazu , fehlerhafte Ansichten zu widerlegen .
- sokr. Meth. widerlegt sie aber nicht auf allgemeingültigem Weg , sondern immer mit Hilfe von Prämissen und Schlußformeln , die vom Gesprächspartner mehr oder weniger unkritisch übernommen sind .
4.Sein Einfluß auf die Philosophie
- neue Phase der Geschichte der Philosophie
- vorher nur Naturphilosophen – Sokrates wandte sich an Menschen
- vielleicht der erste der sich mit der Ethik befaßte
- regte viele zum Nachdenken an
+ Cicero : „ Sokrates hat die Philosophie vom Himmel auf die Erde geholt , sie in den Städten und Häusern nehmen lassen und die Menschen dazu gezwungen über Leben und Sitten , über Gut und Böse nachzudenken .
“
- war praktischer Philosoph : vereint das Handeln und das Denken
- veranlaßte Menschen Verstand zu gebrauchen ( Aufklärung )
- alle im 4.Jh. gegründeten Philosophieschulen gingen auf seine Schüler zurück
Anmerkungen: |
| impressum | datenschutz
© Copyright Artikelpedia.com