Leben und werk
Isaac Newton wurde am 25. Dezember 1642
(nach heutigem Kalender der 4. Jan 1643) im englischen Dorf Woolsthorpe in der Nähe von
Nottingham geboren. Die Familie war nicht besonders reich, jedoch besaßen Sie einen
größeren Herrensitz. Sein Vater starb 3 Monate vor seiner Geburt. Die Mutter
verheiratete sich wieder und zog fort.
Isaac blieb bei seiner Großmutter in
Woolsthorpe.Er kaufte sich während seiner Schulzeit von seinem Taschengeld Werkzeug und
Materialien zum Bau von kleinen Erfindungen, wie z.B. eine Wasseruhr, eine Windmühle,
etc.Nach einer Dorfschule in der er Lesen, Schreiben und Rechnen lernte, ging er aufs
König Eduard VI.-Gymnasium in der 9 km weit entfernten Stadt Grantham.
Er mochte keinen
Sport.
Nachdem er die Schule beendet hatte,
versuchte er sich als Landwirt, aber anstatt auf die Schafe aufzupassen experimentierte er
lieber am Fluß mit Schöpfrädern oder er schnitzte. Durch dieses Misstalent kam er dann
schließlich wieder auf die Schule zurück, wo er Klassenbester wurde. Von dort kam er
schon bald (1661) als Achtzehnjähriger aufs Trinity College zum Studium. Für die
nächsten 35 Jahre wurde Cambridge zu seinem Wohnsitz. Auf der Universität mußte Newton
zuerst die üblichen Fächer belegen: Sprachen der Griechen und Römer, Philosophie,
Ethik, Logik und Rhetorik.
Newton mußte sich sein Studium durch kleine Behelfsjobs selbst
verdienen. Erst später wurde ihm Mathematik gelehrt und zwar vom berühmten Mathematiker
Isaac Barrow, der Newton mochte und ihn förderte. Im Januar 1665 erhielt er das
Bakkalaureat (Abitur). Er befaßte sich mit den Büchern von Johannes Kepler, Galileo
Galilei und Robert Boyle der durch seine Revolutionären Methoden bekannt wurde. Newton
war so gut in Mathematik, daß er sogar seine Hochschullehrer übertraf. Zu seinen ersten
eigenen Forschungsergebnissen gehörte die Entwicklung der Binominalreihe.
Durch das
Bakkalaureat konnte er vier weitere Jahre am Trinity College studieren, was er aber nicht
beenden konnte da noch im selben Jahr die Pest ausbrach und die Universität geschlossen
wurde. Dadurch kehrte er in seinen Geburtsort zurück, um dort seine Studien
weiterzuführen. Dort, so bezeichnete er es selbst, verbrachte er seine kreativsten Jahre.
Seine Ergebnisse jedoch wollte er noch nicht veröffentlichen.
Er entdeckte zum Beispiel, daß Licht nicht
nur aus einer einzigen reinen Substanz bestand, sondern das Licht aus mehreren Farben, den
Regenbogenfarben, bestand.
Ein großer Widersacher Newtons war
Gottfried Wilhelm Leibniz.
Er und Newton entwickelten ungefähr zur selben Zeit eine
Rechnungsart die Newton Fluxionsrechnung (oder Differenzialrechnung) und Leibniz
Infinitesmalrechnug nannte. Es ist jedoch heute erwiesen, daß beide Wissenschaftler
unabhängig voneinander diese Rechnung entwickelt haben. Trotzdem wurde die Rechnung unter
Leibniz Namen (Infinitesmalrechnung) bekannt.
1667 kehrte Newton zum Trinity College
zurück, welches nach der Pest wieder geöffnet hatte. Dort wurde er zum Dozenten
gewählt. 1669 wurde ihm eine noch größere Ehre zuteil als er Nachfolger seines
früheren Lehrmeisters Isaac Barrow wurde.
Damals war er noch keine 27 Jahre alt. Jedoch
hatte er nicht sehr viel Erfolg als Lehrer, da sich nur wenig Studenten für ihn
interessierten.
Zu einer weiteren Erfindung Newtons
gehörte das Spiegelteleskop.
Er kam auf die Idee nach innen gewölbte
Linsen zu benutzen die dann
das Licht bündelten. Vorher sah man
nämlich immer einen farbigen
Kranz um einen Stern. 1671 führte er sein
Teleskop dem Royal Society
vor.
Das Royal Society bestand zwar erst
elf Jahre, genoß aber einen Spiegel
großen Ruf. 1672 wurde Newton zum Mitglied
ernannt. Linse
In den 70er Jahren befaßte sich Newton
weniger mit Mathematik und Optik sondern widmete sich eher der Alchimie, der Theologie und
der Chemie. Jedoch ließen ihn die Gedanken und Ideen die er während der Pest gesammelt
hatte nicht los und so verfaßte er ein Buch indem er seine 3 Bewegungsgesetzte
niederschrieb. Das Buch wurde 1687 veröffentlicht und heißt Principia". In
diesem Buch beschrieb Newton die Entdeckung des inversen
Abstandsquadrat-Gesetzes".
Robert Hooke allerdings erhebte Einspruch dagegen, da er
behauptete, er hätte dieses Gesetz erfunden. So entfachte sich ein neuer Streit zwischen
Newton und einem anderen Wissenschaftler
Die drei Bewegungsgesetzte:
Das erste Gesetz besagt: Ein Körper
verharrt in Ruhe oder in gleichförmig gradliniger Bewegung, wenn dieser zustand nicht
durch eine auf ihn einwirkende Kraft geändert wird. Würde man einen Ball im leeren Raum
anstoßen, würde er in einer geraden Linie immer weiterfliegen. Doch tritt man einen Ball
hier auf der Erde in die Luft, so wirken sich die Schwerkraft und der Reibungswiederstand
der Luft auf ihn aus, der Ball verliert an Geschwindigkeit und fällt zu Boden.
Das zweite Gesetz besagt: Wirkt eine
gegebene Kraft auf einen Körper, so verleiht sie ihm eine bestimmte Beschleunigung. Die
Beschleunigung ist abhängig von der Stärke der Kraft und von der sog.
trägen" Masse des Körpers. Tritt man einen Ball, so bewegt er sich in der
Richtung in die man getreten hat. Tritt man einen Ball kräftiger, so bewegt er sich mit
größerer Geschwindigkeit. Tritt man einen schwereren Ball, so bewegt er sich langsamer.
Das dritte Gesetz besagt: Jeder Wirkung
entspricht eine gleich große entgegengerichtete Gegenwirkung (auf lateinisch: actio
= reactio"). Wenn zwei Bälle aufeinandertreffen und daraufhin zurückprallen, so
entsprechen die Geschwindigkeiten beim zurückprallen den Geschwindigkeiten beim
aufeinandertreffen.
Einer Anekdote zur Folge kam Isaac Newton
der Gedanke zur
Schwerkraft als er in seinem Garten unter
einem Baum saß und
ihm ein Apfel auf den Kopf fiel. Daraus
folgerte er, daß die Schwer-
kraft auch auf den Mond einwirken müßte.
So sagte er, daß die
Umlaufbahn des Mondes sich aus zwei sich
ausgleichenden Kräften
bestehen müßte. Nämlich der
Zentripetalkraft, die Körper zum Mittel-
punkt der Umlaufbahn zieht, und der
Zentrifugalkraft, die den Körper
vom Mittelpunkt wegstreben läßt.
Außerdem verfaßte er in seiner
Prinzipia" das Newtonische Gravitationsgesetz:
- Jedes Stück Materie verfügt über eine
sog. schwere Masse", der Ursache für ihre Anziehungskraft.
- Die Schwerkraft zwischen zwei Körpern
verhalten sich proportional zum Produkt ihrer Massen.
- Die Änderung der Schwerkraft verhält
sich invers proportional dem Quadrat ihres Abstandes. (Wenn man den Abstand verdreifacht,
vermindert sich die Schwerkraft um ein Neuntel)
F = G * m1 * m2
r²
Wobei F = Schwerkraft und G =
Gravitationskonstante und r = Abstand.
Die Principia" bestand aus drei
Büchern:
Im ersten Buch wurden die drei
Bewegungsgesetze dargelegt und die Bahnen der Planeten beschrieben.
Im zweiten Buch ging es um Flüssigkeiten
und Gase sowie die Widerlegung einer Wirbeltheorie, derzufolge der Mond sich in einem
Wirbel um die Erde dreht.
Im dritten und letztem Buch wird dargelegt,
daß die Schwerkraft von der Masse abhängig ist.
Trotz seiner Gesetzte und Theorien konnte
Newton jedoch nicht die Ursache der Schwerkraft nachweisen.
Kurz nach seinem 50. Geburtstag, im Jahre
1693, hatte Newton einen schweren Nervenzusammenbruch und litt unter Depression und
Geistesverwirrung. Viele Jahre hatte er schlaflose Nächte damit verbracht seine Forschung
zu vollführen. All diese Anstrengungen und der Verlust eines guten Freundes brachten ihn
zum Zusammenbruch. Damit war seine Karriere beendet.
Er erholte sich zwar, konnte aber
seine Forschungen nicht mehr weiterführen. Jedoch beschäftigte er sich weiterhin mit
Alchimie und Religion. 1689-1690 wurde er zum Abgeordneten der Universität Cambridge.
1696 folgte die Ernennung zum Münzwardein (Aufsichtsbeamter) der königlichen Münze und
drei Jahre später zum Münzmeister, heute vergleichbar mit dem Finanzminister. Er
verfolgte Falschmünzer und Banknotenfälscher mit verbissener Energie und sorgte dafür
das einige davon hingerichtet wurden. 1700 siedelte Newton von Cambridge nach London
über.
1703 wurde er zum Präsidenten der Royal Society gewählt. Erst nach dem Tod seines
Rivalen Robert Hooke, entschloß sich Newton zur Veröffentlichung seines Buches
Opticks" mit Untersuchungen von Licht und Farben.
1705 wurde Newton als erster
Wissenschaftler von Königin Anna zum Ritter geschlagen. Von seinem Principia kam 1713
eine zweite und 1726 eine dritte Auflage an die Öffentlichkeit.
Sein Gesundheitszustand verschlechterte
sich immer mehr, bis er schließlich am 20. März 1727 (bzw.
am 31. März) im Alter von 84
Jahren in London starb.
Quellen
- Isaac Newton aus der Beckschen Reihe
Große Denker von Ivo Schneider, Beck-Verlag 1988
- Newton: Mathematische Prinzipien der
Naturlehre von Sir Isaac Newton, Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1963
- Isaac Newton und die Schwerkraft -
Triumphe der Wissenschaft von Steve Parker, Peters-Verlag 1994
- Encarta Enzyklopädie, Microsoft, 1997
Sir Isaac Newton
4. Januar 1643 Isaac Newton wird im
engl. Dorf Woolsthorpe geboren
1661 Er ging als 18 jähriger auf
Trinity College
Januar 1665 Isaac Newton erhält
sein Bakkalaureat
1667 Nach der Pest kehrte er zum
Trinity College zurück
1669 Newton wird Nachfolger seines
alten Mathematiklehrers
1671 Newton führt sein
Spiegelteleskop der Royal Society vor
1672 Er wurde Mitglied der Royal
Society
1687 Isaac Newton veröffentlicht
sein Buch Principia"
1693 Er erleidet einen schweren
Nervenzusammenbruch
1689-1690 Newton wurde zum
Abgeordneten der Universität Cambridge gewählt
1696 Ernennung zum Münzwardein
(Aufsichtsbeamter)
1699 Ernennung zum Münzmeister
(heute: Finanzminister)
1700 Newton siedelte von Cambridge
nach London über
1703 Er wird zum Präsidenten der
Royal Society gewählt
1705 Aus Isaac Newton wird durch
Königin Anna Sir Isaac Newton
31. März 1727 Sir Isaac Newton
stirbt im Alter von 84 Jahren in London
Die drei Bewegungsgesetze
Das erste Gesetz besagt: Ein Körper
verharrt in Ruhe oder in gleichförmig gradliniger Bewegung, wenn dieser Zustand nicht
durch eine auf ihn einwirkende Kraft geändert wird.
Würde man einen Ball im leeren Raum
anstoßen, würde er in einer geraden Linie immer weiterfliegen. Doch tritt man einen Ball
hier auf der Erde in die Luft, so wirken sich die Schwerkraft und der
Reibungswiderstand
der Luft auf ihn aus. Der Ball verliert an Geschwindigkeit und fällt zu Boden.
Das zweite Gesetz besagt: Wirkt eine
gegebene Kraft auf einen Körper, so verleiht sie ihm eine bestimmte Beschleunigung. Die
Beschleunigung ist abhängig von der Stärke der Kraft und von der sog. trägen
Masse" des Körpers.
Tritt man einen Ball, so bewegt er sich in die Richtung in die
man getreten hat. Tritt man einen Ball kräftiger, so bewegt er sich mit größerer
Geschwindigkeit. Tritt man einen schwereren Ball, so bewegt er sich langsamer.
Das dritte Gesetz besagt: Jeder Wirkung
entspricht eine gleich große entgegengerichtete Gegenwirkung (auf lat.:
actio=reactio"). Wenn zwei Bälle Aufeinandertreffen und daraufhin
zurückprallen, so entsprechen die Geschwindigkeiten beim zurückprallen den
Geschwindigkeiten beim Aufeinandertreffen.
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